Sechs Jahre nach dem Produktionsende des hierzulande eher glücklosen X-Type steigt Jaguar mit dem neuen XE erneut in das hart umkämpfte Premium-Mittelklasse-Segment ein. Mit rassigem Styling, hoher Fahrdynamik und technischer Raffinesse will der zum größten Teil aus Aluminium gefertigte Viertürer den bisherigen Platzhirschen die Kunden abspenstig machen. Der ...
Foto: Frank Ratering Vergleichstest: XE S vs. BMW 340i
... erklärte Lieblingsfeind des Briten: der BMW 3er. Der fahraktive Bajuware gilt immer noch als die sportliche Limousine schlechthin und erhielt im Zug der jüngsten Modellpflege einen neuen Top-Sechszylinder mit 326 PS. Ein idealer Maßstab also, an dem sich der 340 PS starke Jaguar XE S messen lassen muss. Um es gleich vorwegzunehmen: Ein ausgewachsenes ...
Foto: Frank Ratering Jaguar XE S und BMW 340i
... Raumschiff à la VW Passat ist keiner der beiden dynamischen Viertürer. Der Jaguar fügt Fahrer und Beifahrer zwar kommod ins Cockpit ein, hinten fordert die coupéhaft flach auslaufende Dachlinie jedoch ihren Tribut und ...
Foto: Frank Ratering Jaguar XE S
... schränkt die Kopffreiheit empfindlich ein. Dazu geben die hinteren Türen nur kleine, etwas umständlich zu überwindende Einstiegsöffnungen frei. Ähnliches gilt für den Kofferraum der edlen Raubkatze, der über eine deutlich kleinere Ladeluke befüllt werden muss als der des BMW. Dass der Ladeboden nach vorn ansteigt, ...
Foto: Frank Ratering Jaguar XE S
... erleichtert das Verstauen von Gepäck ebenfalls nicht gerade. Das Gesamtvolumen liegt außerdem 30 Liter unter dem des 3er, der 480 Liter für Transportgut bereitstellt.
Foto: Frank Ratering Jaguar XE S
Der Jaguar wird von einem 340 PS starken Kompressor-V6 angeschoben – und zwar mit Nachdruck. Dass der Jaguar XE als betont sportliches S-Modell ...
Jaguar XE S
... nicht unbedingt auf Samtpfoten angeschlichen kommt, war zu erwarten. Dennoch erfreut die Raubkatze dank adaptiver Dämpfer (Serie) mit einem sehr ordentlichen Federungskomfort – trotz 19 Zoll großer Optionsräder, mit denen unser Testwagen bestückt ist.
Foto: Frank Ratering Jaguar XE S
Im Jaguar stört vor allem die teils freudlose Hartplastikauswahl in den Türverkleidungen und im unteren Bereich der Mittelkonsole. An der Verarbeitung hingegen gibt es kaum etwas auszusetzen.
Foto: Frank Ratering Jaguar XE S
Sowohl der BMW als auch der Jaguar verfügen über das gleiche Achtstufen-Automatik-Getriebe von Zulieferer ZF. Die bessere Steuerungssoftware haben allerdings die Münchner. Zielgenau und treffsicher stellt der 340i im Automatik-Modus stets die richtige Übersetzung in Aussicht, wohingegen das Getriebe im Jaguar zuweilen etwas unentschlossen wirkt. Beim ...
Foto: Frank Ratering Jaguar XE S
... Kickdown schaltet es häufig zunächst eine Fahrstufe zurück, um anschließend hektisch weitere Stufen zurückzuschalten. Deshalb empfiehlt es sich durchaus, bei sportlicher Fahrweise den manuellen Modus zu nutzen.
Foto: Frank Ratering Jaguar XE S
Der Jaguar punktet mit seiner umfangreichen Sicherheitsausstattung, die serienmäßig bereits einen Spurhalteassistenten, einen City-Notbremsassistenten oder – wie auch der BMW – einen Notrufassistenten umfasst. Weitere moderne Systeme, etwa ein Toter-Winkel-Warner oder ein Head-up-Display, sind gegen Aufpreis erhältlich.
Foto: Frank Ratering Jaguar XE S
Flottes Einlenkverhalten, lebendiges Heck, hohes Gripniveau – der leichtfüßig auftretende Jaguar präsentiert sich auf unserem Handlingkurs in Bestform und bietet ein hohes Maß an Fahrfreude. Die Lenkung des XE S hinterlässt allerdings ein zwiespältiges Bild. Einerseits agiert sie mit bestechender Präzision und scharfem Ansprechverhalten besonders um die ...
Foto: Frank Ratering BMW 340i
... Mittellage herum. Andererseits ist sie viel zu leichtgängig und wirkt dadurch etwas gefühlsarm. Ganz anders der agile BMW, dessen schwergängigere Lenkung ähnlich präzise, aber mit deutlich mehr Feedback arbeitet. Dennoch ist er nur 0,7 Sekunden schneller auf unserer Handlingstrecke – und das, obwohl er zudem über die bessere Traktion verfügt. Ganz anders ...
Foto: Frank Ratering BMW 340i
.. sieht dies bezüglich der Beschleunigung aus: Voll durchbeschleunigt, erreicht der XE S die 100-km/h-Marke in 5,1 Sekunden. Dies reicht allerdings nicht aus, um den BMW abzuschütteln. Im Gegenteil: Der 14 PS schwächere, ...
Foto: Frank Ratering BMW 340i
... dafür aber 78 Kilogramm leichtere 340i beschleunigt 0,2 Sekunden schneller aus dem Stand auf Landstraßentempo. Bis 200 km/h hat sich sein Vorsprung gar auf 2,2 Sekunden vergrößert. Dass der seidig laufende BMW-Reihensechszylinder-Turbo im Test noch zwei Liter weniger Kraftstoff als der Jaguar-V6 verbraucht, unterstreicht seine Klasse zusätzlich.
Foto: Frank Ratering BMW 340i
In Sachen Materialanmutung hat der BMW seine Doppelniere vorn – seit dem Facelift verdient das 3er-Cockpit das Prädikat premium.
Foto: Frank Ratering BMW 340i
Die tollen Sportsitze des BMW kosten 550 Euro Aufpreis.
Foto: Frank Ratering BMW 340i
Das insgesamt bessere Platzangebot finden die Passagiere indes im BMW vor - vor allem im Fond bietet er mehr Freiraum.
Foto: Frank Ratering BMW 340i
Kleinere und grobe Fahrbahnunebenheiten bringen den Jag aber nicht über Gebühr aus dem Konzept. Diese Eigenschaft teilt der Brite mit seinem bayerischen Konkurrenten, der ebenfalls mit elektronisch einstellbaren Dämpfern (1100 Euro) an den Start geht. Aufgrund der kleineren ...
Foto: Frank Ratering Vergleichstest: Mittelklasse-Limousinen
... Räder rollt der BMW allerdings noch etwas geschmeidiger ab und federt auch insgesamt noch eine Spur sensibler an. Im Jaguar dringen zudem gerade bei langsamer Fahrt Poltergeräusche in den Innenraum.
Foto: Frank Ratering Vergleichstest: Jaguar XE S vs. BMW 340i
Ein echtes Glanzlicht setzt der Brite beim Bremsen. Sowohl in kaltem als in warmem Komponentenzustand benötigt die Katze weniger als 34 Meter, um aus 100 km/h zum Stehen zu kommen. Gegen die Macht der Jaguar-Anker ist der BMW mit seinen deutlich längeren Bremswegen chancenlos.
Foto: Frank Ratering Vergleichstest: XE S vs. 340i
Dass derart potente Sportlimousinen nicht zum Discounter-Tarif zu haben sind, liegt auf der Hand. Die Grundpreise sowie die Aufwendungen für die vielen verlockenden Extras sind ...
Foto: Frank Ratering Vergleichstest: Jaguar XE S gegen BMW 340i
... allesamt hoch. Und auch in Sachen Unterhaltskosten liegen beide Wettbewerber auf einem ähnlichen Niveau. Ein nicht unerheblicher Vorteil für den Jaguar: Die ...
Foto: Frank Ratering Vergleichstest: Mittelklasse-Limousinen
... dreijährige Herstellergarantie beinhaltet die Inspektionskosten für denselben Zeitraum. Der BMW punktet dafür mit den wesentlich niedrigeren Kraftstoffkosten.
Der Jaguar XE S bringt frischen Wind in die Mittelklasse und will die Benchmark unter den sportlichen Limousinen werden. Dieses Ziel führt über den ebenfalls brandaktuellen BMW 340i.
Sechs Jahre nach dem Produktionsende des X-Type steigt Jaguar erneut in das hart umkämpfte Premium-Mittelklasse-Segment ein. Der erklärte Lieblingsfeind des Briten: der BMW 3er. Der fahraktive Bajuware gilt immer noch als die sportliche Limousine schlechthin und erhielt im Zug der jüngsten Modellpflege einen neuen Top-Sechszylinder mit 326 PS. Ein idealer Maßstab also, an dem sich der 340 PS starke Jaguar XE S messen lassen muss. Das insgesamt bessere Platzangebot finden die Passagiere indes im BMW vor. Der Jaguar fügt Fahrer und Beifahrer zwar noch kommod ins Cockpit ein, hinten fordert die coupéhaft flach auslaufende Dachlinie jedoch ihren Tribut und schränkt die Kopffreiheit empfindlich ein. Den Kofferraum der edlen Raubkatze muss über eine deutlich kleinere Ladeluke befüllt werden muss als der des BMW. Neuheiten
Das Gesamtvolumen liegt außerdem 30 Liter unter dem des 3er, der 480 Liter für Transportgut bereitstellt. Und auch in Sachen Materialanmutung hat der BMW seine Doppelniere vorn. An der Verarbeitung hingegen gibt es kaum etwas auszusetzen. Dafür punktet der Jaguar mit seiner umfangreichen Sicherheitsausstattung. Dass der Jaguar XE als betont sportliches S-Modell nicht unbedingt auf Samtpfoten angeschlichen kommt, war zu erwarten. Dennoch erfreut die Raubkatze dank adaptiver Dämpfer (Serie) mit einem sehr ordentlichen Federungskomfort. Diese Eigenschaft teilt der Brite mit seinem bayerischen Konkurrenten, der ebenfalls mit elektronisch einstellbaren Dämpfern (1100 Euro) an den Start geht. Aufgrund der kleineren Räder rollt der BMW allerdings noch etwas geschmeidiger ab und federt auch insgesamt noch eine Spur sensibler an. Neuheiten
Der Jaguar wird von einem 340 PS starken Kompressor-V6 angeschoben – und zwar mit Nachdruck. Voll durchbeschleunigt, erreicht der XE S die 100-km/h-Marke in 5,1 Sekunden. Dies reicht allerdings nicht aus, um den BMW abzuschütteln. Dass der seidig laufende BMW-Reihensechszylinder-Turbo dazu im Test noch zwei Liter weniger Kraftstoff als der Jaguar-V6 verbraucht, unterstreicht seine Klasse zusätzlich. Flottes Einlenkverhalten, lebendiges Heck, hohes Gripniveau – der leichtfüßig auftretende Jaguar präsentiert sich auf unserem Handlingkurs in Bestform und bietet ein hohes Maß an Fahrfreude. Die Lenkung des XE S hinterlässt allerdings ein zwiespältiges Bild. Ganz anders der agile BMW, dessen schwergängigere Lenkung ähnlich präzise, aber mit deutlich mehr Feedback arbeitet. Dennoch ist er nur 0,7 Sekunden schneller auf unserer Handlingstrecke. Ein echtes Glanzlicht setzt der Brite beim Bremsen.
Jaguar bremmst besser als BMW
Sowohl in kaltem als in warmem Komponentenzustand benötigt die Katze weniger als 34 Meter, um aus 100 km/h zum Stehen zu kommen. Gegen die Macht der Jaguar-Anker ist der BMW mit seinen deutlich längeren Bremswegen chancenlos. Dass derart potente Sportlimousinen nicht zum Discounter-Tarif zu haben sind, liegt auf der Hand. Die Grundpreise sowie die Aufwendungen für die vielen verlockenden Extras sind allesamt hoch. Und auch in Sachen Unterhaltskosten liegen beide Wettbewerber auf einem ähnlichen Niveau. Vorteil für den Jaguar: Die dreijährige Herstellergarantie beinhaltet die Inspektionskosten für denselben Zeitraum. Der BMW punktet dafür mit den wesentlich niedrigeren Kraftstoffkosten.
AUTO ZEITUNG
Unser Fazit
Der neue Jaguar XE S ist für das Segment der sportlichen Mittelklasse-Limousinen eine echte Bereicherung. Die charakterstarke wie stimmgewaltige Raubkatze präsentiert sich nicht nur markentypisch komfortabel, sondern fährt bei Bedarf gehörig die Krallen aus und zeigt sich von ihrer besonders fahraktiven Seite. Dazu verzögert der Brite wie ein veritabler Sportwagen. Den Test gewinnt dennoch der BMW 340i. Der herausragende Turbo-Reihensechszylinder, die hochwertige Innenraumqualität sowie das großzügigere Platzangebot sichern dem Münchner den entscheidenden Vorsprung.