Suzuki GS750 zum Mutanten-Bike umgebaut Dieselbetriebener Motorbomber
Sam Turner hat auf Basis einer alten Suzuki GS750 ein Bike zusammengeschraubt, das ausschaut, als käme es direkt aus einem Mad-Max-Film. Dicke Reifen vorn und hinten, Biturbo-Diesel und eine Wumme überm Lenker inklusive. Extremer ist nur noch der Schadstoffausstoß des Höllen-Geräts.
Sam Turner fährt leidenschaftlich gerne Motorrad – ein Hobby, das er mit vielen Menschen auf der ganzen Welt teilt. Was ihn von den meisten unterscheidet, ist sein fahrbarer Untersatz. Wenn der Motormechaniker auf seinem Bike vorbeibrettert, muss man schon zweimal hingucken. Sind das wirklich Bomben an den Seiten? Ist auf den Lenkbügel ein MG aufgepflanzt? Ohne Zweifel, das Fahrzeug sieht gefährlich aus. Ein bisschen nach Mad Max, ein wenig nach Batman. Aber wir können entwarnen. Das martialische Zweirad ist auf pure Show getrimmt. Dass sich zwischen den dicken, allradadgetriebenen Monster-Pneus irgendwo eine Suzuki GS750 verbirgt, kann für Außenstehende allenfalls nur erraten werden. Dabei begann alles ganz harmlos. Turner arbeitet für die US-amerikanische Post-Agentur als Motortechniker. Er selbst bezeichnet sich als Diesel-Enthusiast, der auch zu Hause vom Schraubenschlüssel nicht die Finger lassen kann. Also beschloss er, seine alte Suzuki mit einem Dieselmotor von Yanmar auszurüsten. Schnell kamen weitere Teile hinzu, darunter ein Turbolader und ein Ladeluftkühler. Doch das war nur der Anfang. Nachdem Turner Blut geleckt hatte, gab es für ihn kein Halten mehr. Der Einzylinder wich einen Zweizylinder und auch der Turbolader wurde verdoppelt. Ein hydraulischer Fahrantrieb ermöglichte die ungewöhnliche Stellung der Reifen, der Frontscheinwerfer bekam die Form eines alten Flugzeug-MGs.
Suzuki GS750 im Video:
Suzuki GS750: Zwei Bomben als Lufttanks, MG am Lenker
Und damit nicht genug. Turners ursprünglicher Plan sah vor, die Dieseltanks in der Form von Fliegerbomben zu gestalten. Doch das Vorhaben erwies sich als unpraktisch. Also wurden daraus zwei Lufttanks. Turner gibt zu, dass es ihm bei Bau der Höllenmaschine selbst nie um eine besonders praktische Anwendung ging. "Ich wolle lediglich ein Gerät, dass cool ausschaut und dabei auch noch einigermaßen fahren kann." Das ist ihm jedenfalls gelungen. Bis zu 144 km/h soll der Bomber rennen, auch wenn er laut Turner bis dahin eine halbe Ewigkeit braucht. Ob die brachiale Heimarbeit auch den Nachbarn gefällt, darf bezweifelt werden. Denn ohne Kat ist die Rauchentwicklung der Maschine ähnlich extrem wie ihr Aussehen.
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