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Geht auch ganz einfach:

Vergleich in der Mittelklasse: Audi A5 Sportback und VW Passat CC Audi A5 Sportback und VW Passat CC

Inhalt
  1. Karosserie
  2. Fahrkomfort
  3. Motor und Getriebe
  4. Fahrdynamik
  5. Umwelt und Kosten
  6. Fazit

Mit ihren coupéhaften Linien sind Audi A5 Sportback und VW Passat CC attraktive Alternativen zur Limousine

Wann beginnt menschliches Leben? Einem alten Witz zufolge nicht mit der Zeugung oder der Geburt, sondern mit dem Tag, an dem die Kinder aus dem Haus sind. Man ist wieder frei, kann sich etwas leisten – und kommt vielleicht zu der Erkenntnis, dass die gewohnte Limousine oder der Kombi eine oder gar zwei Nummern zu groß sind. Man setzt sich also kleinere Ziele und sucht nach Alternativen.

Flache Coupés kommen nicht in Frage, aber vielleicht viertürige Viersitzer wie Audi A5 Sportback und VW Passat CC. Mit ihren coupéhaften Linien heben sie sich deutlich von A4 und Passat Limousine ab und bieten dennoch genügend Nutzwert, um als vernünftig zu gelten. Wie es sich lebt mit den Zweien, klärt der Vergleichstest der 170-PS-Diesel.

 

Karosserie

Mit mehr als 4,70 Meter Länge sind beide keine kleinen Autos. Trotz der sich früh heckwärts neigenden Dachlinien bleibt daher genügend Platz für vier Personen. Wer im Fond einsteigt, sollte allerdings nicht größer als 1,80 Meter sein, wenn zwischen Scheitel und Dach noch etwas Luft bleiben soll. Beim Beinraum und auch bei der Innenbreite hat der Passat leichte Vorteile, und auch in der ersten Sitzreihe wirkt er – nicht zuletzt wegen der flacheren Cockpitarchitektur – luftiger.

Beim Bedienkomfort folgen beide den bewährten Linien ihrer Stammhäuser. Das heißt: Sehr viel besser kann man es nicht machen. Beim Rangieren wird einmal mehr klar, dass aerodynamisch optimierte Karosserien mit ästhetischem Anspruch alles andere als funktional sind. Die Verkaufsberater werden es nicht ungern sehen, gibt ihnen dies doch Gelegenheit, zum Kauf der sehr guten Einparkhilfen zu animieren, für die Audi 770 Euro und VW 530 Euro (jeweils vorn und hinten) berechnet.

Mit seiner großen Heckklappe und serienmäßig geteilt klappbaren Rücksitzlehnen (Passat CC: 200 Euro) ist der A5 Sportback das praktischere Auto. Denn er kann zur Not Kisten transportieren, vor denen der VW trotz des größeren Kofferraums (532 zu 480 Liter) kapitulieren muss.

Mit serienmäßigen Notlaufreifen und Abbiegelicht ab Werk kann sich der Passat im Sicherheitskapitel einen kleinen Vorsprung gegenüber dem Audi erarbeiten, obwohl dieser gegen Aufpreis mit Spurhalteassistent und Toter-Winkel-Warner ausgerüstet werden kann (VW nur Spurhalteassistenz). In der Verarbeitung dagegen macht der Audi den noch ausgereifteren Eindruck.

KarosserieMax. PunkteAudi A5 Sportback 2.0 TDIVW Passat CC 2.0 TDI 4MOTION
Raumangebot vorn1007476
Raumangebot hinten1006869
Übersichtlichkeit703232
Bedienung/ Funktion1009088
Kofferraumvolumen1004145
Variabilität1003515
Zuladung/ Anhängelast803938
Sicherheit150102105
Qualität/ Verarbeitung200182176
Kapitelbewertung1000663644
 

Fahrkomfort

Die Härte sportlich ausgerichteter Coupés muss man in keinem der beiden befürchten. Das wird schon nach wenigen Metern klar. Sowohl der Audi als auch der VW geben sich eher als komfortable Langstreckenwagen zu erkennen. Dem VW Passat CC gelingt es dabei noch besser, Schlaglöcher oder Querfugen wegzustecken, denn ab 170 PS Motorleistung ist eine adaptive Fahrwerksregelung mit einstellbaren Stoßdämpfern Serie. Und die macht in der Comfort-Stellung einen sehr guten Job.

Der Audi ist ein wenig straffer abgestimmt, was ihm beim Überfahren tiefer Wellen stärkere Vertikalbewegungen beschert. Auch quittiert er kleine Unebenheiten weniger geschmeidig als der VW. Sehr harmonisch ist sein Federungskomfort dennoch. Und die sehr guten Sportsitze (595 Euro) tun das Ihre, um langen Strecken ihren Schrecken zu nehmen. Die Passat-Sitze sind im Vergleich nicht ganz so bequem – etwas schmaler geschnitten und im Lehnenbereich ein wenig härter gepolstert. Im Fond dagegen sitzt man im Passat besser, da die Audi-Rücklehnen ein wenig zu stark geneigt sind und die Passat-Rückbank den Körper in Kurven besser abstützt.

Im Audi A5 Sportback ist vom Motor noch weniger zu hören als im Passat CC. Auch die Windgeräusche sind besser gedämmt, obwohl man VW ebenfalls bescheinigen muss, in dieser Beziehung gute Arbeit geleistet zu haben. Schließlich hat auch der Passat – wie der Audi – zur Betonung seiner Coupé-Identität rahmenlose Seitenscheiben.

FahrkomfortMax. PunkteAudi A5 Sportback 2.0 TDIVW Passat CC 2.0 TDI 4MOTION
Sitzkomfort vorn150138126
Sitzkomfort hinten1006772
Ergonomie150126115
Innengeräusche503631
Geräuscheindruck1008280
Klimatisierung504135
Federung leer200145148
Federung beladen200140142
Kapitelbewertung1000775749
 

Motor und Getriebe

Obwohl der langhubige Zweiliter in beiden Autos 170 PS und 350 Newtonmeter hervorbringt, zeigen sich – abgesehen von der Einbaulage (Audi: längs, VW: quer) – Unterschiede. Nicht so sehr bei der Beschleunigung (minimale Vorteile für den Passat) oder in der Höchstgeschwindigkeit, wo der Audi mit 228 zu 221 km/h die Nase leicht vorn hat, sondern in anderen Disziplinen.

So dringen im Audi noch weniger Schwingungen zum Fahrer vor als im VW. Und dank Start-Stopp-Automatik und bedarfsgerecht gesteuerter Lichtmaschine kommt der A5 Sportback mit knapp einem Liter Diesel weniger aus als der Passat CC (Testverbrauch: 6,3 zu 7,2 Liter/100 km). Der Allradantrieb des getesteten VW (1875 Euro) ist an diesem Mehrverbrauch natürlich ebenso beteiligt wie das Doppelkupplungsgetriebe (DSG, 2100 Euro). Denn im Paket erhöhen diese Sonderausstattungen den Normverbrauch gegenüber dem Frontantriebs- Handschalter um 0,8 Liter pro 100 Kilometer.

Der Komfort des DSG, das immer den richtigen Gang parat hält und schnell und unauffällig schaltet, kann damit aber ebenso versöhnen wie der Traktionsvorteil des Allradantriebs.

Motor und GetriebeMax. PunkteAudi A5 Sportback 2.0 TDIVW Passat CC 2.0 TDI 4MOTION
Beschleunigung150109110
Elastizität100
Höchstgeschwindigkeit1507469
Getriebeabstufung1008284
Kraftentfaltung503737
Laufkultur1006766
Verbrauch325262245
Reichweite252119
Kapitelbewertung1000652630
 

Fahrdynamik

Der ist natürlich ein dickes Plus bei Schnee und Eis, wie sie uns in den letzten Wochen heimsuchten. Und er beschert dem Passat leicht bessere Handlingzeiten als dem Audi. Der liegt bei engagierter Fahrweise zwar leichter in der Hand als der VW und sticht willig auch ins engste Eck, wo der VW gegen den spürbaren Drang zum Kurvenaußenrand auf Kurs gebracht werden will. Doch andererseits bringt der Passat seine Kraft eben immer verlustarm auf die Straße, während der Audi beim Beschleunigen schon mal mit den Vorderrädern scharrt.

Die besseren Bremsen hat der VW außerdem, denn bei Erwärmung verbessern sich die Bremswege sogar. Dafür kommt die hydraulische Audi-Lenkung feinnervigen Fahrern mit ihrer klaren Rückmeldung mehr entgegen als das elektromechanische System des Passat. Diese Unterschiede sind übrigens nicht nur auf abgesperrten Strecken spürbar, sondern – wie die besser dosierbare Bremse des Audi – auch im Alltagsbetrieb.

FahrdynamikMax. PunkteAudi A5 Sportback 2.0 TDIVW Passat CC 2.0 TDI 4MOTION
Handling1507172
Slalom1007469
Lenkung1008073
Geradeauslauf504444
Bremsdosierung301817
Bremsweg kalt1508384
Bremsweg warm1508695
Traktion1004262
Fahrsicherheit150127132
Wendekreis20911
Kapitelbewertung1000634659
 

Umwelt und Kosten

Mit einem Grundpreis von 36 050 Euro ist der Audi A5 Sportback 2.0 TDI 2850 Euro teurer als die identisch motorisierte A4 Limousine. Wer diesen Schritt bejaht und im Showroom einige Meter weitergeht, könnte sich aber auch für den getesteten VW Passat CC 2.0 TDI DSG 4MOTION erwärmen: Er kostet – trotz Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb – nur 1000 Euro mehr als der Audi (37 050 Euro).

Für den Audi sprechen allerdings nicht nur die bessere Serienausstattung (unter anderem mit CD-Radio und Klimaautomatik statt einfacher Klimaanlage), sondern auch die eklatant günstigeren Versicherungs- sowie die niedrigeren Kraftstoffkosten. Auch ist der prognostizierte Wertverlust – auf vier Jahre und 80 000 Kilometer gerechnet – rund 1600 Euro geringer als der des Hightech-Passat.

Da spielen die niedrigeren Werkstattkosten des VW keine Rolle mehr: Der Kapitelsieg geht eindeutig nach Ingolstadt.

Kosten/UmweltMax. PunkteAudi A5 Sportback 2.0 TDIVW Passat CC 2.0 TDI 4MOTION
Bewerteter Preis675159155
Wertverlust501716
Ausstattung251713
Multimedia50
Garantie/Gewährleistung502828
Werkstattkosten201616
Steuer1087
Versicherung403227
Kraftstoff554340
Emissionswerte258186
Kapitelbewertung1000401388
 

Fazit

Für den Sieg des Audi A5 2.0 TDI gibt es einige gute Gründe. So ist er dank seiner Heckklappe eindeutig variabler als der Passat CC und punktet mit den bequemeren Sitzen und den geringeren Fahrgeräuschen auch im Komfortkapitel. Sein niedrigerer Verbrauch beschert ihm ebenfalls einen Vorteil, wobei der getestete VW Passat CC eine reizvolle Alternative ist: Das DSG ist eines der besten Getriebe schlechthin, der Allradantrieb gibt Allwetter-Sicherheit. Wer auf beide Optionen verzichtet, wird mit einem niedrigeren Verbrauch und einem günstigeren Preis belohnt: 33 075 Euro.

Gesamtbewertung

Max. PunkteAudi A5 Sportback 2.0 TDIVW Passat CC 2.0 TDI 4MOTION
Summe500031253070
Platzierung12

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