"Tempolimit aufgehoben"-Schilder entfernt
Klimaaktivist:innen schrauben 250 Schilder ab
In einigen Teilen Deutschlands verschwanden über Nacht dutzende Schilder zur Aufhebung einer Geschwindigkeitsbegrenzung. Dahinter steckt eine Gruppe von Klimaaktivist:innen.
250 Schilder zu Tempolimit-Aufhebung entfernt
Tempolimit aufgehoben? An vielen Autobahnen und Landstraßen sind die Schilder zum Ende der Geschwindigkeitsbegrenzung verschwunden. Insgesamt sollen in der Nacht vom 22. auf den 23. März 2023 insgesamt 250 Stück demontiert worden sein. Dahinter steckt aber nicht etwa ein neues Gesetz zum Tempolimit, sondern die Klimaschutzaktivist:innen der Gruppe Extinction Rebellion. Sie haben eigenen Angaven zufolge die Verkehrszeichen abmontiert, um sich für ein Tempolimit stark zu machen. "Wir warten nicht mehr auf Verkehrsminister, die nur für die Autolobby Politik machen, sondern erfüllen den Wunsch der Bevölkerung nun selbst", sagte Aktivistin Amelie Meyer laut dpa. Betroffen von den verschwundenen Tempolimits sind vor allem Autobahnen in Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen, Baden-Württemberg und das Ruhrgebiet. Florian Zander, Pressesprecher der Aktion, fragte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP): "Warum zwingen sie uns durch notorisches Nichthandeln, die notwendigen Klimamaßnahmen selber umzusetzen?" In Zeiten von Klima- und Umweltkrisen gebe es keine Ausreden mehr für unbegrenzte Autobahnen.
Zuletzt hatte das Umweltbundesamt für ein Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen und Tempo 80 auf Landstraßen geworben. In einer breit angelegten Studie wurde das Klimaschutzpotenzial eines Tempolimits 120 auf Autobahnen auf 6,7 Millionen Tonnen CO2 beziffert. Somit könne durch die Maßnahme etwa ein Sechstel der notwendigen Minderung klimaschädlicher Treibhausgase im Verkehrssektor erreicht werden. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon
Mit dpa