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Unfallfahrzeug erkennen: Versteckte Schäden finden & Tipps

So erkennt man einen Unfallwagen

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin
Holger Ippen Freier Mitarbeiter
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Inhalt
  1. Wann gilt ein Auto als Unfallwagen?
  2. Muss ein Unfallauto als solches deklariert sein?
  3. Worauf ist beim Unfallwagen zu achten?
  4. Unfallwagen erkennen: Diese Tipps helfen
  5. Unfallwagen erkennen: Checkliste

Unfälle und Reparaturen hinterlassen immer Spuren am Gebrauchtwagen. Einige sind jedoch schwer zu erkennen. Unser Ratgeber erklärt, woran man einen Unfallwagen eindeutig identifizieren kann.

Die Auswahl an Gebrauchtfahrzeugen ist groß. Mindestens genauso groß ist auch die Bandbreite der unterschiedlichen Zustände. So sind einige Fahrzeuge aus Vorbesitz sehr gepflegt und wurden wenig gefahren, andere wiederum haben nicht nur sehr viele Kilometer gemeistert, sondern wurden schlecht gewartet oder sind sogar in Unfälle verwickelt gewesen. Die AUTO ZEITUNG erklärt, wie man einen Unfallwagen erkennt!
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So den Kilometerstand beim Gebrauchtwagen checken (Video):

 
 

Wann gilt ein Auto als Unfallwagen?

Ein Auto gilt als Unfallwagen, wenn es einen Schaden durch einen Unfall erlitten hat, der über normale Gebrauchsspuren oder Bagatellschäden hinausgeht. Darunter fallen:

  • Strukturelle Schäden
    Beschädigungen an tragenden Teilen (zum Beispiel am Rahmen, dem Fahrwerk oder den Säulen)

  • Karosserieschäden
    Schäden, die eine umfangreiche Reparatur oder Austausch mehrerer Teile erfordern

  • Größere Lackierarbeiten

  • In Anspruch genommene Sicherheitssysteme
    ​Darunter fällt beispielsweise, wenn ein Airbag ausgelöst wurde

Kein Unfallwagen ist es, wenn lediglich ein Bagatellschaden wie kleine Kratzer oder Dellen vorliegen oder eine Reparatur ohne strukturelle Eingriffe nötig ist. So etwas wie der Austausch eines Kotflügels nach einem Parkrempler.

 

Muss ein Unfallauto als solches deklariert sein?

Handelt es sich um ein Unfallauto, dann muss es in Deutschland auch als solches deklariert sein. Verschweigen Verkäufer:innen dies jedoch, ist das kein Kavaliersdelikt mehr, sondern Betrug. Ein Unfallauto ist weniger wert, und die Versicherung hat bereits für den Ausgleich der Wertminderung gesorgt. Das muss beim Besitzerwechsel an Käufer:innen weitergegeben werden.

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Worauf ist beim Unfallwagen zu achten?

Verdeckte Spuren lassen sich beim Technik-Check erkennen. Dabei sollte man sich nicht unter Zeitdruck setzen lassen und sich auch nur ein sauberes Auto ansehen, denn Schmutz hat eine kaschierende Wirkung. Wichtig: Das Fahrzeug stets im Hellen besichtigen und auf eine Probefahrt bestehen. Sind ungewöhnliche Lenkkräfte, ein schief stehendes Lenkrad, unbekannte Geräusche oder ein unsauberer Geradeauslauf zu spüren, dann könnte das von einer verzogenen Karosserie herrühren. Beim Rundgang ums Auto sollten alle Karosserieteile perfekt sitzen, die Spaltmaße von Türen, Klappen und Hauben nicht zu breit und gleichmäßig verlaufen. Im Türrahmen sollten keine Gewaltspuren rund um die Scharniere erkennbar sein – diese deuten auf Arbeiten an der Richtbank hin. Und der Karosserielack muss sich stets mit gleichbleibendem Glanzgrad spiegeln. Nur dann handelt es sich um die Originallackierung.

 

Unfallwagen erkennen: Diese Tipps helfen

Gut gemachte, professionelle Nacharbeiten lassen sich leichter mit einem Hilfsmittel erkennen. Ein sogenanntes Schichtdicke-Messgerät (30 bis 400 Euro) registriert zusätzliche Lackaufträge und Spachtelschichten. Wer ohne solche Helfer auf die Suche geht, sollte auf Lacknebel an Gummiteilen, hinter der Tankklappe, in Türausschnitten oder unterm Laderaum-Teppich achten. Verräterisch sind auch Kleberreste von Abdeck-Tapes und Restlack an Kanten, die im Verborgen ihr Dasein fristen – etwa an der Türunterseite oder an den Innenseiten von Klappen und Hauben. Beim Blick unter die Motorhaube ist auf Blankstellen und ungleichmäßige Schweißnähte sowie überdehnte Bleche (Federdom) zu achten. Verwerfungen am Unterboden oder Falten im Schweller, an Stoßstangen-Trägern und der Reserveradmulde sind ebenso verräterisch wie Dehnungsverfärbungen an Kunststoffen (Radkästen). Auch Pads und Alu-Absorber in den Stoßstangen sollten unversehrt sein. Andernfalls war hier eine Karambolage mit im Spiel. Im Zweifel helfen Kfz-Gutachter:innen weiter, zum Beispiel von der GTÜ.



 

Unfallwagen erkennen: Checkliste

  • Lackprüfung
    Gleichmäßiger Glanz? Mattstellen und Sprühnebelreste an verborgenen Stellen verraten Nachlackierungen.

  • Spaltmaße
    Ungleichmäßige Abstände zwischen Karosseriekanten, an Türen und Hauben weisen auf eine verzogene Karosserie oder Nacharbeiten hin.

  • Verwerfungen
    Verwerfungen im Bereich der Unterboden-Bleche, Dellen am Schweller und an den Holmen deuten auf Krafteinwirkungen hin – oft durch einen Unfall.

  • Verfärbungen
    Verfärbungen an Kunststoffen entstehen durch Überdehnung – ein sicherer Hinweis auf Gewalteinwirkung.

  • Schweißnähte
    Gerissene Schweißnähte und aufgeknöpfte Schweißpunkte sind typische Unfallfolgen.

  • Fehlende Dokumente
    Fehlende Dokumente/vorenthaltene Werkstattrechnungen können Anzeichen für Unstimmigkeiten und Vertuschung sein.

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