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Geht auch ganz einfach:

Bremsscheiben wechseln: Kosten/Wann

So die Bremsscheiben wechseln

Johannes Beck Redakteur
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Bremsscheiben wechseln
Spätestens nach 120.000 Kilometern ist es meist Zeit, die Bremsscheiben zu wechseln. Foto: iStock/BartekSzewczyk
Inhalt
  1. Wie oft müssen die Bremsscheiben gewechselt werden?
  2. Bremsscheiben auf eBay & Co. kaufen
  3. Wie erkenne ich, ob die Bremsscheiben gewechselt werden müssen?
  4. Wie viel kostet es, eine Bremsscheibe zu wechseln?
  5. Wie wechselt man eine Bremsscheibe?
  6. Wie lange dauert es, eine Bremsscheibe zu wechseln?

Sie gehört zu den wichtigsten Bauteilen am Auto: die Bremse. Zu jedem Zeitpunkt sollte sich das Bremssystem in einem einwandfreien Zustand befinden. Um das zu gewährleisten, ist ein regelmäßiger Check der Anlage und Austausch alter Bremsteile nötig. AUTO ZEITUNG erklärt, wie das vonstattengeht und worauf dabei zu achten ist.

Nichts hält für immer. Auch ein Stück Metall. Wenn man eine Bremsscheibe betrachtet, die meist aus speziellem Grauguss gefertigt ist, fällt es manchmal schwer, das zu glauben. Doch jedes Bauteil an einem Auto unterliegt dem gnadenlosen Verschleiß. Abertausende von Bremsvorgängen lassen auch eine in normalen Fahrbetrieb überaus belastbare Bremsscheibe auf lange Sicht verschleißen. Glücklicherweise ist das Wechseln von Scheibenbremsen kein Hexenwerk.

 

Wie oft müssen die Bremsscheiben gewechselt werden?

Grundsätzlich liegt die Lebensdauer einer Bremsscheibe von modernen Fahrzeugen bei bis zu 120.000 Kilometern. Dieser Wert variiert je nach Art der Fahrweise und des Fahrzeugs. Doch woran lässt sich erkennen, dass der Verschleiß einen kritischen Wert erreicht hat? Verschlissene Bremsbeläge lassen sich recht schnell identifizieren. Wenn der Belag nur noch zwei bis drei Millimeter stark ist oder die Verschleißanzeige im Kombiinstrument aufleuchtet, ist ein Bremsen-Service nötig.

 

Bremsscheiben auf eBay & Co. kaufen

ATE Bremsenset Volkswagen

Für diverse Modelle von VW, darunter Tiguan, Passat CC/Variant/Alltrack oder Scirocco passt das Bremsenset von ATE. Im Lieferumfang sind neben den vorderen Bremsscheiben auch die passenden Bremsklötze enthalten. Vor dem Kauf sollte immer gründlich überprüft werden, ob das eigene Fahrzeug für die Ersatzteile geeignet ist.

Febi Bilstein Bremsenset Ford Fiesta

Damit auch der kleine Kölner gut stoppen kann, gibt es für den Ford Fiesta MK 6  die passenden Bremsscheiben. Auch bei diesem Angebot wird ein Komplettpaket von Febi Bilstein bestehend aus Scheiben und passenden Bremsbelägen geliefert.

ATE Bremsenset BMW E90

Für unter anderem den BMW 3er der Baureihen E90, 91 und 92 wird ein Gesamtpaket für die Bremsen von Hersteller ATE angeboten. Das Paket beinhaltet neben der Scheiben auch die passenden Bremsbeläge. Bei den Belägen handelt es sich um die ATE Ceramic-Variante, die die Verschmutzung der Räder durch Bremsstaub reduzieren soll. 

Bosch Bremsenset VAG

Für die vorderen Scheibenbremsen diverser Kompaktwagen aus dem VAG-Konzert (u.a. Audi A1, Seat Ibiza oder Skoda Fabia) offeriert auch Bosch ein Bremsenset für die Vorderachse. Ebenfalls enthalten sind die passenden vier Bremsklötze sowie einmal Anti-Quietsch-Paste.

 

Wie erkenne ich, ob die Bremsscheiben gewechselt werden müssen?

Bei den Bremsscheiben kann das Einschätzen des Verschleißes etwas schwieriger sein. Weisen die Scheiben Rostnarben, Riefen oder Verfärbungen auf, ist das ein eindeutiges Zeichen. Ist keines dieser Merkmale bei einer Sichtprüfung zu erkennen, müssen die Zahlen sprechen. Dann hilft nur noch das Messen der Dicke der Bremsscheibe. In der Theorie wird dafür in Abständen von 45 Grad mithilfe einer Bügelmessschraube die Dicke gemessen. Liegt diese unter dem vom Hersteller vorgegebenen Mindestwert, muss ein Austausch der alten Scheibe erfolgen.

 

Wie viel kostet es, eine Bremsscheibe zu wechseln?

Bremsscheiben werden immer achsweise getauscht, das bedeutet pro Achse zwei neue Scheiben. Die meisten Autos verfügen sowohl an der Vorderachse als auch an der Hinterachse über Scheibenbremsen. Die Kosten für einen Austausch können je nach Werkstatt und Aufwand variieren. Allerdings ist der Tausch der Beläge samt Scheiben keineswegs eine billige Angelegenheit. Für das Auswechseln der verschlissenen Teile können hohe dreistellige Beträge fällig werden. Bietet der beauftragte Fachbetrieb einen Festpreis für den Wechsel der Teile an? Dann sind die Kosten fix, auch bei größerem Arbeitsaufwand. Denn mitunter kann es vorkommen, dass sich die alten Bremsscheiben nicht ohne größere Mühen abnehmen lassen.

 

Wie wechselt man eine Bremsscheibe?

Vorab muss gesagt sein, dass Arbeiten an der Bremsanlage ein besonders gewissenhaftes Arbeiten verlangen. Laien ohne jegliche Erfahrung und technisches Verständnis sollten unter keinen Umständen selbstständig an den Bremsen arbeiten. Jedoch nützt auch die Erfahrung ohne passendes Werkzeug nicht viel. Um die Bremsscheiben zu wechseln, braucht man eine gewisse Grundausstattung.
Dieses Werkzeug und Zubehör sollten unbedingt vorhanden sein:

Wagenheber

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Schlagschrauber & Kraftnüsse

Unterstellböcke

Knarrenkasten

Ring-Maulschlüssel-Set

Innensechskant-Bit-Nuss in passender Größe

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Durchtreiber

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Wasserpumpenzange

Bremskolbenrücksteller-Set

Drahtbürste

Bremsenreiniger

Bremsenpaste

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Bremsscheiben wechseln Schritt für Schritt erklärt

Schritt 1

Ist all das vorhanden, kann das Schrauben beginnen. Im ersten Schritt wird das Auto aufgebockt. Mithilfe der Unterstellböcke erfolgt die Sicherung gegen ein Wegbrechen des Wagenhebers. Im Anschluss werden die Radschrauben mit beispielsweise einem Schlagschrauber gelöst und das Rad abgenommen. Nun ist die Bremsanlage freigelegt.

Schritt 2

Verfügt der Bremssattel über eine Halteklammer, muss diese zunächst mit einem Schraubenzieher oder einer Zange entfernt werden. Anschließend geht es hinter den Bremssattel. Meistens verbergen sich hier hinter zwei Staubschutzkappen Führungsbolzen. Ist das der Fall, kommt der Innensechskant-Bit zum Einsatz. Die Führungsbolzen werden mit diesem gelöst. Anschließend kann der Sattel abgenommen werden. Damit dieser nicht herunterfällt und im schlimmsten Fall die Bremsleitung beschädigt, muss der Bremssattel mit einem Draht dagegen gesichert werden.

Schritt 3

Mit dem Bremssattel aus dem Weg können nun die alten Bremsbeläge aus dem Sattelträger gelöst werden. Mit etwas Glück reicht der Platz zwischen dem Sattelträger und der Radnabe bereits aus, um die Bremsscheibe abzunehmen. Meist muss jedoch auch der Bremssattelträger abgenommen werden. Dies erleichtert im Nachgang auch die Reinigung der Auflageflächen der Bremsbeläge am Träger. Der Sattelträger ist häufig mit zwei Schrauben gesichert. Achtung: Beim späteren Einbau muss zwingend auf das vom Hersteller vorgegebene Drehmoment der Sattelhalterschrauben geachtet werden!

Schritt 4

Die alte Bremsscheibe kann demontiert werden. Mit der Drahtbürste werden die Radnabe und sämtliche Auflageflächen gesäubert werden. Bevor die neue Scheibenbremse montiert wird, kann die Radnabe mit Keramik- oder Kupferpaste versehen werden. Diese beugt Korrosion vor und erleichtert den zukünftigen Austausch der Bremsscheibe. Keinesfalls darf die Paste mit der Reibfläche der Bremsscheibe und der Bremsbelagreibseite in Berührung kommen. Verschmutzungen dieser Art lassen sich mit Bremsenreiniger reinigen.

Schritt 5

Im Anschluss erfolgt der Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge. Nicht zu vergessen ist das Zurückdrücken und -drehen der Bremskolben. Dabei unbedingt darauf achten, dass die Bremsflüssigkeit nicht aus dem Ausgleichsbehälter im Motorraum überläuft.  Nachdem das Auto wieder auf eigenen Rädern steht, sollte das Bremspedal betätigt werden, damit die Bremsbeläge auf den neuen Bremsscheiben aufliegen. Sollte die Anlage noch entlüftet werden müssen, kann das mit einem Bremsenentlüftungsgerät getan werden.


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Wie lange dauert es, eine Bremsscheibe zu wechseln?

In der Regel kann man für den sorgfältigen Wechsel einer Bremsscheibe ungefähr 20 Minuten einplanen. Gestaltet sich der Ausbau aufgrund von Komplikationen wie abgerissenen Schrauben oder festgerosteten Bremsscheiben als schwierig, kann die Reparatur nicht selten mehr als das doppelte an Zeit in Anspruch nehmen.

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