Ahorn Camp A 640 (2025): Preis & Ausstattung des Alkoven
Der Ahorn-Alkoven bietet Platz und ein pfiffiges Heckkonzept
Alkoven gelten bisweilen als aussterbende Spezies unter den Wohnmobilen. Zu Unrecht, wie der Ahorn Camp A 640 (2025) beweist. Auf nicht einmal 6,50 m bietet er viel Platz im Heck und präsentiert sich sogar als echtes Raumwunder.
Preis: Ahorn Camp A 640 (2025) ab 58.600 Euro
Von wegen angestaubtes Camper-Konzept! Mit dem Alkoven-Modell A 640 (2025) möchte der Wohnmobil-Hersteller Ahorn Camp aus Speyer unter Beweis stellen, dass die "Alkoven" genannte Klasse der ausladenden Wohnmobile mit der charakteristischen Schlafnase nicht von gestern ist. Im Gegenteil: Der Ahorn Camp A 640 (2025), so ist der Hersteller überzeugt, soll Campingfans jeden Alters ein modernes und durchaus zukunftsfähiges Angebot machen.
Dass er dieses Versprechen auf den ersten Blick einlöst, hängt vor allem mit der wohlüberlegten Nutzung des Raumangebots zusammen. Davon hat das 2340 mm breite und 3060 mm hohe Reisemobil fast im Überfluss zu bieten. Zwar gilt der Ahorn Camp A 640 (2025), mit seiner Außenlänge von 6480 mm, die man eher bei einem Campervan oder Kastenwagen vermuten würde, noch als überaus kompakter Vertreter der Alkoven-Zunft. Wohnmobile dieses Typs überschreiten gerne mal die Sieben-Meter-Marke oder kratzten zumindest daran. Hingegen ist in der Außenhöhe meist erst jenseits der drei Meter Schluss. Zu haben ist der konzeptbedingt hoch aufgeschossene Ahorn Camp A 640 (2025) ab einem Basispreis von 58.600 Euro (Stand: Januar 2025).
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Innenraum: riesiges Raumbad und geräumige Garage im Heck
In Sachen Platzangebot lohnt es sich, das "Pferd", oder besser die Campingkutsche, von hinten aufzuzäumen. Denn im Heck des Ahorn Camp A 640 (2025) verstecken sich die wahren Highlights dieses Wohnmobils. Etwa in Gestalt des ausladend dimensionierten und äußerst komfortabel ausgestatteten Raumbads (diese Campingduschen für den Außenbereich bieten sich als simple Alternativen an). Dieses beschränkt sich nicht, wie sonst oft zu sehen, auf eine telefonzellengroße Duschkabine, sondern erstreckt das sich über die gesamte Breite des Hecks. Auch im Campingurlaub soll es viel Wellness-Feeling bieten.
Ebenfalls im Heck des Ahorn Camp A 640 (2025), noch hinter dem Bad, befindet sich der großzügige Kleiderschrank mit ausziehbaren Schubladen und einer Kleiderstange, die dafür sorgen soll, dass auch feinere Garderobe knitterfrei mitfährt. Ein weiteres überzeugendes Argument, das diese besondere Interpretation des Alkoven-Konzepts spricht, ist die Heckgarage im XL-Format. Sie verfügt über einen eigenen Zugang in Stehhöhe, ist auch von innen zugänglich und bietet problemlos Platz für zwei Fahrräder (so lassen sich Fahrräder auf dem Dach oder hinten am Pkw transportieren).
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Im Mittelteil des Ahorn Camp A 640 (2025) bietet die einladende Face-to-Face-Dinette Platz für bis zu vier Personen. Sie sorgt für eine geräumige und einladende Atmosphäre. Ein Anspruch, der durch viel Marmor und dimmbare LED-Leuchten, die über den gesamten Camper verteilt sind, auf stimmige Weise eingelöst wird. Abends allerdings wird es eng für die Mitreisenden Nummer drei und vier. Und das im buchstäblichen Sinne! Für den Fall, dass sie über Nacht bleiben wollen, sollten sie sich gut verstehen. Denn auf dem Schlafplatz, den die zum Mittelbett ausbaubare Sitzgruppe bietet, wird es bei einer zur Verfügung stehenden Liegefläche von 2,00 x 1,40 m zwangsläufig kuschelig.
Das Festbett im Hochparterre des Alkoven drängt sich da schon eher als Dauerschlafplatz auf – und zwar entgegen dem Klischee auch für Erwachsene! Mit 2,20 m Länge und 1,45 m Breite nächtigen hier auch großgewachsene Menschen ohne nennenswerte Abstriche beim Platz wie im heimischen Schlafzimmer. Ebenfalls auf Höhe der Zeit und vollausgestattet präsentiert sich die Küchenzeile mit großer Rundspüle und dreiflammigen Gaskocher (die besten mobilen Camping-Gaskocher in unserem Test), der mit Piezo-Zündung serienmäßige Glasabdeckung ausgestattet ist. Der ihr gegenüber auf der Beifahrer:innen-Seite platzierte, serienmäßige Kühlschrank fasst 89 l (Kompressor-Kühlboxen in unserem Test). Menschen mit großem Hunger oder viel Zeit für den Urlaub auf Rädern, sei jedoch die Variante mit 141 l und einem Gefrierfach empfohlen. Diese kostet 690 Euro Aufpreis. Der Frischwassertank fasst 85 l, der üppig dimensionierte Abwassertank nimmt 120 l auf.
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Basisfahrzeug: Renault Master
Wie alle Wohnmobile von Ahorn Camp steht auch der A 640 (2025) auf Basis des vor allem als solidem Transporter bekannten Renault Master. Dessen 2,3-l-Dieselmotor holt aus vier Zylindern eine Leistung von 145 PS (107 KW). Das maximale Drehmoment beträgt 360 Nm. Die optionale Klimaanlage von Truma schlägt mit 2988 Euro zu Buche, die fürs alltägliche Rangieren empfehlenswerte Rückfahrkamera 828 Euro (so rüstet man eine Rückfahrkamera am Auto nach). Eine 120-W-Solaranlage plus 2000-W-Sinus Wechselrichter (die besten Sinus-Wechselrichter fürs Wohnmobil in unserem Vergleich) kostet 2990 Euro Aufpreis.
Fahreindruck: solides Wohnmobil ohne Design-Schnickschnack und nennenswerte Schwächen
Mit dem A 640 (2025) stellt Ahorn Camp ein überzeugendes Alkoven-Modell auf die Räder. Insgesamt hinterließ der Ahorn Camp A 640 (2025) bei unserer Testfahrt, insbesondere in puncto Fahrwerksabstimmung, einen mehr als soliden Eindruck. Dieser setzt sich im Wohnraum fort: Pragmatisches Design, das vor allem die praktischen Bedürfnisse von Campingfans im Alltag in den Blick nimmt, so das Ergebnis des Praxistests unserer Redaktion, hatte Vorrang vor übertrieben großer Eleganz und Design-Experimenten. Allerdings ist Ahorn ein stimmiges Lichtkonzept gelungen. Auch die Funktionalität des Campers überzeugt. Lediglich die bisweilen zu leisem Klappern neigenden Softclose-Scharniere der Schränke zogen leichte Kritik auf sich.
Insbesondere für Paare, bei denen ein extragroßes Bad und eine Heckgarage ganz oben auf der Wunschliste stehen, dürfte der Ahorn Camp A 640 (2025) eine interessante Option sein. "Der Preis ist fair und die Qualität stimmt", so das Gesamtfazit unserer ersten Testfahrt.
Von Christian Steiger