Bugatti Chiron (2016): Preis/PS/0-100/Motor
Bugatti legt den Chiron Super Sport auf
Der Bugatti Chiron (2016) ist dank seines W16-Motors mit 1500 PS einer der extremsten Seriensportwagen der Welt und erreicht 420 km/h Höchstgeschwindigkeit. Wir stellen das Basismodell, den Sport, den Pur Sport sowie den Super Sport 300+ vor, nennen die technischen Daten, den 0-100-Sprint sowie den Preis. Außerdem zeigen wir den Innenraum des Franzosen, der 2021 um den Bugatti Chiron Super Sport mit 1600 PS ergänzt wird!
Der 1500 PS starke Bugatti Chiron begeistert seit 2016 Autofans auf aller Welt. 20 Mitarbeiter:innen setzen den Supersportwagen aus 1800 Einzelteilen in akribischer Handarbeit zusammen. Ein halbes Jahr dauert es auf diese Weise von Produktionsstart bis zum fertigen Auto. Jeder der Wagen ist ein absolutes Einzelstück. Bei der Bestellung wählen Kund:innen jede einzelne Komponente von den Lackfarben bis zu den Sicherheitsgurten aus und bestätigen die individuellen Wünsche mit ihrer Unterschrift. Trotz des Preises von 2,4 Millionen Euro (exklusive Mehrwertsteuer; Stand 2016) stockte Bugatti gegenüber dem Vorgänger Veyron von 300 auf 500 Exemplare auf. Am Grundrezept hat Bugatti beim Wechsel auf den Chiron übrigens nicht viel geändert. Es blieb beim Karbon-Monocoque mit Aluminiumanbau, mit dem die Entwickler:innen das Gewicht unter zwei Tonnen halten. Kommen wir zu den technischen Daten: Im Heck des Bugatti Chiron (2016) steckt nach wie vor der vierfach aufgeladene 16-Zylinder-Motors mit acht Litern Hubraum. Und die Kraft wird wie bisher mit einer siebenstufigen Doppelkupplung sortiert und über alle vier Räder auf die Straße gebracht. Doch haben die Ingenieur:innen in Molsheim an jeder Stellschraube noch einmal gedreht und so die Leistung um 20 Prozent gesteigert, den cW-Wert gedrückt und das Tempo angehoben. Mehr zum Thema: Das ist der Bugatti Centodieci
Der Bugatti Chiron (2016) im Video:
Preis des Bugatti Chiron (2016): W16-Motor leistet 1500 PS
Bei aller Brutalität weist auch der Bugatti Chiron (2016) einen Hauch jener Eleganz auf, die Bugattis zur Legende gemacht haben. Und nicht ohne Grund zelebriert der Chiron im entschlackten Innenraum eine Orgie aus Lack und Leder und umschmeichelt seine Passagier:innen mit einem bei Sportwagen ungeahnten Luxus bis hin zum Soundsystem mit Diamantstaub auf den Lautsprecher-Membranen und einem Markenlogo aus massivem Silber. Nicht nur Designchef Achim Anscheidt hat das Biest im Chiron betont, zum Beispiel mit dem messerscharfen Blick der zum Produktionsstart schmalsten LED-Scheinwerfer der Welt oder dem martialischen Heck mit seinem 1,60 Meter breiten LED-Schwert anstelle der Rücklichter. Auch der technische Projektleiter Willi Netuschil hat dem Wagen noch mehr Dramatik einprogrammiert. So gibt es verschiedene Fahrprofile, mit denen man mit einem Dreh am Lenkradschalter die Motorsteuerung, die Strategie der siebenstufigen Doppelkupplung, die Kraftverteilung des Allradantriebs, das Stabilitätsprogramm und das neuerdings adaptive Fahrwerk variieren kann. Wem es nicht reicht, dass der Bugatti Chiron (2016) den 0-100-Sprint in weniger als 2,5 Sekunden absolviert, in unter 6,5 Sekunden auf 200 km/h und in nicht einmal 14 Sekunden auf 300 km/h beschleunigen kann und wem eine Höchstgeschwindigkeit von 420 km/h nicht Nervenkitzel genug sind, der kann deshalb auf Knopfdruck sogar driften.
Das ist der Bugatti Chiron Pur Sport (2020)
Der Bugatti Chiron Pur Sport (2020) hebt die ohnehin schon unglaubliche Performance auf ein neues Level. Angelehnt an historische Bugatti-Bergrennfahrzeuge soll der Pur Sport eine neue Dimension von Querdynamik auf kurvigen Landstraßen entwickeln. Im Gegensatz zu den übrigen Chiron-Modellen, die primär auf Geschwindigkeit ausgelegt sind, ohne den Komfort zu vernachlässigen, geht der Pur Sport – wie der Name schon sagt – einen puren, kompromissloseren Weg. Die technischen Daten des W16-Motors mit seinen vier Turboladern weisen zwar noch immer 1500 PS aus, dafür haben die Ingenieure das Supersportwagens spürbar abgespeckt. Das gelang dank einer neuen Abgasanlage aus Titan, leichterer Bremsen, überarbeiteter Felgen sowie eines feststehenden Heckflügels. Sowohl die aerodynamisch optimierten Felgen als auch Spoiler sorgen zudem für spürbar mehr Abtrieb. Dadurch soll der Bugatti Chiron Pur Sport (2020) noch mehr Grip in Kurven entwickeln. Um den Ausnahme-Sportler auch artgerecht aus dem Scheitelpunkt rauszubeschleunigen, setzt Molsheim auf eine kürzer übersetzte Sieben-Gang-Doppelkupplung. Die Höchstgeschwindigkeit liegt damit "nur" bei 350 km/h, dafür soll sich Chiron lebendiger und elastischer anfühlen. Dafür verlangt Bugatti einen Preis von drei Millionen Euro netto (Stand 2020). Mehr zum Thema: Das ist der Bugatti Chiron von Lego Technic
Der 0-400-0-Rekord des Bugatti Chiron (2016) im Video:
Technische Daten des Bugatti Chiron Super Sport 300+ (2019)
Wie viel den Bugatti Chiron Super Sport 300+ (2019) von seiner technischen Basis – dem seit 2016 bekannten und "normalen" Chiron – abgesehen von der um 100 auf nun 1600 PS gesteigerten Leistung unterscheidet, macht insbesondere das Heck klar. Als sogenannter Longtail ausgelegt, hat der französische Autobauer die Karosserie für einen wahnwitzigen Geschwindigkeitsrekord verlängert und aerodynamisch optimiert. Durch die deutlich nach hinten gezogene Abrisskante haben die Entwickler das Abrissgebiet des Supersportwagens um satte 40 Prozent verkleinert. Welchen Effekt das hat, macht spätestens diese Erklärung nachdrücklich klar: Zusammen mit dem deutlich überarbeiteten Diffusor erzeugt der Super Sport 300+ derart viel Anpressdruck, dass selbst bei Höchstgeschwindigkeiten von über 400 km/h kein Heckspoiler mehr erforderlich ist. Doch das Ziel war noch mehr: Daher zieren sogenannte Air Curtains die Front. Sie lassen den Überdruck, der an den vorderen Lufteinlässen entstehen und das Auto hochheben könnte, zur Seite ab. Gleiches gilt für die Luftauslässe auf den Radkästen und hinter den Vorderrädern. Zusätzlich erhöhen sie den Abtrieb. Mit Magnesiums-Felgen und verstärkten Michelin-Reifen bestückt, trieb Rennfahrer Andy Wallace das schwarze Geschoss aus Sichtkarbon auf dem VW-Testgelände Ehra-Lessien auf 300 mph. Anders ausgedrückt: 490,484 km/h! Mit dem Rekord, den schnellsten Hypersportwagen der Welt gebaut zu haben, haben die Entwickler:innen einmal mehr die Grenzen des Machbaren ausgeweitet. Zum Preis von 3,5 Millionen Euro netto rollte der Bugatti Chiron Super Sport 300+ 2019 an 30 ausgewählte Kund:innen.
Exklusives Sondermodell Bugatti Chiron Sport (2018)
Der Bugatti Chiron Sport wurde 2018 als exklusives Sondermodell "110 ans Bugatti" aufgelegt. Hintergrund war der 110. Geburtstag der französischen Sportwagenschmiede. Das in mattem "Steel Blue" lackierte Jubiläumsmodell verfügt über Sichtkarbon-Elemente und der Verwendung der Tricolore an verschiedenen Stellen. Mit den Farben der französischen Flagge huldigt man der Heimat. Das Farbkonzept zieht sich bis in den Innenraum, der vom serienmäßigen "Sky View"-Glasdach erhellt wird. Der Chiron Sport startet bei einem Netto-Preis von 2,65 Millionen Euro (Brutto: 3,15 Mio. Euro): Die Ingenieur:innen des Nobelherstellers haben am Supersportler einige Feinjustierungen vorgenommen, allerdings blieben die technischen Daten unberührt. So steckt auch im Chiron Sport ein vierfach aufgeladener 16-Zylinder mit acht Litern Hubraum. Der Motor hat eine Leistung von 1500 PS und erreicht ein maximales Drehmoment von 1600 Newtonmeter. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 420 km/h. Im Vergleich zum Basisfahrzeug ist der Chiron Sport aber 18 Kilogramm leichter. Bugatti erzielt die Gewichtsreduktion durch die Verwendung neuer Leichtbauräder und den verstärkten Einsatz von Karbon. So ist der Chiron Sport beispielsweise das erste Serienfahrzeug mit einem Scheibenwischerarm aus Karbon. Der Supersportler unterscheidet sich zum Basisfahrzeug auch beim Handling: Das Hinterachsdifferential wurde optimiert und mit einer Dynamic-Torque-Vectoring-Funktion ausgestattet, sodass sich das Antriebsmoment individuell auf die vier Räder verteilt. Damit soll der Bugatti in engen Kurven noch agiler sein. Außerdem haben die Ingenieur:innen eine neue Kontrollstrategie für die Stoßdämpfer entwickelt, die dadurch im Durchschnitt zehn Prozent straffer reagieren sollen als beim Basisfahrzeug. Der Bugatti Chiron Sport (2018) unterscheidet sich optisch nur durch ein neues Felgendesign und der Vierrohr-Abgasblende vom bereits bekannten Basismodell. Zudem gibt es ein optionales Farb- und Ausstattungspaket, so können Besitzer:innen das Erscheinungsbild individuell verändern. Im Interieur haben sich die Designer:innen auf drei Materialarten beschränkt. Die Dachverkleidung, die A-Säule, sowie Sonnenblende, ein Teil der Mittelkonsole und die Auskleidung des Kofferraums wurden mit Alcantara bezogen. Glattleder kam bei den Sitzen, der Türverkleidung und den Inseln der Instrumententafeln zu Einsatz. Zu guter Letzt zeigt sich Sichtkarbon an den Instrumententafeln selbst, an den Türverkleidungen und an der Rückseite der Sitzlehne. Alle Bedienelemente im Fahrzeug sind schwarz eloxiert. Was der Bugatti Chiron Sport (2018) auf dem Handling-Kurs des Test- und Prüfgeländes von Nardò in Süditalien zu leisten vermag, zeigten Tests der Entwickler:innen: Der Supersportwagen erzielte Kurvengeschwindigkeiten von über 200 km/h, womit die neue Version des Chiron um fünf Sekunden schneller ist als das Basismodell. Mehr zum Thema: Das ist der Bugatti Chiron 1:1 von Lego
Bugatti Chiron Super Sport (2021)
Wie das Rekordfahrzeug von 2019 samt 30 Fahrzeuge zählender Kleinserie zeigt sich auch der Bugatti Chiron Super Sport (2021) um 25 Zentimeter verlängert. In Verbindung mit dem massiven Diffusor haben die Ingenieur:innen von Bugatti das Abrissgebiet am Heck um 44 Prozent minimiert. Das und ein neu abgestimmtes Fahrwerk mit härteren Federn soll das Fahrzeug bei Geschwindigkeiten jenseits der 440 km/h ruhiger auf der Straße halten. Die neu entwickelten und auf Höchstgeschwindigkeit optimierten Pilot-Sport-Cup-2-Reifen von Michelin haben übrigens eine 500-km/h-Freigabe. Für die noch höhere Top Speed hat die Entwicklungsabteilung das Fahrzeuggewicht um 23 Kilogramm gesenkt. Auch der 8,0-Liter-W16-Motor zeigt sich grundlegend überarbeitet: Anpassungen an Turbolader, Ölpumpe, Zylinderkopf, Getriebe und Kupplung sowie größere Turbolader resultieren in einer um 100 auf nun 1600 PS gesteigerten Leistung. Das Drehmoment beträgt 1600 Newtonmeter. Außerdem dreht der Bugatti Chiron Super Sport (2021) 300 Umdrehungen weiter. So gerüstet, spurtet der Franzose in nur 5,8 Sekunden auf Tempo 200. Nach 12,1 Sekunden fällt die 300er-Marke. Gegenüber dem Standard-Chiron ist der Super Sport sieben Prozent schneller auf 400 km/h. Die auf 30 Stück limitierte Kleinserie lässt sich Bugatti mit 3,2 Millionen Euro je Fahrzeug bezahlen (Stand: Juni 2021). Die Auslieferung startet Anfang 2022.