Elektronische Wegfahrsperre nachrüsten: Das beachten!
Die Alternative zur Lenkradkralle
Elektronische Wegfahrsperren sollen, wie der Name sagt, das unerlaubte Fortbewegen eines Autos verhindern. Sie sind also eine Sicherung gegen Diebstahl. Wie eine Nachrüstung funktioniert, erklärt die AUTO ZEITUNG hier!
So funktioniert eine elektronische Wegfahrsperre
Bei Wegfahrsperren lässt sich zwischen mechanischen und elektronischen Varianten unterscheiden. Mechanische Wegfahrsperren, wie Lenkradkrallen oder Parkkrallen, verwenden physische Barrieren, um das Fahrzeug vor unbefugtem Starten oder Bewegen zu schützen. Sie werden manuell am Fahrzeug angebracht und erfordern keine elektronischen Komponenten. Man bezeichnet sie auch als erste Generation der Wegfahrsperren – weitere Möglichkeiten des Diebstahlschutzes erklären wir hier.
Anders verhält es sich bei elektronischen Wegfahrsperren, wie beispielsweise der CAN-Bus Wegfahrsperre (CAN = Controller Area Network). Sie funktioniert mittels RFID-Technologie (Radio-Frequency Identification) – einer drahtlosen Möglichkeit zur Identifizierung und Verfolgung von Objekten durch Funkwellen. Sie besteht aus zwei Hauptkomponenten: einem RFID-Chip oder -Tag und einem RFID-Lesegerät. Neue Wegfahrsperren wie Bluetooth-Transponder werden ebenfalls verwendet und sind durch eine Firewall mit Alarmanlage vor Hacker-Angriffen geschützt. In Bezug auf Wegfahrsperren wird die RFID-Technologie häufig verwendet, um die Authentifizierung von Fahrzeugschlüsseln oder -karten durchzuführen und die Sperre des Fahrzeugs nur für autorisierte Benutzer:innen zu deaktivieren.
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Welche Vorteile bieten elektronische Wegfahrsperren?
Elektronische Wegfahrsperren, insbesondere solche, die den CAN-Bus nutzen und RFID-Technologie einsetzen, haben gleich mehrere Vorteile. Viele Kfz-Versicherungen bieten Rabatte oder niedrigere Prämien für Fahrzeuge mit einer Diebstahlsicherung wie einer elektronischen Wegfahrsperre. Um das Sicherheitsniveau trotz elektronischer Wegfahrsperre weiter zu erhöhen, kann die Sperr-Elektronik ebenfalls geschützt werden. Das ist mit einem sogenannten OBD-Saver möglich. Er wird in den OBD-Anschluss (On-Board-Diagnose) des Autos eingesteckt und verschließt somit für Unbefugte den Zugang zur Fahrzeugelektronik.
Transponder-Wegfahrsperre
Diese praktische Transponder-Wegfahrsperre bietet einen modernen und hohen Schutz vor Diebstahl, indem sie einen unerlaubten Fahrzeugstart verhindert. Der RFID-Transponder der elektronischen Wegfahrsperre stellt einen drahtlosen Kontakt mit dem Auto her. Nur wenn dieser Transponder vom Fahrzeug "erkannt" wird, erfolgt die Entriegelung und das Schloss lässt sich deaktivieren. Der RFID-Chip ist für viele Kfz-Typen geeignet, die in einer Liste des Herstellers aufgeführt sind.
AMPIRE WFS200-12V-Wegfahrsperre
Ist das eigene Fahrzeug nicht kompatibel, kann auf die Ampire WFS200-12V-Wegfahrsperre zurückgegriffen werden. Das System muss allerdings verkabelt werden und erfordert eventuell etwas Erfahrung im Umgang mit Fahrzeugelektrik. Mithilfe eines Transponders wird die elektronische Wegfahrsperre aktiviert oder deaktiviert. Laut Hersteller können bis zu 30 Transponder angelernt werden.
EasyGuard Smart Schlüssel
Ebenfalls verkabelt werden muss das EasyGuard Smart Schlüssel RFID-System. Dafür ermöglicht die Wegfahrsperre die Erweiterung des Autos um eine schlüssellose Start-Stopp-Funktion, die in Verbindung mit der RFID-Karte freigeschaltet wird.
WOODGUILIN Drahtloser Batterietrennschalter
Als Erweiterung einer elektronischen Wegfahrsperre kann der drahtlose Batterietrennschalter von Woodguilin dienen. Dieser sperrt nicht die Zündung des Fahrzeugs, sondern unterbricht per Knopfdruck die Stromversorgung der 12-V-Batterie. Damit entfällt im Vergleich zum herkömmlichen Batterietrennschalter das Öffnen der Motorhaube.
Kann man elektronische Wegfahrsperren selber nachrüsten?
In vielen Fällen ist es möglich, elektronische Wegfahrsperren nachträglich als Diebstahlschutz ins Auto einzubauen. Das hängt allerdings vom Fahrzeugmodell und dem vorhandenen elektronischen System ab. In der Regel erfordert die Nachrüstung einer elektronischen Wegfahrsperre den Einbau von zusätzlichen Komponenten wie Steuereinheiten, Transpondern oder Sensoren, die mit dem bestehenden Fahrzeugschaltkreis verbunden werden. Dies kann eine gewisse technische Kenntnis und Erfahrung erfordern und sollte idealerweise von qualifiziertem Fachpersonal oder einer Fachwerkstatt durchgeführt werden. Hierfür können mehrere hundert Euro an Kosten anfallen.