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Alle Tests zum Volvo XC40

Volvo XC40 T5/BMW X1 xDrive25i/Mercedes GLA 250: Test X1 und GLA erwarten den XC40

Klaus Uckrow
Inhalt
  1. Kompakt-SUV X1, GLA und XC40 im ersten Test
  2. XC40 mit guter Ausstattung, aber hohen Preisen
  3. Fazit

Mit dem neuen XC40 bläst Volvo zum Angri­ff bei den kompakten Premium-SUV. Der dritte Hochsitzer der Schweden soll besonders die Deutschen BMW X1 und Mercedes GLA kräftig durchpusten. Erster Vergleich!

Bei der Kompletterneuerung der Modellpalette legt Volvo ein irres Tempo vor. Gerade stellen die Schweden das dritte völlig neue SUV innerhalb von 18 Monaten vor – von den neuen Oberklassemodellen ganz zu schweigen. Weil der Anfang 2017 präsentierte neue XC60 eine ganze Nummer größer geworden ist und zur Mittelklasse gehört, übernimmt der neue XC40 die Rolle des skandinavischen Vertreters bei den kompakten Premium-SUV. Der Hochsitzer ist keine Schrumpfversion der größeren Verwandtschaft, sondern steht auf der neu entwickelten CMA-Plattform, auf der schon bald weitere Kompaktautos folgen. Dazu hat Volvo auch neue Dreizylinder-Benziner entwickelt, doch den Anfang machen die bereits bekannten Vierzylinder-Turbos der Schweden. So ist der XC 40 zum Marktstart im November zunächst nur mit einem 190 PS starken Turbodiesel (D4)und einem 247 PS kräftigen Benziner (T5) zu haben – beide mit Allradantrieb. Die Preise starten bei selbstbewussten 44.800 Euro. Erst im Frühjahr 2018 folgt der frontgetriebene T3 mit dem neuen Turbo-Dreizylinder und 156 PS ab 31.350 Euro.

Der Volvo XC40 im Video:

 
 

Kompakt-SUV X1, GLA und XC40 im ersten Test

Für den ersten Vergleich mit der etablierten Konkurrenz aus Deutschland steht uns der XC 40 T5 AWD zur Verfügung. In der mittleren Ausstattung Momentum schlägt der Volvo mit 46.100 Euro zu Buche. Da sind selbst die deutschen Vertreter BMW X1 xDrive25i (231 PS, ab 44.300 Euro) und Mercedes GLA 250 4MATIC (211 PS, ab 38.960 Euro) preiswerter. Dafür entschädigt der Schwede durch eine üppige Grundausstattung, die zum Beispiel bereits LED-Scheinwerfer, Lederpolster und wichtige Sicherheitsassistenten beinhaltet. Dazu zählen elektronische Helfer, die notfalls durch gezielte Lenkeingriffe vor einer Kollision mit dem Gegenverkehr oder dem Abkommen von der Fahrbahn schützen. Hier können BMW und Mercedes im Test nicht mithalten, die serienmäßig nur das aktuelle Standardprogramm bieten – etwa einen City-Notbrems- und einen Aufmerksamkeitsassistenten. Obwohl alle drei SUV gut 4,40 Meter lang sind, verfügen sie doch über ein recht unterschiedliches Raumangebot. Am wenigsten großzügig zeigt sich der GLA, der bei Höhe und Breite knausert. In unserem Test sitzen wir hier deutlich beengter als bei den Rivalen, und besonders in der zweiten Reihe fehlt es an Kopf- und Schulterfreiheit. Die Sitzposition von Fahrer und Beifahrer ist verhältnismäßig niedrig und damit am wenigsten SUV-artig. Etwas Abhilfe schafft das optionale Offroad-Komfortfahrwerk, das den GLA drei Zentimeter höher legt (321 Euro). BMW und Volvo offerieren ab Werk eine angenehm hohe Sitzposition. Auch das Platzangebot im Fond samt Beinfreiheit ist deutlich besser. Das gilt obendrein für das Ladevolumen. Allerdings bietet hier der X1 mit bis 505 bis 1550 Liter Volumen die klaren Bestwerte.

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XC40 mit guter Ausstattung, aber hohen Preisen

Beim Antrieb herrscht technisch fast Gleichstand: Vierzylinder-Turbobenziner, zwei Liter Hubraum, automatisch schaltende Getriebe und Allradantrieb. Sogar das maximale Drehmoment von 350 Nm ist gleich und dürfte bei allen für ordentliche Kraftentfaltung sorgen. Trotz der Leistungsunterschiede von bis zu 36 PS liegen die Fahrleistungsangaben der Hersteller nahezu auf einem Niveau. Lediglich 0,1 Sekunden beim Sprint auf Tempo 100 und fünf km/h bei der Höchstgeschwindigkeit trennen die Rivalen. Beim Verbrauch gibt es nur auf den ersten Blick einen Unterschied: Da der Volvo bereits nach dem neuen, realistischeren WLTP-Prüfzyklus homologiert wurde, weist er mit 7,3 Liter Super pro 100 Kilometer den höchsten Normwert auf. Genaueres wird erst ein Vergleichstest mit Verbrauchsmessung klären. Dafür ist der XC 40 schon jetzt serienmäßig mit einem Partikelfilter ausgestattet. Bei der Bedienung setzt der Schwede neben einer Sprachsteuerung wie andere Volvo auf einen großen Touchscreen, über den die wesentlichen Funktionen gesteuert werden. BMW und Mercedes bieten außerdem einen praktischen Dreh-Drück-Steller, der dem Fahrer die Arbeit erleichtert.

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Technische DatenMercedes GLA 250 4MaticBMW X1 xDrive25i
Motor4/4, Turbo4/4, Turbo
Hubraum1991 ccm1998 ccm
Leistung211 PS231 PS
Maximales Drehmoment350 Nm350 Nm
Getriebe7-Gang, Doppelkupplung8-Stufen-Automatik
AntriebAllrad, permanentAllrad, permanent
0-100 km/h6,6 s6,5 s
Höchstgeschwindigkeit230 km/h235 km/h
Leergewicht1585 kg1615 kg
Kofferraum421-1235 l505-1550 l
L/B/H in mm4424/1804/14944439/1821/1598
Testverbrauch6,5 l S/100 km6,4 l S/100 km
Grundpreis38.960 Euro44.300 Euro
Technische DatenVolvo XC40 T5 AWD
Motor4/4, Turbo
Hubraum1969 ccm
Leistung247 PS
Maximales Drehmoment350 Nm
Getriebe8-Stufen-Automatik
AntriebAllrad, permanent
0-100 km/h6,5 s
Höchstgeschwindigkeit230 km/h
Leergewicht1775 kg
Kofferraum460-1336 l
L/B/H in mm4425/1863/1652
Testverbrauch7,3 l S/100 km
Grundpreis46.100 Euro

 
Klaus Uckrow Klaus Uckrow
Unser Fazit

Volvo, BMW und Mercedes liefern sich einen Dreikampf auf Augenhöhe. Materialien und Verarbeitung liegen bei allen drei SUV auf Premiumniveau, auch die Preise. Höhere Sitzposition und besseres Platzangebot sprechen für X1 und XC­40.

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