Tiguan/Kuga/Superb/Passat/CR-V: Gebrauchtwagen Tiguan und Co. als Zugtier
Auch Kompakt-SUV und Mittelklasse-Kombis können üppige Lasten ziehen. Unser Gebrauchtwagen-Ratgeber zeigt mit VW Tiguan, Ford Kuga, Skoda Superb, VW Passat und Honda CR-V fünf empfehlenswerte Beispiele.
Der VW Tiguan mit seiner vieltausendfach bewährten Golf-Technik im SUV-Gewand ist besonders begehrt – das hält die Gebrauchtwagenpreise im Segment der kleinen Geländegänger hoch. Dafür ist das Angebot an Secondhand-Exemplaren erfreulich groß, der Interessent hat die Qual der Wahl. Wer schwere Camper an den Haken nehmen will, sollte den VW Tiguan 2.0 TDI mit 140 oder 170 PS und möglichst mit Doppelkupplungsgetriebe wählen – bei Handschaltern wird die hohe Kupplungsbelastung schnell zum teuren Werkstatt-Thema. Auch der permanente Allradantrieb 4Motion ist gerade bei einem als Zugfahrzeug genutzten SUV von Vorteil. Der 4,40 Meter lange und mit 1,80 Meter recht hoch bauende VW bietet Passagieren und Gepäck reichlich Platz – ins Stauabteil passen 470 bis 1510 Liter. Der Wolfsburger überzeugt mit durchzugsstarken TDI und agilem, sicherem Fahrverhalten. Auch für längere Reisen eignet sich der Tiguan dank komfortabler Ausstattung und guter Langstreckentauglichkeit. Die Technik unterm Blech gilt als zuverlässig. Lediglich bei Autos mit intensiver Beanspruchung abseits befestigter Straßen finden sich häufiger Mängel an Federn und Fahrwerk.
VW Tiguan im Video:
Gebrauchtwagen-Preis: Ford Kuga ab 13.980 Euro
Der Ford Kuga bietet solide Focus-Technik und kommt bei Neu- und Gebrauchtwagenkäufern gleichermaßen gut an. Die Händler-Standzeiten sind kurz – wer also einen passenden Kuga entdeckt, sollte nicht lange fackeln. Das Kompakt-SUV besticht mit dynamischem Auftritt, sicherem Fahrverhalten und kultivierten Turbodieseln. Wir empfehlen die 140-PS-Variante. Sie gefällt mit guter Antrittsstärke bei sparsamem Dieselkonsum und erfreulicher Laufkultur. Die Vordersitze des Ford Kuga sind angenehm geformt und die Polster recht strapazierfähig. Die Innenraum-Kunststoffe verkratzen dagegen schnell. Das Gepäckabteil ist gut zugänglich und offeriert ein Ladevolumen von bis zu 1405 Litern. Zu den häufigsten Mängeln zählen Ausfälle der Bordelektrik, die sich meist als schnell und kostengünstig zu behebende Kontakt-Probleme entpuppen.
Gebrauchtwagen-Preis: Skoda Superb ab 13.040 Euro
Der geräumige Skoda Superb Combi bietet jede Menge Platz und viel Komfort. Vor allem als Kombi ist der Superb gefragt, das sorgt allerdings für happige Gebrauchtwagenpreise. Bei hohen Laufleistungen und häufiger Anhänger-Nutzung sollte man unbedingt einen Preisnachlass aushandeln, denn hier sind teure Verschleiß-Reparaturen zu erwarten. Der große Kombi fährt sich recht unspektakulär, aber sicher, der Fahr- und Langstreckenkomfort ist ausgesprochen gut. Auch die Verarbeitungs- und Materialqualität liegt auf hohem Niveau. Dadurch wirken selbst ältere, gut gepflegte Exemplare des Skoda Superb noch erstaunlich frisch. Der 2.0 TDI mit 170 PS passt gut zum Doppelkupplungsgetriebe – ein Extra, das für die Nutzung als Zufahrzeug sehr zu empfehlen ist. Der Turbodiesel bietet zudem reichlich Reserven, um selbst schwere Camper, Pferde- und Bootstrailer (max. 1,8 Tonnen) zu ziehen. Bei der Zuverlässigkeit gelten die Baujahre 2010 bis 2012 als nahezu makellos – also eine klare Empfehlung.
Passat Variant zum Gebrauchtwagen-Preis ab 11.290 Euro
Einer für alle Fälle: Der VW Passat Variant taugt als Familien- und Vertreterauto, als komfortabler Reisewagen und eignet sich auch für anspruchsvolle Transportaufgaben. Was nicht ins große Gepäckabteil passt (bis zu 1731 Liter), kann der VW aus Emden an den Haken nehmen (maximal 1,8 Tonnen Anhängelast). Federung und Fahrverhalten punkten mit wohltuend straffer und dennoch komfortabler Abstimmung. Der VW Passat gewährt zudem einen hervorragenden Rundumblick. Die Qualität gebrauchter Passat ist allerdings sehr unterschiedlich und reicht von gepflegten Exemplaren bis zu heruntergewirtschafteten Firmenwagen. Der Honda CR-V überzeugt mit guter Alltagstauglichkeit. Vor allem beschert er seinen Besitzern ein weitgehend sorgenfreies Autoleben, Pannen oder technische Ausfälle sind die Ausnahme. Auch die Material- und Verarbeitungsqualität des Interieurs stimmt. Umständlich ist dagegen die Bedienung der Multimediatechnik, und die Fahrdynamik zählt ebenfalls nicht zu den Stärken des Japaners. Zudem ist das Geräuschniveau bei Autobahn-Tempo unangenehm hoch. Dafür gibt es beim Honda CR-V zumindest bis zum Baujahr 2012 den Allradantrieb serienmäßig.