VW e-Bulli T1 Samba (1966) von E-Classics: Studie
VW zeigt Elektro-Bulli auf Basis eines T1 Samba
Als Studie präsentiert VW Nutzfahrzeuge im März 2020 erstmals den VW e-Bulli auf Basis eines T1 Samba. Wir haben alle Informationen zum 1966er Oldtimer mit 2020er E-Antrieb, der in Zusammenarbeit mit E-Classics entstand!
In Zusammenarbeit mit dem auf Elektro-Umbauten spezialisierten Unternehmen E-Classics hat VW Nutzfahrzeuge einen 1966 gebauten T1 Samba-Bus zum VW e-Bulli umgebaut. Mit der Studie, die eigentlich auf der Techno Classica 2020 (verschoben) Weltpremiere feiern sollte, wollen die Wolfsburger zeigen, welches Potenzial in ihrem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) steckt. Dazu musste der Vierzylinder-Boxermotor einem Elektromotor weichen. Die Leistung hat sich in diesem Zuge nahezu verdoppelt – sie stieg von 44 auf 83 PS. Darüber hinaus bietet der elektrische Antrieb mit einem maximalen Drehmoment von 212 Newtonmeter – das wie für E-Motoren typisch sofort zur Verfügung steht – mehr als die zweifache Kraft des ursprünglichen T1-Motors von 1966, der es auf 102 Newtonmeter brachte. Die Höchstgeschwindigkeit steigt von 105 auf elektronisch abgeregelte 130 km/h im e-Bulli. Die Kraftübertragung erfolgt über ein 1-Gang-Getriebe mit fünf verschiedenen Wählstufen. In Stufe "B" können Fahrer etwa den Grad der Rekuperation variieren. Analog zum Boxermotor des T1 Samba-Bus von 1966 treibt die Elektromotor-Getriebe-Kombination im VW e-Bulli die Hinterachse an. Eine Lithium-Ionen-Batterie mit einem Energiegehalt von 45 kWh ist für die Energieversorgung der E-Maschine zuständig. Ein sogenannter DC/DC-Wandler versorgt die Bordelektronik mit 12 Volt. Mehr zum Thema: Das T6 Facelift im Test
VW T6.1 (2019) im Video:
VW e-Bulli T1 Samba (1966) von E-Classics: Studie
Um den Schwerpunkt des VW e-Bulli auf Basis eines T1 Samba von 1966 zu senken und so die Fahreigenschaften zu verbessern, ist die Hochvolt-Batterie des Elektroantriebs im Fahrzeugboden untergebracht – wie auch beim neuen ID.3 und dem künftigen ID.Buzz. Geladen wird sie über eine CCS-Ladedose, die das Laden mit Wechsel- und Gleichstrom erlaubt. Über einen AC-Schnelllader wird die Batterie je nach Stromquelle mit einer Ladeleistung von 2,3 bis 22 kW aufgeladen. An DC-Schnellladesäulen mit bis zu 50 kW Ladeleistung kann die Batterie in 40 Minuten auf 80 Prozent geladen werden. Die elektrische Reichweite des 2020 als Studie vorgestellten VW e-Bulli liegt nach Herstellerangaben bei mehr als 200 Kilometern. Um das Fahrgefühl zu verbessern, wurde zudem das Fahrwerk neu konzipiert. Mehrlenker-Vorder- und Hinterachsen mit verstellbaren Stoßdämpfern und Gewindefederbeinen, vier innenbelüftete Bremsscheiben und eine neue Zahnstangenlenkung sollen dazu beitragen, dass sich der VW e-Bulli dynamisch bewegen lässt.
VW e-Bulli (2020): Neue Optik für Exterieur und Innenraum
Um den T1 Samba von 1966 als VW e-Bulli auch optisch fit für das Jahr 2020 zu machen, wurde parallel zum Elektroantrieb auch die Optik in Details überarbeitet. Außen betrifft das vor allem die neuen LED-Rundscheinwerfer mit Tagfahrlicht sowie die LED-Ladeindikatoren im Heck. Im Innenraum gehören die zweifarbige Sitzanlage, der in einer Konsole platzierte Automatik-Wählhebel samt integrierter Start-Stopp-Taste, ein großes Panorama-Faltdach und Massivholz in Schiffsdielenoptik für den Fußboden zu den neuen Features. Zudem wurde das Cockpit leicht modifiziert: Im neuen Tacho ist ein zweizweiliges Display integriert, das den Fahrer unter anderem über die Reichweite des VW e-Bulli informieren soll. Weitere Informationen werden über ein in die Dachkonsole integriertes Tablet angezeigt. Außerdem ist ein mit DAB+, Bluetooth und USB ausgestattetes Radio im Retro-Look mit an Bord. Zu haben ist der VW e-Bulli bei E-Classics: Hier wird der elektrisch angetriebene T1-Umbau zum Preis ab 64.900 Euro angeboten.