AUTO ZEITUNG 05/2025: Das sind die Themen!
Die Themen der AUTO ZEITUNG 05/2025: Das kompakte Elektroauto Skoda Elroq im ersten Vergleichstest, die Geschichte des Autolacks, diverse Fahrberichte und viele weitere Tests, Reportagen und Neuheiten!
Liebe Leserinnen und Leser,
wer ein starkes Markenimage aufbauen will, muss hart arbeiten. Die Produktqualität ist wichtig, ein gutes Preis-Wert-Verhältnis auch und echte Kundenorientierung sowieso. Wer seine Marke irgendwann fein ziseliert hat, tut gut daran, sie zu pflegen. Weshalb sollte Coca-Cola seine Brause plötzlich in eckige Gebinde abfüllen, wo doch jedes Kind die taillierte Flasche kennt? Wäre Tempo gut beraten, seine weltberühmten Zellstoff-Tüchlein in Schnäuzi umzubenennen? Eher nicht.
Marken sind wie Leuchttürme. Man weiß, wo und wofür sie stehen. Wenn Gewohntes weichen muss, reagieren wir zunächst skeptisch. Ein gutes Beispiel dafür ist Audi – bei den Bayern sollte die gelernte Nomenklatur – hier gibts alle Details zu den neuen Audi-Modellnamen – über Bord gehen: Die künftigen Elektromodelle würden die seit Jahrzehnten gelernten Bezeichnungen der klassischen Baureihen tragen, so der Plan. Gerade Nummern für die E-Autos, ungerade für die Verbrenner. Letztere sollten eine Stufe höher firmieren.
Der kurz vor dem Anlauf stehende Audi A6 wäre beinahe zum A7 mutiert. Eine Idee, die gerade wieder einkassiert wird, weil sie jenseits von Ingolstadt kein Mensch verstanden hat. Es drohte eine vertüdelte Wahrnehmung bei Kunden, Händlern, Suchmaschinen. Auch die sogenannten Hochbodenfahrzeuge, also die Q-Modelle, laufen weiter unter den gewohnten Bezeichnungen. Auf der Strecke bleibt der A4. Er ist bereits als A5 im Handel, ein Zurück gibt es nicht mehr. Wenig zielführend im Sinne der Wiedererkennbarkeit war auch die Abschaffung der am Hubraum orientierten Typenkennzeichen. Ein 2.0 TFSI ist ein zwei Liter großer Vierzylinder-Turbobenziner. Versteht jeder. Ein "45 TFSI" hingegen ist irgendwas.
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Spannende Themen in der AUTO ZEITUNG 05/2025
Lustige Typenschilder gibt es natürlich auch bei der Konkurrenz. Ein "M8 V8 Competition xDrive" ist keine Spielekonsole und ein "XM Label Red xDrive" kein eichenfassgelagertes Schotten-Destillat. Es sind potente Erzeugnisse der Bayerischen Motorenwerke. Bei der Namensfindung des Mitte der Nullerjahre vorgestellten "Peugeot Bipper Tepee Outdoor" hingegen könnte das eine oder andere Gläschen Single Malt im Spiel gewesen sein.
Doch nicht nur Typenbezeichnungen sollten einprägsam sein. Auch das Design und die durch das Logo ausgedrückte Markenzugehörigkeit sind wichtig. Besonders in einer Zeit, in der viele noch weitgehend unbekannte Modelle aus China ins Straßenbild drängen. Werfen Sie einen Blick auf die Seiten 12/13. Who ist who? Sehr zur Freude der Aerodynamiker (Das muss man zum cW-Wert wissen) kommen moderne Elektroautos an der Front mit deutlich weniger Öffnungen aus, da unter der Haube keine Wärmekraftmaschine steckt, die gekühlt werden muss. Je glatter die Front, umso mehr Reichweite. Nachteil der Windschlüpfigkeit: Je stärker die Physik das Design bestimmt, desto mehr verwässern die Markengesichter.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Seit Kindertagen sehen wir in den Fronten unserer Autos Gesichter. Die Scheinwerfer sind die Augen, der Grill ist der Mund und das Logo die Nase. Wird letztere in tristem Schwarz oder Wagenfarbe lackiert und dadurch unsichtbar, wirkt der Rest auf mich wie eine Kreuzung aus Fantomas und Lord Voldemort. Wozu die Logo-Verschleierung? Ich hänge meine Hausnummer ja auch nicht im Keller an die Wand.
Ihr Stefan Miete