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Geht auch ganz einfach:

CO2-Grenzwerte/Euro-7: Aus für Kleinstwagen

Droht Polo und Fabia das Ende?

AUTO ZEITUNG

Die CO2-Grenzwerte der EU und die neue Abgasnorm Euro 7 können nur mit teurer Abgasreinigungs- und Spritspartechnik erreicht werden. Für günstige Kleinst- und Kleinwagen kann dies das wirtschaftliche Aus bedeuten. Dieser Artikel wurde zuletzt am 15. März 2023 aktualisiert.

Bedrohen die Euro-7-Norm und CO2-Grenzwerte die Existenz der Kleinst- und Kleinwagen? Einst wurden sie erfunden, um die Mobilität preiswerter und umweltfreundlicher zu gestalten: In den 1990er-Jahren entstand unterhalb der Kleinwagen wie VW Polo und Opel Corsa eine ganz neue Fahrzeugklasse, die der City-Cars. Ford Ka, VW Lupo & Co. sollten in den Städten weniger Platz benötigen und an der Tankstelle Geldbeutel und Umwelt entlasten. Doch immer mehr Hersteller streichen ihre Kleinsten aus dem Portfolio. Und auch die ersten Modelle aus dem Kleinwagen-Segment könnten bald auf der Abschussliste stehen. Der Grund: die strengen Grenzwerte der neuen Abgasnorm Euro 7, die 2025 in Kraft treten soll. Gleichzeitig werden die CO2-Flottengrenzwerte immer strenger. Aktuell liegt der Grenzwert bei 95 g/km. Für jedes Gramm darüber fallen 95 Euro Strafe an – pro Fahrzeug. Bis 2030 sollen die Grenzwerte weiter sinken, 2035 soll der CO2-Ausstoß eines Neuwagens bei null liegen. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon

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Der Skoda Fabia im Video:

 
 

Wegen CO2-Grenzwerten: Aus für VW Polo und Skoda Fabia?

Um die strengen Ziele der Gesetzgeber zu erreichen, sind hohe Investitionen der Autohersteller erforderlich. Die Autos müssten mit moderner Abgasreinigungs- und Spritspartechnik ausgestattet werden. Bei großen Autos wie SUV kann das geligen, bei den Klein- und Kleinstwagen, die nur zu niedrigen Preisen attraktiv sind und den Herstellern ohnehin geringe Gewinnmargen bieten, ist fragwürdig, ob sich die Investitionen lohnen. VW-Chef Thomas Schäfer beziffert die Mehrkosten gegenüber dem Fachmagazin Kfz-Betrieb auf rund 5000 Euro am Beispiel des VW Polo. Die Kosten für den Kleinwagen würden dadurch so stark steigen, dass er nicht mehr zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden könnte. Das gleiche gilt für den Konzernbruder Skoda Fabia. In einem Medienbericht heißt es seitens Klaus Zellmer, Vorstandsvorsitzender bei Skoda, dass es aufgrund der Zusatzkosten möglich sei, dass der Skoda Fabia eingestellt wird, sofern die Euro-7-Norm kommt, wie sie aktuell diskutiert wird. Auch für die Kleinstwagen des Konzerns sieht es schlecht aus: Skoda Citigo und Seat Mii sind bereits nicht mehr bestellbar. Der VW Up soll 2025 auslaufen und Platz für den voll elektrischen und teureren VW ID.2 machen.

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Aus für viele City-Cars

Andere Hersteller haben die Konsequenzen bereits früher gezogen: Opel stellte seine Kleinsten Adam und Karl, die beide noch unter dem Dach von General Motors entstanden, bereits 2019 ein. Auch die Kleinstwagen Peugeot 108 und Citroën C1 sind von der Bildfläche verschwunden. Und Ford hat dem Ka den Garaus gemacht. Die Einstellung der kleinsten Modelle ist in der Regel eine Kostenfrage. Das Segment lohnt sich in Europa aufgrund strenger Grenzwerte künftig wohl nur noch für batterieelektrische Fahrzeuge. So bot Smart seine Autos zunächst nur noch elektrifiziert an, mittlerweile sind Fortwo und Forfour gar nicht mehr bestellbar. Spätestens, wenn die neuen Grenzwerte der Euro-7-Norm endgültig feststehen, könnte es das Aus für weitere Autos bedeuten.

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