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VW Passat HyMotion: Fahrbericht Mit dem Passat lautlos in die Zukunft

Im Fahrbericht weiss der Prototyp VW Passat HyMotion mit Wasserstoff-betriebener Brennstoffzelle zu überzeugen. Wenn man nur nicht tanken müsste!

Emissionslos fahren – das ist ein hehres Ziel der Automobilbranche. Bei dem nun in Los Angeles vorgestellten VW Passat HyMotion bedeutet emissionslos aber nicht gleich emotionslos. Vielmehr zeigt Volkswagen, dass der Elektroantrieb mit wasserstoffbetriebener Brennstoffzelle eine Alternative ist.
 Ein Knopfdruck auf den Starter, und nichts passiert – fast nichts. Kein Anlasser dreht sich, kein brummender Motor. Nur ein „Klick“, begleitet vom Erwachen der analogen Tachoanzeige. Gang einlegen – wie beim normalen Automatik-Getriebe. Ein sanfter Tritt auf das Gaspedal. Der Passat HyMotion rollt an. Nur ein leises Summen, wie aus einem Servo, begleitet uns auf den sonnigen Straßen Kaliforniens, während der Brennstoffzellen-Prototyp aus Wolfsburg dahingleitet, ohne ein Gramm CO2 an die Umwelt abzugeben.

Fahrbericht VW Passat Variant 2.0 TDI VW Passat Variant 2.0 TDI gegen Passat Variant 1.8 TSI
VW Passat Variant 2.0 TDI gegen Passat Variant 1.8 TSI Neuer VW Passat ­erster Fahrbericht

 

VW Passat HyMotion mit Brennstoffzelle

Beim harten Beschleunigen von der Ampel entfaltet dieser Volkswagen seine 136 PS Leistung auf harmonische, aber doch forcierte Art und Weise. Den Sprint aus dem Stand bis zur 100-km/h-Marke absolviert der HyMotion in zehn Sekunden. Wird er abgebremst, holt er sich mittels Rekuperation Energie für seine Lithium-Ionen-Batterie zurück. Denn sie unterstützt die Brennstoffzelle bei der Stromlieferung insbesondere beim Anfahren. Dann versorgen beide Quellen den E-Motor, der den Passat lautlos, aber kraftvoll antreibt. Mitschwimmen im Verkehr? Kein Problem. Die Reichweite liegt bei rund 500 Kilometern mit einer Tankfüllung. Das Befüllen der vier Drucktanks (700 bar) mit fünf Kilogramm gasförmigem Wasserstoff (H2) dauert drei Minuten.

 

Brennstoffzellen-Passat nicht vor 2025

Volkswagen setzt dabei auf die Technologie der Niedrigtemperatur-Brennstoffzelle, um die Kaltstartfähigkeit des Autos zu gewährleisten. Sie arbeitet bis zu einer Temperatur von 90 Grad Celsius. In Wolfsburg wird schon lange an diesem Antriebs-Konzept entwickelt. Bereits 2006 wurde in Valencia ein Touran mit Wasserstoffantrieb vorgestellt. Bei unserer exklusiven Testfahrt mit dem aktuellen Passat HyMotion durch Los Angeles wurde klar: Die Technik ist soweit, die Infrastruktur in Deutschland aber noch nicht. Aktuell gibt es nur 15 Wasserstofftankstellen. Nach Ansicht der Experten müssten es mindestens 1000 sein, damit eine Massenfertigung hierzulande sinnvoll wird. Die Frage, die in Los Angeles dennoch überall zu hören war: Wann geht Volkswagen mit der Brennstoffzelle in die Serie? Aktuelle Planungen sehen vor, dass es gegen 2025 soweit sein könnte. Die aktuellen Technik-Plattformen des Konzerns (MQB, MLB) sind jedenfalls dafür vorbereitet.

Unser Fazit

Der VW Passat HyMotion vereint eine ausgereifte Technologie, die noch auf ihre zivile Infrastruktur wartet. Dann aber ist er eine echte Alternative für eine ökologisch nachhaltige Mobilität. Gespannt darf man auf den Preis sein.

Tim Westermann

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