close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

V-Motor: Das hat es mit V6, V8 & Co. auf sich

Das hat es mit dem "Vau" auf sich

Max Grigo Redakteur
Inhalt
  1. Vor- und Nachteile des V-Motors
  2. Autos mit V-Motor
  3. Fazit

Nachdem wir Reihen- und Boxermotor bereits vorgestellt haben, geht es nun um den V-Motor. Wie funktionieren V6, V8 & Co., welche Vorteile haben sie und in welchen Autos sind sie zu finden?

Das sagenumwobene V im V-Motor steht für die Anordnung der Zylinderbänke, denn bei dieser Bauform stehen sie in einem Winkel von maximal 180 Grad zueinander und bilden so lautmalerisch ein V. Dabei teilen sich die Zylinder eine Kurbelwelle, die alle Kolben antreibt. Üblicherweise findet dieser Aufbau bei einer geraden Zylinderanzahl Verwendung, damit sich die Zylinder gleichmäßig auf die beiden Bänke aufteilen können. Demnach arbeiten in einem V6 beispielsweise zwei Zylinderbänke mit je drei Zylindern, in einem V12 mit zwei Mal sechs. Unter anderem beim VW Golf IV experimentierte man mit einem V5-Motor, vermutlich setzten sich solche Konzepte mit ungeraden Zylinderzahlen aufgrund ihrer unvermeidbaren Asymmetrie jedoch nie durch.

Während sich 60 und 90 Grad als typische Winkel zwischen den Zylindern etabliert haben, können V-Motoren auch mit einem Winkel von 180 Grad konstruiert werden. Der Unterschied zum Boxermotor ist dabei lediglich, dass die gegenüberliegenden Pleuel von 180-Grad-V-Motoren über einen Hubzapfen an der Kurbelwelle befestigt sind und nicht über zwei. Daher bewegen sie sich stets gegenläufig: Wenn ein Kolben am oberen Ende des Zylinders angekommen ist (oberer Totpunkt), befindet sich der gegenüberliegende Kolben am unteren Ende (unterer Totpunkt). Wollen Hersteller von V-Motoren mithilfe von Zylinderabschaltung Treibstoff sparen, legen sie bei niedriger Leistungsabfrage übrigens häufig eine der beiden Zylinderbänke still. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon

Der Lamborghini Huracán Sterrato (2023) im Fahrbericht (Video):

 
 

Vor- und Nachteile des V-Motors

Popularität hat der V-Motor gewonnen, da er es im Vergleich zum Reihenmotor erlaubt, eine größere Zylinderanzahl in einem kürzeren Motorraum unterzubringen. Ein Reihenachtzylinder würde beispielsweise einen enorm langen Motorblock erfordern, während ein V8 mit zwei kompakteren Vierer-Zylinderbänken nebeneinander auskommt. Gegen die Bauform spricht jedoch deren technisch aufwendiger Aufbau. Beim heute üblichen Ventiltrieb mit oben liegender Nockenwelle benötigt jede Zylinderbank eine eigene Ventilsteuerung – ein V hat oben schließlich zwei Enden. Entsprechend teurer ist der V-Motor in der Produktion. Auch aus diesem Grund geht der Trend bei der inzwischen kompakteren Zylinderbauweise wieder zu Reihensechsern, wie man sie in der aktuellen Mercedes S-Klasse oder im BMW 7er findet.

 

Autos mit V-Motor

Die konsequentesten Verfechter von V-Motoren leben auf der anderen Seite des großen Teichs: Die hubraumstarken V8 aus den US-amerikanischen Muscle Cars und Pick-ups lassen grüßen. Bekanntermaßen setzen Ford Mustang, Chevrolet Corvette und Konsorten nach wie vor, zumindest in den größeren Motorisierungen, auf Achtzylinder in V-Bauform. Doch auch bei zylinderreichen Sportwagen aus Europa sind V-Motoren üblich. Mercedes-AMG GT, Audi R8 V10 Performance und Aston Martin V12 Vantage sind nur einige aktuelle Beispiele. Dass die letzteren beiden ihr Motorkonzept stolz in der Modellbezeichnung tragen, darf gern als Aussage über dessen Prestige gewertet werden. Auch wo luxuriös-kräftig vor sich hin gebrabbelt wird, kommen V-Motoren zum Einsatz – so zum Beispiel die V8-Aggregate in Porsche Cayenne GTS oder der Mercedes G-Klasse. In der preislich niedriger angesiedelten Oberklasse wird trotz der Renaissance des Reihensechszylinders mit V6-Motoren gearbeitet, beispielsweise im Audi A6 oder VW Touareg. Außerdem greift man bei Zweirädern häufig auf V-Motoren zurück. Das prominenteste Beispiel kommt einmal mehr aus den USA, denn Harley-Davidson setzt konsequent auf V2-Motoren.

 
Max Grigo Max Grigo
Unser Fazit

Durch Klimaschutz, Elektrifizierung und einen erkennbaren Trend zu Reihensechszylindern dürften V-Motoren wohl kaum mehr werden. Gute Nachrichten für Fans: In zylinderreichen Klassen wie den Muscle Cars oder Sportwagen bleiben V8 & Co. nach wie vor alternativlos.

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.