Das jüngste Alfa Romeo Giulia Quadrofoglio Facelift (2023) lässt die Italienerin noch schärfer aussehen und bringt eine Prise mehr Power sowie noch mehr Querdynamik, wie die erste Testfahrt zeigt!
Schick sehen sie aus, die neuen, dreiteilig untergliederten LED-Scheinwerfer und die Rückleuchten unter Klarglas des neuen Alfa Romeo Giulia Quadrofoglio Facelift (2023), das zur ersten Testfahrt bereitsteht. Außerdem können sich die Matrix-Strahler nun an verschiedene Situationen anpassen. Den Innenraum schmücken fortan offenporige Karbonelemente und ein liebevoll eingepasstes TFT-Display anstelle der analogen Runduhren. Die Darstellung der Instrumente lässt sich per Knopfdruck von klassischen Skalen über eine moderne Grafik bis hin zu einer minimalistischen Digital-Optik umschalten. Ach ja: Und der Biturbo-V6 hat jetzt zehn PS mehr. Mit 520 PS (382 kW) rennt die Giulia nun 308 km/h Spitze – ein km/h schneller als bisher. Fein, fein.
Aber ist das schon alles? Nein! Die wesentlichsten Neuerungen des neuen Alfa Romeo Giulia Quadrofoglio Facelift (2023) stellen das noch besser ausbalancierte Adaptiv-Fahrwerk sowie das mechanische Sperrdifferenzial in der Hinterachse dar. Letzteres löst das wenig standfeste Torque Vectoring ab und erlaubt es, nach Herzenslust mit dem jederzeit exakt spürbaren Griplevel der Hinterräder zu spielen und die Sportlimousine nahe der Haftgrenze oder auf Wunsch auch im hemmungslosen Drift um die Ecken zu treiben. Dank der etwas synthetischen, dafür aber super präzisen und angenehm leichtgängigen Servolenkung gelingt das bei der ersten Testfahrt so einfach wie bei keinem anderen Auto. Die Giulia Quadrifoglio legt ein derartig leichtfüßiges Handling an den Tag, dass man auf kurvigen Landstraßen nur allzu gern ein kleines Tänzchen wagt und dabei in vollen Zügen diese unnachahmliche Leichtigkeit des Seins genießt, wie man sie früher von den Alfa-Modellen der späten Sechziger kannte. Magnifico! Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
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Erste Testfahrt mit dem neuen Alfa Romeo Giulia Quadrofoglio Facelift (2023)
Nicht weniger begeisternd ist bei der ersten Testfahrt das Zusammenspiel von Motor und Getriebe: Der mit Unterstützung von Ferrari-Ingenieur:innen entwickelte Biturbo-V6 reagiert je nach Fahrmodus lässig-entspannt (Advanced Efficiency und Natural) oder hellwach und bissig (Dynamic, Race) auf Gasbefehle. In jedem Fall baut er mit bis zu 600 Nm ein imposantes Drehmoment auf und verfügt über enorme Leistungsreserven. Auch die ZF-Automatik sortiert ihre acht Stufen analog zum Fahrmodus von relaxed bis zackig, aber stets gut getimt und ruckfrei. Aber weil der V6 erst über 3500 Touren so richtig in Fahrt kommt und (in den Modi Dynamic und Race) sein volles Sound-Spektakel entfacht, nutzt man trotzdem gern die beiden feststehenden Alu-Paddel am Lenkrad für manuelle Schaltbefehle. Die wären zwar meist nicht nötig, steigern aber die emotionale Verbundenheit mit dem neuen Alfa Romeo Giulia Quadrofoglio Facelift (2023) und sorgen so für noch mehr Fahrspaß.
Die Konkurrenten:
Allerdings klingt der V6 nicht wie die legendär trompetenden Twinspark-Aggregate der früheren Jahre, sondern schnarrt in einem eigenwillig harzig-dumpfen Ton, der mal nach Dreizylinder, mal nach V8, aber dabei immer unverwechselbar klingt. Ob man diesen Sound mag, ist sicher Geschmacksache, die mäßige Laufkultur indes muss man hinnehmen. Und: Der Verbrauch ist mit durchschnittlich 15,4 l auf 100 km laut Bordcomputer zu hoch – selbst bei forcierter Fahrweise. Auf schnellen Reiseetappen spielt das neue Alfa Romeo Giulia Quadrofoglio Facelift (2023) jedoch eine weitere Stärke aus: Nicht nur, dass die Italienerin trotz aller Agilität stabil geradeaus läuft – nein, sie verwöhnt auch noch mit einem sensiblen Ansprechen ihrer Federelemente und verkneift sich jegliche unnötige Härte. Zumindest im "Soft"-Setting. In den Fahrmodi Dynamic und Race ist "Mid" die moderateste Einstellung, die auf der Autobahn aber eher hoppelig wirkt. Gleichermaßen grandios in schnellen Kurven sowie auf langen Reisen sind die serienmäßigen Sportsitze.
Mit 92.000 Euro ist das neue Alfa Romeo Giulia Quadrofoglio Facelift (2023) sicher kein billiges Auto, aber gemessen an ihrer Power, den quirligen Fahrleistungen und ihrem sensationellen Fahrspaß-Potenzial ein verlockendes Angebot.
Technische Daten
AUTO ZEITUNG 19/2023 | Alfa Romeo Giulia Quadrofoglio Facelift (2023) |
Technische Daten | |
Motor | 2,9-Liter-V6-Biturbobenziner |
Getriebe/Antrieb | 8-Stufen Automatik/Hinterrad |
Leistung | 382 kW/520 PS |
Max. Drehmoment | 600 Nm |
Karosserie | |
Außenmaße (L/B/H) | 4639/1874 (2024)/1433 mm |
Leergewicht/Zuladung | 1660/490 kg |
Kofferraumvolumen | 480 l |
Fahrleistungen (Werksangaben) | |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 3,9 s |
Höchstgeschwindigkeit | 308 km/h |
Verbrauch auf 100 km | 10,1 l SP |
Kaufinformationen | |
Basispreis (Testwagen) | 92.000 € |
Marktstart | Sommer 2023 |
Die Modernisierungen lassen die Giulia attraktiver wirken denn je. Das neue, mechanische Q2-Sperrdifferenzial verhilft der Sportlimousine dabei zu einer enormen Verbesserung der dynamischen Qualitäten und steigert das Fahrspaß-Potenzial weit mehr als die auf 520 PS (382 kW) gewachsene Leistung. Hier verspricht jede Fahrt pures Vergnügen.