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DS SM Tribute: Neo-Retro-Göttin als Studie

(Wieder-)Geburtstagsgeschenk

Guntram Fiala Produkttest-Redakteur

Als Marke ist DS gerade erst zehn Jahre alt geworden. Aber das Label blickt stolz auf sein namensgebendes Citroën-Modell und die damit einhergehende Tradition zurück. Und auch das Coupé SM zählt zur DS-Ahnenreihe. Jetzt lebt es als Studie DS SM Tribute wieder auf.

Heutzutage darf die Marke Citroën als kleines Sternchen im Stellantis-Universum Plattformen und Gleichteile aus der Organbank borgen und sie zu Mainstream-Modellen verquirlen. Stylistisch Mutiges wird seit zehn Jahren beim Spin-off DS verortet. Dem war nicht immer so. Noch bis in die 1980er-Jahre galt die französische Marke als Original, das wahlweise besonders billige (2CV), hässliche (Ami 6, Visa), innovative – siehe DS – oder exquisite Modelle hervorbrachte.

Das Coupé SM, 1970 aus dem Hut gezaubert, darf sogar als der letzte ernstzunehmende Versuch der französischen Autoindustrie gelten, an gallische Namen des motorisierten Luxus anzuknüpfen: Delahaye, Talbot, Facel Vega, Bugatti… Er muss aber nicht der letzte bleiben. DS dockt jetzt an vergangene Citroën-Glorie an, mit einer Studie namens SM Tribute, die zugleich dem Vorbild huldigt, dabei aber doch in die Zukunft weist.
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Leslie checkt das DS 7 Facelift (2022) im Video:

 

 

 

Der SM sollte eigentlich vier Türen haben

Der SM sollte ursprünglich ein Viertürer werden. Das Concept-Car von DS nimmt diese Idee wieder auf, allerdings nach bester Rolls-Manier mit gegenläufig öffnenden Türen. Sie wären das wahrscheinlich unwahrscheinlichste Element eines künftigen Serien-SM, auf den DS-Chefdesigner Thierry Metroz immer wieder Bezug nimmt. Die flache Silhouette mit der langen Motorhaube, die charakteristische Glasfront, hinter der Scheinwerfer, Logo und Nummernschild verschwinden, und das sich verjüngende Bootsheck mit Glaskuppel erinnern ohne Umwege an "Seine Majestät" SM.

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Das historische Vorbild des DS SM hatte nicht wenige Macken 

Wie jeder Citroën hatte der SM seine Macken. Vor allem der von Maserati beigesteuerte V6 mit bis zu 180 PS (133 kW) zeigte sich kompliziert, wartungsaufwändig und zerbrechlich. Der SM war seiner Zeit dennoch weit voraus: Hydropneumatik, Klimaanlage, Kurvenlicht und eine aerodynamisch ausgeklügelte Form machten den GT damals zum schnellsten und fortschrittlichsten Fronttriebler der Welt. Die Studie ist ein reines Designmodell und birgt keinerlei Hinweis auf die darunter steckende Technik. Aber innerhalb des Stellantis-Konzerns würde ihr die Elektroplattform STLA Large gut stehen, die auch den künftigen Alfa Romeo Giulia und Stelvio als Basis dienen soll. Mit 800-Volt-Technik und bis zu 600 PS (441 kW) ausgestattet, soll sie standesgemäßen Vortrieb mit großer Reichweite und kurzen Ladezeiten verbinden. Andererseits zählt nun auch Maserati zu Stellantis. Da könnte ein Nettuno-V6 nicht nur aus Traditionsgründen verlockend sein.

DS SM Tribute: Ansicht seitlich mit Citroën SM
Foto: DS

Bestimmte Designelemente des SM Tribute werden sich aber bereits am DS 8 zeigen, der ab Ende 2024 die SUV-Baureihen der Franzosen krönen soll. So lebt der SM zumindest ein Stück weit wieder auf. Falls sich die Stellantis-Führung zu einem veritablen Revival des SM durchringen sollte, würde der allerdings kaum vor 2030 an den Start gehen. Damit darf man beinahe ausschließen, dass sich auch Verbrenner unter der Haube des DS SM wiederfinden werden.

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