Alfa Romeo Junior (2024): Preise und alle Infos zu Elettrica & Ibrida
Preis: Alfa Romeo Junior (2024) ab 29.500 Euro
Als Alfa Romeo Milano vorgestellt, wurde das neue SUV nur wenige Tage nach seiner Premiere schon umbenannt – in Alfa Romeo Junior (2024). Hintergrund ist, wie der italienische Autobauer in einer Pressemitteilung bekannt gibt, dass die Verwendung der Modellbezeichnung Milano gesetzlich untersagt sei. Obwohl Alfa Romeo eine andere Auffassung dazu habe, sei die Marke bereit gewesen, den Namen des SUV zu wechseln.
Der Alfa Romeo Junior (2024) ist das erste vollelektrische SUV der italienischen Automarke und positioniert sich unterhalb des Tonale als Einstiegsmodell im B-Segment. Basierend auf der eCMP2-Plattform (Stellantis), teilt er sich die technische Basis unter anderem mit dem elektrischen Jeep Avenger, der ab 38.500 Euro bestellbar ist. Den etwas höherwertig positionierten Junior preist Alfa Romeo Elettrica mit 39.500 Euro ein, der Verbrenner kostet exakt 10.000 Euro weniger. Mit Allradantrieb gibt es den Verbrenner ab 37.000 Euro. Der Preis für das elektrische Spitzenmodell Elettrica 280 Veloce beläuft sich auf mindestens 48.500 Euro. (Alle Preise: Stand März 2025).
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Der Alfa Romeo Junior (2024) im Video:
Antriebe: Wahl zwischen Elektro & Mildhybrid, optional mit Allrad
Der Alfa Romeo Junior (2024) ist sowohl als Elektroauto namens Elettrica als auch als Mildhybrid namens Ibrida erhältlich.
Junior Elettrica
Gleich zwei elektrische Varianten stehen zur Auswahl: im Falle des Junior Elettrica leistet der E-Motor 115 kW (156 PS), der sportlichere Junior Elettrica 280 Veloce verfügt über 207 kW (280 PS) und 345 Nm Drehmoment. Er bildet somit die sportliche Speerspitze der Junior-Derivate. Als Energiequelle dient in beiden Fällen ein 54 kWh großer Akku, der laut Hersteller für Reichweiten von bis zu 410 km (WLTP) taugt. Beim Schnellladen mit 100 kW soll das Akkupaket in weniger als 30 min von zehn auf 80 Prozent aufgeladen sein, verspricht Alfa.
Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:
Junior Ibrida
Neben zu den elektrischen Modellen stellt Alfa Romeo auch eine mildhybridisierte Variante mit dem Beinamen Ibrida bereit. Dabei wird der 1,2-l-Dreizylinder-Turbobenziner von einer 48-V-Lithium-Ionen-Batterie und einem E-Motor unterstützt, was in einer Systemleistung von 136 PS (100 kW) mündet. Der Junior Ibrida Q4 ist seit Anfang 2025 erhältlich, wird ergänzend zu Verbrenner und E-Motor vorne mit einem zusätzlichen E-Motor an der Hinterachse angetrieben und somit zum intelligenten Allradler. Die Systemleistung steigt auf 145 PS (107 kW).
Eine Veloce-Version des Ibrida oder eine Q4-Version des Elettrica steht aktuell nicht im Katalog.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Ein typischer Alfa Romeo
Der Alfa Romeo Junior (2024) ist aufgrund des charakteristischen Designs sofort als Alfa zu identifizieren, auch wenn der Hersteller beim SUV vieles anders macht. Angefangen mit der Front, fällt sofort der dreieckige Kühlergrill auf, der in gleich zwei Versionen daherkommt: Als "Leggenda" ist im Kühlergrill der historische Alfa-Romeo-Schriftzug eingebettet, während im "Progresso" Kreuz und Schlange aus dem Firmenlogo zu sehen sind (inspiriert vom Alfa Romeo 33 Stradale). Die Frontscheinwerfer weisen eine markante, dreigeteilte Lichtsignatur auf.
Auf große Kühlöffnungen und wilde Linien an der Front folgt ein Profil mit glatten Oberflächen und wenig Kanten, was Ruhe hineinbringt. Das optional farblich abgesetzte Greenhouse drückt den Aufbau optisch und lässt ihn niedriger wirken. Die vierspeichigen Felgen zitieren das Alfisti-Kleeblatt, das als Glücksbringer (besonders im Motorsport) gilt. Am Heck bilden die Rückleuchten mit ebenfalls dreiteiliger Leuchtsignatur zugleich die Abrisskante. Die Maße gibt Alfa Romeo mit 4170 mm Länge, 1780 mm Breite und 1500 mm Höhe an.
Interieur: Klassik trifft Moderne

Auch das Interieur weist ein verspieltes Design auf, das den Alfa Romeo Junior (2024) von seinen Konkurrenten unterscheidet. Das volldigitale Cockpit orientiert sich an der Person am Steuer, so ist auch die Mittelkonsole sowie das 10,25-Zoll-Display des Infotainmentsystems leicht zum Fahrersitz hingeneigt. Erstmals in einem Alfa Romeo ist der Sprachassistent "Hey Alfa" an Bord, der auf die Möglichkeiten von der künstlichen Intelligenz ChatGPT zurückgreifen kann. Ebenfalls neu sind die Features des Navigationssystems, das via EV Routing die Fahrtroute unter Berücksichtigung der Lademöglichkeiten berechnet.
Trotz des großen Touchscreens verfügt das Cockpit über zahlreiche Knöpfe. Was altbacken wirken kann, muss kein Nachteil sein – ganz im Gegenteil, kritisieren wir von der AUTO ZEITUNG doch oft die schlechtere Bedienung über Touchflächen. Trotz der kompakten Maße fasst der Kofferraum ganze 400 l. Ein weiterer Laderaum in der Motorhaube (Frunk) bietet im Falle der elektrischen Modelle Platz für das Ladekabel.
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Sitzprobe: Sportstudio statt Raumwunder
Im Alfa Romeo Junior (2024) geht es knackig-sportlich statt SUV-typisch aufgebockt und komfortabel zu. Großen Anteil daran haben die sehr griffigen und schicken Sabeltsitze (optional), aber auch das recht kleine Lenkrad. Am Volant stören lediglich die zwei horizontalen Speichen etwas, deren Rückseiten sich nicht optimal greifen lassen. Ergonomischer ist der zur Person am Steuer geneigte Infotainment-Bildschirm, der aber vergleichsweise tief montiert ist und damit wiederum vom Verkehrsgeschehen ablenkt.
Charmant sind die Lüftungsdüsen im Kleeblattdesign, ebenso wie die ausgeformte Behausung der digitalen Instrumente. Diese Liebe fürs Detail hätten wir uns auch für den Fahrmodi-Schalter gewünscht, der im Gegensatz zu den größeren Alfa Romeo im Junior schlicht aus dem Stellantis-Konzernregal stammt. Luftige Verhältnisse finden wir weder in der ersten noch in der zweiten Sitzreihe vor, was bei den kompakten Maßen allerdings auch nicht zu erwarten war. Das steigert dafür nochmals den Sportstudio-Charakter des Junior.
Fahreindruck: Fahrspaß garantiert, wenn auch ohne Sound
Mit dem Junior Elettrica 280 Veloce bringt die Marke ab September 2024 Fahrspaß in die elektrische Kompaktklasse. Das liegt nicht nur an der Motorleistung, sondern auch am serienmäßigen Torsen-Differential und an der sportlichen Fahrwerksabstimmung. Die neue Antriebskonfiguration im Ibrida Q4 beschert dem Junior ergänzend zu den bei Alfa Romeo gängigen Fahrmodi Dynamic, Natural und Advanced Efficiency – vom Hersteller kurz "dna" genannt – den Fahrmodus Q4, der die Hinterachse intelligent hinzuschaltet. Damit zeigt er sich auch in seichtem Gelände und rutschigen Pisten souverän. Auf Asphalt wirkt sich der Q4-Modus merklich auf das Fahrverhalten aus.
Von Elmar Siepen & Victoria Zippmann