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Geht auch ganz einfach:

Dachtaschen: Günstige Alternativen zur Dachbox im Vergleich

Diese vier Dachtaschen sind empfehlenswert

Dominik Mothes Redakteur
Markus Henrichs Produkttest-Redakteur
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Inhalt
  1. Welche Vorteile haben Dachtaschen gegenüber Dachboxen?
  2. Vier empfehlenswerte Dachtaschen fürs Auto im Vergleich
  3. Dachbox oder Dachtasche? Darauf kommt es an
  4. Dachtasche richtig auf dem Auto befestigen
  5. Dachlast, Gewichtsverteilung und Geschwindigkeit beachten
  6. Wie schnell darf man mit einer Dachtasche fahren?

Als günstige Alternative zu Dachboxen erfreuen sich Dachtaschen wachsender Beliebtheit. Wir vergleichen vier empfehlenswerte Produkte für mehr Stauraum auf dem Dach. Zudem klären wir die wichtigsten Fragen rund um Kauf und Befestigung!

Auf langen Urlaubsreisen wie in den Sommerurlaub wird es im Kofferraum schon einmal eng. Genauso sieht es auch im Skiurlaub aus, wenn neben den Brettern auch die Wintersportbekleidung mitgenommen werden muss. Eine Extraportion Stauraum ist dann viel wert. Muss es dafür zwingend die starre Dachbox sein? Textile Dachtaschen, gelegentlich auch "faltbare Dachbox" genannt, bieten eine oft kostengünstigere und einfacher zu lagernde Alternative zu den altbekannten Dachboxen. Wir erklären, welche Vorteile eine Dachtasche hat, wie man sie am besten befestigt und welche Modelle sich für welchen Zweck am besten eignen.
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Welche Vorteile haben Dachtaschen gegenüber Dachboxen?

Als Alternative zur sperrigen und teuren Dachboxen haben Dachtaschen, je nach Verwendungszweck, viele Vorteile. Damit wir uns richtig verstehen: Damit gemeint sind natürlich nicht die Dachkoffer und -taschen aus Leder oder Korbgeflecht. Es geht hier um moderne Transporthilfen aus flexiblem-Hightech-Gewebematerial, die als Alternative zur Dachbox aus Kunststoff und/oder Carbon auch hierzulande immer beliebter werden. Ein großer Vorteil: Sie sind meist deutlich günstiger als ihr Hartschalen-Pendant. Zudem reicht ein Allround-Grundträger, um sie zu befestigen. Eine Dachreling oder spezielle Befestigungssysteme sind meistens nicht zwingend nötig. Und: Auch wenn der Platz auf dem Dach bereits teilweise durch einen Fahrradträger besetzt ist, können Dachtaschen durchaus das (Transport-)Mittel der Wahl sein. Aufgrund ihrer deutlich höheren Windgeräusche eignen sich Dachtaschen allerdings nicht unbedingt für längere Autobahnfahrten.

 

Vier empfehlenswerte Dachtaschen fürs Auto im Vergleich

Fischer 126000

Die Fischer-Dachtasche ist aus wasserabweisendem Polyamid gefertigt und laut Hersteller mit allen gängigen Relingträgern kompatibel. Zudem kostet sie mit einem Preis von 89,99 Euro (Stand: September 2024) nur einen Bruchteil dessen, was für die günstigsten Dachboxen hinzublättern ist. Trotz ihrer kompakten Außenmaße von 100 x 80 x 40 cm bietet sie ein Fassungsvermögen von 270 l und ist bei einem Eigengewicht von rund 6,0 kg für Lasten bis maximal 44 kg geeignet. Die größte Stärke dieser Dachtasche ist wohl ihre Faltbarkeit. Derart verkleinert kann sie in der mitgelieferten Aufbewahrungstasche verstaut werden. Dort beansprucht sie nicht mehr Platz als ein handelsüblicher Campingfaltsessel. Das heißt: Sie nimmt in einer Garage so gut wie keinen nennenswerten Extra-Stauraum ein. Diesen Trumpf spielt die Dachtasche auch unterwegs aus. Wenn sie, etwa nach Ankunft am Urlaubsort, nicht mehr benötigt wird, kann man sie problemlos im Kofferraum verschwinden lassen. Die Fischer-Dachtasche ist, wie die meisten ihrer Art, mit einem robusten Reißverschluss ausgestattet.

Produkttest Die Dachbox Thule Motion 3 von schräg vorne.
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Auch wenn sie "nur" als wasserabweisend deklariert ist, berichten Erstverwender:innen aus Großbritannien, wo Dachtaschen etablierter sind als hierzulande, dass ihr (beziehungsweise ihrem Inhalt) auch eine mehrstündige Fahrt durch feinsten englischen Dauerregen nichts anhaben könne. Allerdings ist sie mit ihren 270 l Fassungsvermögen nicht gerade die volumenstärkste ihrer Zunft. Zudem wird berichtet, dass beim Beladen darauf geachtet werden muss, dass die zu transportierenden Gegenstände gleichmäßig in der Tasche verteilt sind. Das soll verhindern, dass die Tasche Schlagseite bekommt und das Fahrverhalten des Autos negativ beeinflusst.

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FISCHER faltbare Dachbox, 270 l Fassungsvermögen
89.99 €
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Vorteile
  • Gut verarbeitet

  • Guter Kompromiss aus Kompaktheit und Verstaumöglichkeit

  • Faltbar

Nachteile
  • Schlecht gegen Diebstahl geschützt

  • Recht klein (270 l)

Fivklemnz Dachtasche

Die Dachtasche von Fivklemnz besticht neben der knalligen Farbkombination Schwarz-Orange auch mit ihrem großen Stauraumvolumen. Die annähernd rechteckig designte Fivklemnz-Tasche fasst 594 l Inhalt. Das ist nach Herstellerangaben genug für vier bis sechs handelsübliche Koffer. Zudem passe sie auf alle gängigen Fahrzeugtypen: von Kleinwagen über SUV bis hin zu großen Vans. An der Dachreling befestigt wird sie mit zehn längenverstellbaren, auf den ersten Blick sehr robust wirkenden Befestigungsriemen. Sollte das Auto nicht über eine Reling verfügen, soll die Tasche in wenigen Minuten mit sechs Türhaken direkt auf dem Autodach fixiert werden können. Für diesen Fall ist eine Anti-Rutsch-Matte Teil des Lieferumfangs. Ob sie wirklich hilft, jeden noch so kleinen Kratzer im Lack zu verhindern, muss die Praxis zeigen.

Aufgrund ihrer klobigen Grundform ist die Fivklemnz-Dachtasche alles andere als ein Musterbeispiel für Aerodynamik. Regen wiederum dürfte kein großes Problem darstellen. Alle Nähte sind fest verschweißt und doppelt vernäht. Der Hersteller verspricht "100 Prozent" Dichtheit und Regenfestigkeit, auch unter extremen Wetterbedingungen. Ein Zahlen-Vorhängeschloss komplettiert den Lieferumfang.

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FIVKLEMNZ Dachtasche, ca. 595 l Fassungsvermögen
139.99 €
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Vorteile
  • Hohes Fassungsvermögen (fast 600 l)

  • Gut verarbeitet

  • Wasserdicht

Nachteile
  • Schlechte Aerodynamik

  • Höherer Spritverbrauch

Marrettoo

Mit einem üppigen Fassungsvermögen von 594 l gehört die Marretoo-Dachtasche ganz klar zu den Vielverpackern im Vergleichsfeld. In sie soll das Reisegepäck von vier bis sieben Personen passen. Mit ihren Maßen von 132 x 100 cm x 44 cm dürfte sie für manche Verwender:innen allerdings fast eine Nummer zu groß, weil zu unhandlich sein. Gefertigt ist aus einem Material, das laut Hersteller auch dauerhaft hohen Beanspruchungen standhalten soll. Geliefert wird sie mit wasserabweisenden Reißverschlüssen. Ebenfalls zum Lieferumfang gehören eine Anti-Rutsch-Matte, acht Gurte und sechs Türhaken sowie eine Aufbewahrungstasche.

Die Haken eignen sich allerdings nicht zum Anbringen auf Dachgepäckträgern jeglicher Art, was im direkten Vergleich mit der Konkurrenz als ein klarer Nachteil zu sehen ist. Für Autofahrer:innen, denen das nicht wichtig ist oder die Anschaffung eines Trägers scheuen, dürfte die Dachtasche unter Preis-Leistungs-Aspekten jedoch allemal eine Überlegung wert sein. Reflektorstreifen sollen die Sichtbarkeit erhöhen. Unter Aerodynamik-Gesichtspunkten dürften Vielreisende bei langen Autobahnpassagen mit anderen Taschen oder Boxen allerdings besser fahren.

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Marretoo faltbare Dachbox, ca. 595 l Fassungsvermögen
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Vorteile
  • Hohes Fassungsvermögen (fast 600 l)

  • Gute Materialqualität zu kleinem Preis

  • Reichhaltiger Lieferumfang

Nachteile
  • Nicht für Dachgepäckträger gedacht

  • Schlechte Aerodynamik

Sailnovo

Bei der 425 l fassenden Sailnovo-Dachtasche stellt sich die Frage nach dem Vorhandensein eines Dachträgers gar nicht erst. Sie kann sowohl mit als auch ohne Träger verwendet werden. Ausgestattet ist sie mit sechs Türhaken und zwei langen verstellbaren Riemen. Dadurch ist sie laut Hersteller "einfach zu bedienen und in kürzester Zeit zu installieren". Auch vor Naturgewalten wie Schnee, Starkregen, Staub und Wind soll sie guten Schutz bieten. Möglich machen soll dies "extrem wasserdichtes und reißfestes Material in Militärqualität".

Weniger martialisch, sondern ganz manierlich lesen sich die meisten Bewertungen der Kundschaft. Gelobt werden neben den als "unschlagbar günstig" angesehenen Anschaffungskosten vor allem der üppige Stauraum und die Möglichkeit, sie in insgesamt drei Größen zu ordern. Wertsachen sollte man ihr allerdings nicht anvertrauen, da auch das angeblich militärerprobte Außenmaterial der Dachtasche einer Messerattacke vermutlich nicht standhalten dürfte. Einige Verwender:innen üben auch beim Thema Langzeit-Regenschutz Kritik. Dafür ist die Dachtasche aber immerhin faltbar und lässt sich platzsparend unterbringen.

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Sailnovo Dachtasche, 425 l Fassungsvermögen
99.99 €
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Vorteile
  • Vielseitig verwendbar

  • Faltbar

Nachteile
  • Recht kleines Fassungsvermögen

  • Schlecht gegen Diebstahl und Starkregen geschützt

 

Dachbox oder Dachtasche? Darauf kommt es an

Dachtasche oder Dachbox? Diese Frage pauschal zu beantworten ist schwierig. Für die Dachtasche spricht ihr deutlich günstigerer Anschaffungspreis und die Tatsache, dass sie bei der Lagerung in Garage, Keller oder Dachboden viel weniger Platz beansprucht, denn aufgrund des weicheren Materials lässt sich die Tasche zusammengefaltet. Ein Platzproblem gibt es auch auf Reisen nicht. Denn beim reinen Volumen können die meisten Dachtaschen locker mit ihren starren Artverwandten mithalten oder toppen sie in Sachen Fassungsvermögen sogar. Viele der in diesem Artikel vorgestellten Dachtaschen verpacken locker 550 l und mehr. 

Nicht ganz so einfach ist dagegen die Handhabung beim Be- und Entladen. Dachtaschen sind bauartbedingt nicht so leicht zugänglich wie Dachboxen, die in der Regel beidseitig geöffnet und somit auch von beiden Seiten be- und entladen werden können. Taschen öffnen hingegen meistens nur nach oben und es müssen erst die Clips und dann die Reißverschlüsse geöffnet werden. Außerdem verursachen Dachtaschen während der Fahrt deutlich mehr Windgeräusche als Dachboxen. Dafür sind Taschen weniger kratzeranfällig als Dachboxen. Um den Lack des Fahrzeugs zu schonen (wie man kleine Lackschäden ausbessert, erklären wir hier), sollte man sich allerdings gut überlegen, ob man wirklich zu einer Dachtasche greift, die direkt auf dem Dach transportiert wird.

 

Dachtasche richtig auf dem Auto befestigen

Dachtaschen werden, wie der Name schon sagt, ähnlich wie Dachboxen auf dem Dach des Autos befestigt und mitgeführt. Doch hier enden meist auch schon die Gemeinsamkeiten. Denn während eine Dachbox immer auf geeigneten Dachgepäckträgern aufliegen muss, sind viele Dachtaschen so konzipiert, dass sie direkt auf dem Dach des Autos aufliegen. Somit ist trotz Kratzergefahr darauf zu achten, dass die Tasche möglichst fest auf das Auto geschnallt wird. Hierfür liegen oft Haken bereit, die an den Dachholmen des Autos zwischen Türe und Blech eingeklemmt werden. Wer eine Dachreling auf dem Auto hat, kann die Tasche mit ausreichend Spanngurten auch daran befestigen. Tipp: Anti-Rusch-Matten schonen den Lack und sorgen für einen stabilen Stand auf dem Blech.

Einfacher und insbesondere schonender fürs Material sind dagegen Dachtaschen mit verstärktem Boden, die sich wie Dachboxen auf vorhandenen Grundträgern befestigen lassen. Unabhängig  von der Befestigungsart müssen Autofahrer:innen stets darauf achten, dass die Gepäckraumerweiterung weder vor- noch zurückrutschen kann und auch nicht zu den Seiten schwankt (Ratgeber zur richtigen Beladung des Autos hier). Die Tasche muss auch ein Ausweichmanöver oder eine Gefahrenbremsung überstehen können, ohne vom Auto zu rutschen. Neben Gepäckträgern kann – je nach der Breite der Tasche – auch eine Dachreling oder gar eine Dachplattform als Befestigungsgrundlage genutzt werden, die heute vor allem bei Geländewagen üblich ist.

 

Dachlast, Gewichtsverteilung und Geschwindigkeit beachten

Bereits beim Packen der Tasche muss auf die maximal zulässige Dachlast des Autos geachtet werden. Um diese nicht zu überschreiten stellt man das Gepäck, das auf dem Dach mitfahren soll, am besten vorher auf die Waage und addiert die Einzelgewichte. Wichtig: Das Eigengewicht von Dachträgern oder -tasche (steht in der Bedienungsanleitung) dabei nicht vergessen! Fast genauso wichtig wie die Gesamtlast ist die Gewichtsverteilung: Die Tasche verlagert den Schwerpunkt des Fahrzeugs nach oben. Das heißt: Ist sie zu schwer, kann sich das negativ auf das Fahrverhalten des Autos auswirken. Auch die Umgebungsbedingungen müssen mehr ins Kalkül gezogen werden als sonst.

Generell gilt beim Fahren mit Dachlast: Je höher die gefahrene Geschwindigkeit, desto windanfälliger ist das gesamte Fahrzeug. Das kann etwa beim Überholen eines Lkw zu starker Seitenwind-Neigung führen und die Fahrsicherheit einschränken. Auch die Verschlüsse der Tasche können bei zu hohen Geschwindigkeiten kaputtgehen und den Inhalt auf der Straße verteilen, was nicht nur ärgerlich, sondern für den nachfolgenden Verkehr sehr gefährlich werden kann. Gleichzeitig steigt durch den höheren Luftwiderstand der Verbrauch exponentiell an. Bereits bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h ist mit Dachbox ein erhöhter Kraftstoffverbrauch von mehr als einem Liter pro 100 km möglich. Bei hoch aufbauenden Dachtaschen kann dieser Wert noch einmal deutlich überschritten werden.

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Wie schnell darf man mit einer Dachtasche fahren?

Eine verpflichtende Höchstgeschwindigkeit für das Fahren mit einer Dachtasche gibt es nicht. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) sieht sie – genauso wie Dachboxen auch – als Ladung an und schreibt nur eine "angemessene" Fahrweise vor, damit die Ladung nicht verrutscht. Je nach Dachtasche sprechen die Hersteller eine Maximalgeschwindigkeit für das Produkt aus. Diese sollte von Autofahrer:innen beachtet werden, da im Ernstfall, etwa wenn sich die Tasche löst und auf die Fahrbahn fällt, dass andere Verkehrsteilnehmer:innen schlimmstenfalls so behindert, dass es zu Unfällen kommt. In so einem Fall müssen Fahrzeughalter:innen dafür allein haften. Expert:innen, etwa vom ADAC, raten, maximal 130 km/h mit Dachaufbauten jeglicher Art zu fahren.

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