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Defekte Zylinderkopfdichtung: Symptome & Kosten der Reparatur

Fabian Hoberg Freier Mitarbeiter
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Wie fast jede Dichtung kann auch die Zylinderkopfdichtung kaputtgehen, obwohl sie eingentlich ein Autolebenlang halten sollte.
Wie fast jede Dichtung kann auch die Zylinderkopfdichtung kaputtgehen, obwohl sie eigentlich ein Autolebenlang halten sollte. Foto: Imago
Inhalt
  1. Welche Aufgabe hat die Zylinderkopfdichtung?
  2. Woran lässt sich eine defekte Zylinderkopfdichtung erkennen?
  3. Warum geht eine Zylinderkopfdichtung kaputt?
  4. Was ist bei einer defekten Zylinderkopfdichtung zu tun?
  5. Darf man mit einer kaputten Zylinderkopfdichtung weiterfahren?
  6. Welche Schäden drohen bei einem Defekt?
  7. Welche Hilfsmittel gibt es bei einem Defekt?
  8. Was kostet die Reparatur?
  9. Zylinderkopfdichtung selbst wechseln?

Wenn der Pkw plötzlich mehr Öl verbraucht oder Feuchtigkeit am Motorblock sichtbar wird, könnte das auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hinweisen. Darf man dann noch weiterfahren und wie teuer wird die Reparatur?

Ohne sie würde der Motor nicht einwandfrei laufen. Die Zylinderkopfdichtung liegt fast bei jedem Verbrennungsmotor zwischen Kurbelgehäuse und Zylinderkopf (Dichtmittel im Produktcheck). Sie dichtet außerdem den Verbrennungsraum gegen die Kühlwasserkanäle und Motorölkanäle ab. Ist die Zylinderkopfdichtung defekt, droht eine teure Reparatur. Aber eine, die gemacht werden muss.
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Ölstand kontrollieren im Video:

 
 

Welche Aufgabe hat die Zylinderkopfdichtung?

Die Zylinderkopfdichtung liegt zwischen Kurbelgehäuse und Zylinderkopf und dichtet die beiden Bauteile ab, damit der innermotorische Druck nicht seitlich ausweichen kann. Gleichzeitig dichtet die Zylinderkopfdichtung die Kanäle des Kurbelgehäuses und des Zylinderkopfes ab. Durch die Kanäle fließen Kühlwasser oder Motoröl (Ratgeber: So das richtige Motoröl fürs eigene Auto kaufen). Die Flüssigkeiten dürfen nicht unkontrolliert in die Brennräume gelangen.

 

Woran lässt sich eine defekte Zylinderkopfdichtung erkennen?

Eine defekte Zylinderkopfdichtung ist nicht zwangsläufig auf Anhieb zu erkennen. Ein hoher Ölverbrauch oder ein hoher Kühlwasserverbrauch können ein Zeichen sein, dass die Zylinderkopfdichtung defekt ist. Spätestens, wenn aus dem Auspuff weißer Qualm steigt, ist aber klar, dass die Dichtung defekt ist und Wasser in mindestens einen der Brennräume gelangt. Das Wasser verbrennt dort und steigt als Dampf aus dem Auspuff auf. Auch heller Schaum in der Innenseite des Deckels vom Ölbehälter zeugt von verbranntem Wasser. Bei dunklem oder bläulichem Qualm wird Öl im Brennraum verbrannt. Das kann zwar auf eine defekte Dichtung hinweisen, aber es können auch andere Teile im Motor defekt sein, wie beispielsweise Ventilschaftdichtungen oder Kolbenringe.

 

Warum geht eine Zylinderkopfdichtung kaputt?

Im Gegensatz zu Verschleißteilen sollte eine Zylinderkopfdichtung ein Autoleben lang halten. Sollte. Wie fast jede Dichtung kann aber auch die Zylinderkopfdichtung kaputtgehen. Je nach Beanspruchung kann sie zu heiß werden und verbrennen. Daher sollte der Füllwasserstand der Kühlflüssigkeit immer zwischen Minimum und Maximum liegen. Denn durch thermische Überbeanspruchung kann auch eine Zylinderkopfdichtung verbrennen oder reißen – und damit undicht werden.

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Was ist bei einer defekten Zylinderkopfdichtung zu tun?

Wird eine defekte Zylinderkopfdichtung bemerkt, sollte das Auto direkt abgestellt und nicht mehr bewegt werden. Am besten wird das Auto in die nächste Fachwerkstatt abgeschleppt und repariert, bevor noch weitere Schäden am Motor entstehen.

 

Darf man mit einer kaputten Zylinderkopfdichtung weiterfahren?

Der Motor läuft zwar noch mit einer kaputten Zylinderkopfdichtung, aber er wird unter Umständen nicht mehr einwandfrei geschmiert und gekühlt. Daher sollte ein Auto mit einer defekten Zylinderkopfdichtung unter keinen Umständen weitergefahren werden. Andernfalls können weitere Bauteile im Motor kaputtgehen oder den Motor vollständig zerstören.

 

Welche Schäden drohen bei einem Defekt?

Bei einer verbrannten Zylinderkopfdichtung kann unter Umständen Wasser in den Brennraum gelangen und den Schmierfilm zerstören. Dadurch erhöht sich die innermotorische Reibung und der Verschleiß nimmt zu. Im schlimmsten Fall wird die Lauffläche im Zylinder zerstört und es droht ein teurer Motorschaden.

 

Welche Hilfsmittel gibt es bei einem Defekt?

Manche Hersteller – unter anderem Bar's – versprechen eine Abdichtung bei einer defekten Zylinderkopfdichtung. Nach Angaben des Herstellers füllt der Kühlmittel-Zusatz von Bar's undichte Stellen in der Kopfdichtungen oder kleine Risse im Motorblock. Als Not-Repair-Set können diese Zusätze benutzt werden, wenn auch nur für kurze Zeit. Eine Alternative zu einem Tausch gibt es in der Regel aber nicht.

 

Was kostet die Reparatur?

Es ist eine Reparatur am offenen Herzen. Der Wechsel der Zylinderkopfdichtung verlangt viele Zeit und Ruhe. Die Zylinderkopfdichtung kostet je nach Modell meist nicht mehr als 200 Euro, die Arbeitsstunden, um diese Dichtung neu zu verlegen, summieren sich schnell und betragen dann nicht selten tausende Euro. Daher kann eine Reparatur zwischen 1500 und 3500 Euro kosten. Sind schon Folgeschäden aufgetreten oder müssen Kurbelgehäuse und Zylinderkopf noch speziell bearbeitet werden, wird es schnell teurer.

 

Zylinderkopfdichtung selbst wechseln?

Um eine Zylinderkopfdichtung zu wechseln, benötigen selbst ausgebildete Mechaniker:innen mehrere Stunden, wenn nicht sogar Tage. Neben dem Zerlegen des Motors, denn der Zylinderkopf muss vom Kurbelgehäuse getrennt werden, kann es unter Umständen nötig sein, beide Bauteile zu schleifen. Dafür werden spezielle Maschinen benötigt. Hobbyschrauber:innen stoßen daher bei der Reparatur der Zylinderkopfdichtung schnell an ihre Grenzen.

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