Fahrbericht Toyota RAV4 2.2 D-4D 2013: Bilder und technische Daten Ausgewachsen
Die vierte Generation des kompakten SUV Toyota RAV4 geht mit neuen Qualitäten und neuem Format an den Start. Die ersten Eindrücke im Fahrbericht
Knapp 20 Jahre ist es her, dass Toyota mit dem ersten RAV4 eine neue Leichtigkeit in die Offroad-Szene brachte. Leiterrahmen? Starrachse? Vergiss es. Der nur 3,70 Meter lange Dreitürer mit 124 drehfreudigen Otto-PS erwarb sich schnell den Ruf, eine Art höhergelegter Golf GTI zu sein. Fahrspaß pur.
Zeitsprung ins frühe Jahr 2013: Nach insgesamt 4,5 Millionen verkauften Toyota RAV4 in drei Generationen rollt nun Numero vier an den Start. Gegenüber dem direkten Vorgänger ist sie nochmals um 20 Zentimeter länger (nun 4,57 Meter) und drei Zentimeter breiter geworden, dafür zweieinhalb Zentimeter flacher geraten für mehr Fahrdynamik und weniger Verbrauch. Den senkt auch der aerodynamische Feinschliff an der markanter, im neuen Toyota-Stil gestylten Fünftürer-Karosserie mit dem bemerkenswert guten Luftwiderstandsbeiwert von nur 0,31.
Beim neuen Basis-Diesel 2.0 D-4D (Vorderradantrieb, ab 26.650 Euro) hilft auch ein Start-Stopp-System beim Sparen; die stets an den Vierradantrieb gekoppelten Zweiliter-Benziner (151 PS, ab 27.750 Euro) und der 2,2-Liter-Diesel müssen noch ohne diese Technologie auskommen. Sie verfügen dafür über die vernetzte Fahrdynamikregelung IDDS, die bei Lenkbewegungen automatisch mehr Antriebskraft an die Hinterräder bringt, um Kurvenfreude und Fahrstabilität zu verbessern.
Mehr Fahrsicherheit
Im Normalfall treibt der Toyota RAV4 nur die Vorderräder an. Bei auftretendem Schlupf ist die Kraftverteilung zwischen den Achsen allerdings variabel im Bereich von 100:0 bis zum Verhältnis von 50:50, das sich unter 40 km/h auch per Sperre festsetzen lässt.
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Fahrsicherheit ist angesichts dieses Allradantriebs kaum ein Thema. Dafür sorgt schon das sanft, aber sehr früh eingreifende ESP, das Toyota VSC nennt. Der Federungskomfort ist gut mit kleinen Schwächen auf Querfugen; der Sitzkomfort hat gewonnen: Größere Polster mit gutem Seitenhalt und stärker geneigte Sitzflächen stellen ebenso einen Fortschritt dar wie der erweiterte Einstellbereich von Fahrersitz und Lenkrad.
Rundum erfreulich gelang das Platzangebot: Dank um zehn Zentimeter gestrecktem Radstand ist der Beinraum im Fond wirklich üppig, und auch der Kofferraum legte kräftig zu: 547 bis maximal 1746 Liter sind es. Dazu kommen noch 100 Liter unter dem Kofferraumboden, der bei vorgeklappten Rücksitzen allerdings nicht durchgehend eben ist. Angenehm: Die Heckklappe ist nicht mehr unpraktisch an der rechten Fahrzeugseite angeschlagen, sondern schwingt ganz konventionell nach oben. Das passt wie die optionalen Assistenzsysteme für Spurwechsel und Spurhaltung ins Bild einer viel versprechenden vierten Generation.
FAZIT: Die neue Größe tut dem Toyota RAV4 gut. Er ist ein geräumiges, sicheres Kompakt-SUV – zum selbstbewussten Preis.
TECHNIK |
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TOYOTA RAV4 2.2 D-4D 2013 |
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Motor | 4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbodiesel, Partikelfilter |
Hubraum | 2231cm³ |
Leistung | 110 kW / 150 PS bei 3600 /min |
Max. Drehmoment | 340 Nm bei 2000 – 2800/min |
Getriebe | 6-Gang-Schaltung |
Antrieb | Allrad, permanent |
L /B /H | 4570 / 1845 / 1660 mm |
Radstand | 2660 mm |
Leergewicht | 1605 kg |
Kofferraum | 547 – 1746 Liter |
FAHRLEISTUNG / VERBRAUCH |
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0-100 km/h¹ | 9,6 s |
Höchstgeschwindigkeit¹ | 190 km/h |
EU-Verbrauch¹ | 5,6 l D/100 km |
CO2-Ausstoß¹ | 147 g/km |
KOSTEN | |
Grundpreis | 31.850 Euro |
Michael Harnischfeger