Suzuki Jimny mit Harrop-Kompressor-Kit: 50 Prozent mehr Power
Der Jimny als Kraft-Kraxler
Der Suzuki Jimny hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als großer Kletterer fürs kleine Geld hervorgetan. Sein archaischer Vierzylinder arbeitet dafür oft am oder gar über dem Limit. Ein Kompressor-Kit von Harrop soll hier Abhilfe schaffen.
Seit 2018 dient der Suzuki Jimny in zweiter Generation als automobiler Gummistiefel schlechthin. Keiner wirft sich schamloser in den Matsch – nicht zuletzt auch deshalb, weil die Angst vor Schäden bei einem Neuwagenpreis von 26.990 Euro (Stand: Dezember 2023) nicht so hoch ausfällt wie bei den deutlich teureren G-Klassen, Wranglern und Defendern dieser Welt. Ob es der Jimny aber auch wieder aus der Pfütze schafft, gleicht aufgrund der überschaubaren Power von 102 PS (75 kW) und 130 Nm Drehmoment (Unterschied zwischen Leistung und Drehmoment erklärt) jedes Mal einer Zitterpartie. Noch kniffliger wird es, wenn der Jimny auch noch einen schweren Survival-Aufbau Huckepack trägt.
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Genau dieses Problem haben die australischen Motor-Flüsternden von Harrop adressiert und ein Kompressor-Kit (Vor- und Nachteile der Kompressor-Aufladung) auf Kiel gelegt. Es ist für die in Deutschland gängige Dreitürer-Variante, aber auch für den in Dritte-Welt-Ländern beliebten Fünftürer erhältlich. Der 1,5-l-Vierzylinder, für den Elektrifizierung nach wie vor ein Fremdwort ist, wird von einem Eaton-Kompressor mit gut 0,62 bar unter Druck gesetzt. Mit an Bord sind ein Ladeluftkühler (So funktioniert ein Ladeluftkühler), eine Kohlefaser-Airbox mit integriertem Serien-Luftfilter und ein Bypass-Ventil. Außerdem hat Harrop das Steuergerät neu kalibriert. Die australischen Emissionsvorschriften soll der Geländewagen laut des Tuners einhalten.
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Kompressor-Kit fürs Kraft-Kraxeln: Harrop hilft dem Suzuki Jimny auf die Sprünge
Auf dem Prüfstand ergibt die Aufladung des Suzuki Jimny 136 PS (100 kW) und 149 Nm Drehmoment. Mit Ansaugschnorchel bescheinigt der Prüfstand sogar 144 PS (106 kW) und 168 Nm Drehmoment, weil damit kühlere Luft in den Motortrakt gelangt. Beides klingt auf den ersten Blick nicht nach überbordender Power, doch in Prozentzahlen sieht die Leistungssteigerung gänzlich anders aus: In Sachen PS verzeichnet der Jimny einen Zuwachs von knapp 50 Prozent, während das Drehmoment um bis zu 30 Prozent steigt. Wie sich das Kompressor-Kit auf die Fahrleistungen auswirkt, gibt Harrop ebenso wenig an wie den Spritverbrauch. Serienmäßig schafft der Jimny 145 Sachen Spitze und beschleunigt in 12,8 s auf Landstraßentempo.
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Faire 10.990 australische Dollar verlangt Harrop für das Tuning, das entspricht umgerechnet 6611 Euro. Der Suzuki Jimny ist natürlich nicht im Preis mit inbegriffen. Den müssen sich Deutsche erst auf dem Gebrauchtwagenmarkt besorgen, weil der Bonsai-Kraxler seit 2024 nicht mehr in Deutschland angeboten wird. Seit 2021 war ohnehin nur noch die NFZ-Variante ohne Rücksitze erhältlich.