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Trotzt sogar -35° C: Alles zum Camper Bravia Narvik Arctic Edition

Markus Henrichs Produkttest-Redakteur

Die Winter-Camper Manufaktur Raidhoo aus Norwegen hat mit der Bravia Narvik Arctic Edition (2025) ihr erstes Reisemobil vorgestellt. Dank Doppelheizung und Spezialisolierung hält es extremen Minusgraden stand.

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Inhalt
  1. Bravia Narvik Arctic Edition von Raidhoo (2025): Preis ab umgerechnet 110.600 Euro
  2. Innenraum: Gut isoliert und bereit für den Winter
  3. Skandinavisches Wohnraum-Design: warm und gemütlich
  4. Basisfahrzeug: Peugeot Boxer

 

Bravia Narvik Arctic Edition von Raidhoo (2025): Preis ab umgerechnet 110.600 Euro

Wenn sich jemand mit Wintercamping auskennt, dann sind das wohl die Skandinavier:innen (so das Wohnmobil winterfest machen)! Bestes Beispiel dafür ist die norwegische Wohnmobil- und Wohnwagen-Manufaktur Raidhoo. Deren Erstlingswerk war der vollisolierte, wintertaugliche Mini-Wohnwagen Raidhoo Tundra, der bei seiner Premiere 2024 auch in der hiesigen Campingszene Aufsehen erregte.

Nun stellt Raidhoo mit dem Bravia Narvik Arctic Edition (2025) das erste vollwertige Reisemobil aus ihrer Feder vor (hier unsere Übersicht der Wohnmobil-Bauarten). Entstanden ist der All-Seasons-Van von Raidhoo in Zusammenarbeit mit dem slowenischen Wohnmobil-Hersteller Bravia Mobil. Laut dem Raidhoo-Firmengründer-Paar Eva und Harald Hansen ist ihr Campervan speziell für den harten norwegischen Polarwinter konzipiert worden. Zu haben ist der Polarwinter-Van mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse von 3500 kg, der zum Jahreswechsel 2024/25 zunächst in Norwegen auf dem Markt kam, ab 1.295.000 Norwegischen Kronen. Das sind umgerechnet 110.600 Euro (Preis: Stand Februar 2025).
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Innenraum: Gut isoliert und bereit für den Winter

Nach Herstellerangaben ist der 5990 mm lange All-Seasons-Van von Raidhoo der erste seriengefertigte City-Camper der Welt, der über zwei separate Heizsysteme verfügt (so wird das Wohnmobil auch im Winter kuschelig warm). Um den Innenraum der Bravia Narvik Arctic Edition (2025) auch unter arktischen Bedingungen auf Wohlfühltemperatur bringen zu können, wird die 6-kW-Gas-Elektroheizung Combi 6E von Truma mit einer 4-kW-Dieselheizung von Webasto kombiniert (so eine Standheizung fürs Wohnmobil nachrüsten).

Beide Heizungen sind in der Campingszene keine Unbekannten. Neu ist jedoch, dass sie an Bord ein- und desselben Fahrzeugs eingebaut sind und bei Bedarf zusammenarbeiten. Im Parallelbetrieb kommen sie in der Bravia Narvik Arctic Edition (2025) auf eine geradezu sagenhaft anmutende Heizleistung von 10.000 W. Hinzu kommt eine bis zu 39 mm dicken Isolierschicht aus Armacell. Dabei handelt es sich um ein Hightech-Material, das den Hansens zufolge auch auf Öl-Plattformen in der Nordsee und vom norwegischen Militär genutzt wird. "Dabei haben wir besonders an den norwegischen Winter gedacht, aber gute Isolierung hilft natürlich auch im Sommer", gab Eva Hansen im Gespräch mit unserer Redaktion zu bedenken.

 

Skandinavisches Wohnraum-Design: warm und gemütlich

Innen geht es dagegen warm und gemütlich zu: Wände, Decke und Möbel der Bravia Narvik Arctic Edition (2025) von Raidhoo sind, wie schon beim Mikro-Wohnwagen Raidhoo Tundra (2024), aus dem Naturholz der Polar-Birke gefertigt. Alle Seitenfenster und Dachluken sind doppelt verglast. Über den gesamten Wohnraum verteilte LED-Leisten (so nachrüsten) und mehrere dimmbare LED-Leseleuchten schaffen eine angenehme Atmosphäre. Eine 300-A-Lithium-Batterie soll dafür sorgen, dass dem Raidhoo-Camper auch bei längerem autarken Stehen in zweistelligen Minusgraden so schnell nicht der "Saft" ausgeht.

Die Innenaufnahme zeigt die Sitzgruppe in der Bravia Narvik Arctic Edition von Raidhoo (2025).
Foto: Raidhoo

Die rechts in Fahrtrichtung installierte Küchenzeile ist mit einem Zweiflammen-Gaskocher (hier die besten Gas-Campingkocher in unserem Test) und einem individuell konfigurierbaren Kühlschrank bestückt. Eine Ausstattung, wie man sie von anderen Campervans dieser Größenordnung kennt. Das gilt auch für das in helles Holz eingekleidete Variobad, das eine separate Einheit bildet und somit keinen Platz im Durchgang wegnimmt. Die Dusche ist durch eine Faltwand abgetrennt, die Toilette drehbar. Der zehn Liter fassende Warmwasser-Speicher ist bewusst im Inneren des Fahrzeugs eingebaut, um ein Einfrieren des Systems zu verhindern.

Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:

Hörbar stolz sind sie bei Raidhoo darauf, dass die Bravia Narvik Arctic Edition (2025) nicht nur über vier zugelassene Sitzplätze, sondern auch über vier vollwertige Schlafplätze für Erwachsene verfügt. Und das, ohne dafür die drehbaren Vordersitze in Anspruch zu nehmen, die auch nachts nutzbar bleiben. Neben dem umklappbaren Doppel-Querbett im abtrennbaren Heckschlafzimmer, das die volle Fahrzeugbreite von 2100 mm nutzt, gibt es eine weitere Schlafgelegenheit im Mittelteil. Dort finden zwei Mitreisende über der Sitzgruppe Platz.

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Basisfahrzeug: Peugeot Boxer

Das Chassis für den Extremwinter-tauglichen Camper stammt vom aktuellen Peugeot Boxer. Der 2,2-l-Vierzylinder-Diesel leistet 140 PS (103 kW) und ist an eine Sechsgang-Handschaltung gekoppelt. Das maximale Drehmoment von 350 Nm (hier der Unterschied zwischen Leistung und Drehmoment kurz erklärt) geht ausschließlich an die Vorderräder. Eine Allrad-Version ist laut Hersteller aktuell nicht geplant, wird aber auch nicht kategorisch ausgeschlossen.

Bis auf Weiteres werden Polarkreis-Reisende unter den Campingfans also tief verschneite Pfade abseits befestigter Wege meiden müssen. Für alles Weitere scheint der All-Seasons-Van von Raidhoo auch unter extrem winterlichen Bedingungen bestens gerüstet: Die Bravia Narvik Arctic Edition (2025) wurde nach Auskunft von Firmengründerin Eva Hansen im Zuge der Endabnahme bei -35 °C im arktischen Klima der Finnmark, der nördlichsten Region des Landes, über mehrere Tage hinweg erfolgreich getestet.

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