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Geht auch ganz einfach:

Daewoo Matiz mit V6-Power: 220 PS im koreanischen Winzling

Dank V6 mutiert dieser Matiz zum GM-Hulk

Tim Neumann Redakteur
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Serienmäßig gehört der Daewoo Matiz mit Mini-Motörchen und höchstens 64 PS zur Fraktion der rollenden Hindernisse. Dank V6-Umbau wird er zum 220 PS starken Teufelskerl!

Erinnern Sie sich noch an Daewoo? Die Marke gehörte wie SsangYong zu den Misserfolgsgeschichten aus Südkorea, während Hyundai und Kia den europäischen Markt mit konsequenteren Produktentwicklungen erschlossen. Dabei war die Idee, alternativlos günstige Fahrzeuge anzubieten, grundsätzlich keine verkehrte – wie auch Dacia ein paar Jahre später beweisen sollte. Doch Daewoo fehlte sowohl ein Charakterkopf wie der Duster als auch eine Weltwirtschaftskrise samt Abwrackprämie, welche die Kundschaft in Scharen zu den Showrooms hätte locken können. Stattdessen gab es den Daewoo Matiz, ein gecanceltes Fiat-500-Design von Giorgio Giugiaro, das auf knapp 3,5 m Länge immerhin fünf Türen unterbrachte.

Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:

Allerdings zählte der Entwurf nicht gerade zu den Meisterwerken des Jahrhundert-Designers. Darüber hinaus hatte die koreanische Kostenkalkulation jeglichen Rest-Charme mit dem Rotstift unwiederbringlich abgetötet. Zurück blieb ein Kleinwagen mit allen Defiziten, die man von einem Auto erwartet, das damals 25 Prozent weniger kostete als ein VW Polo. Nachdem General Motors die marode Firma übernommen hatte, beließ man den Matiz noch eine Zeit lang als Chevrolet im Handel. Heute sind die meisten davon längst von übereifrigen Fahranfänger:innen auf dem Autofriedhof entsorgt worden. Der hier gezeigte Matiz wird uns hingegen noch eine Weile erhalten bleiben. Zumindest so lange, bis der etwa 220 PS (162 kW) starke Fronttriebler beim Beschleunigen über seinen eigenen V6 stolpert und mit herausgerissener Vorderachse eine Bauchlandung macht.
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Daewoo Matiz als Sechszylinder-Sleeper 

Ja, dieser Daewoo Matiz besitzt einen Sechszylinder. Und nein, diese Konfiguration gab es nicht einmal in einem Paralleluniversum ab Werk zu kaufen. Obwohl der eingebaute 3,2 l von Vauxhall ebenfalls ein Kind des GM-Konzerns ist. Das Aggregat sollte mit seinem Zylinderbankwinkel von 53 Grad auch in die kompakteren Motorräume von Fronttrieblern passen und trieb in Deutschland Opel Omega, Vectra und Signum an. Aber an den Einbau im Daewoo Matiz dachte wohl nicht einmal die Ingenieursabteilung von GM im Traum. Im kleinen Koreaner war normalerweise ein 1,0-l-Vierzylinder mit 64 PS (47 kW) das höchste der Gefühle. Für noch asketischere Naturen bot die Firma außerdem einen 0,8 l kleinen Dreizylinder mit 52 PS (38 kW) an.

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Was im Serientrimm selbst von Vertreterautos wie ein Gummibärchen verschluckt wurde, bleibt selbigen nach dem Umbau röchelnd im Hals stecken. Dafür sorgt aber nicht nur der aus dem Motorraum hervorquellende V6 mit vierfachem Leistungszuwachs, sondern auch ein passendes Fünfgang-Schaltgetriebe sowie Bremsscheiben aus dem Ford Focus RS. In den Radhäuschen des Matiz wirken selbst die 18-Zoll großen Felgen aus einem Porsche wie 24-Zöller.

Zeugen der Platzknappheit im Bug sind die geschlitzte Motorhaube und der bedenklich schräg an den Stoßfänger gepresste Kühler. Wahrscheinlich hat der brutale V6-Matiz seinen auf Instagram recht aktiver Besitzer nach der Fertigstellung in Angst und Schrecken versetzt, denn fahren will er ihn höchstens zu Tuning-Shows. Schade eigentlich, denn mit dem unverspoilerten Sleeper-Look könnte man auch im Alltag Sportwagen die Hölle heiß machen.

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