Stabilisator im Auto: Darum ist der Stabi unverzichtbar
Ohne ihn gibts keine Kurvenjagd
Blauer Himmel, Sonnenschein und eine kurvenreiche Landstraße: Grundvoraussetzungen für ganz besonderes Fahrvergnügen. Damit dem Spaß jedoch nichts im Weg steht, muss das Fahrzeug auf die Kurvenjagd ausgelegt sein. Während offensichtliche Bauteile wie Reifen und Stoßdämpfer dafür direkt in den Sinn kommen, leisten die Stabilisatoren im Auto ebenfalls einen großen Beitrag.
Welche Aufgabe hat ein Stabilisator im Auto?
Die Bezeichnung Stabilisator gibt die Aufgabe dieses Bauteils bereits preis. Der meist u-förmige Stab aus speziellem Stahl verbirgt sich zwischen dem Motorpaket und der Achse. Verbunden mit der Radaufhängung beider Räder sorgt er dafür, dass das Fahrzeug bei Kurvenfahrten nicht umkippt. Dies wird erreicht, indem der Stabilisator die Federkraft von außen nach innen verteilt. In der Kurve belastet er das kurvenäußere Rad, während er gleichzeitig die kurvenäußere Feder entlastet. Das kurveninnere Rad wird in diesem Moment entlastet, während die dazugehörige Feder belastet wird. Wank- und Rollbewegungen werden somit reduziert und die Stabilität der Karosse in dieser anspruchsvollen Situation erhöht. Moderne Fahrzeuge verfügen oftmals über Stabilisatoren an der Vorderachse und Hinterachse. In Tuning- und Rennsportkreisen ist der Stabilisator ein gern gewechseltes Bauteil des Fahrwerks, da er ohne große Anpassungsarbeiten ausgetauscht werden kann.
Woran erkennt man, ob der Stabilisator im Auto defekt ist?
Ein defekter Stabilisator kann sich in auffälligem Fahrverhalten des Fahrzeuges äußern. Fühlt sich das Lenken schwammig an? Ist das Bremsverhalten auffällig anders? Neigt das Fahrzeug zu Instabilität in den Kurven? Auch ein lautes Poltern im Bereich des Vorderwagens kann auf einen defekten Stabi hindeuten. In diesem Fall können die Gummis ausgeschlagen sein, in denen der Stabilisator gelagert ist. Widerstandsfähige Gummilager aus Polyurethan können die Lebensdauer erhöhen, allerdings im Gegenzug je nach persönlichem Empfinden der Fahrer:innen den Fahrkomfort verringern. In allen Fällen sollte das Auto so schnell wie möglich von einer Fachwerkstatt auf Schäden überprüft werden. Von weiteren Fahrten (außer zur Werkstatt) ist dringend abzuraten.
Stabilisatoren als Ersatzteil kaufen
febi Bilstein ProKit
Febi Bilstein bietet mit dem ProKit auf diverse Fahrzeuge abgestimmte Stabilisatoren samt Koppelstangen. Die ProKit-Linie von Febi soll sich durch den Lieferumfang auszeichnen. Alle für die Reparatur benötigten Stückzahlen an Schrauben und Muttern sind enthalten und sollen eine problemlose Montage ermöglichen. Das Set ist beispielsweise für den VW Golf VI GTI oder den Seat Leon 2.0 Cupra (5F1) erhältlich.
Meyle HD-Stabilisator-Satz
Ähnlich wie Febi bietet Teilehersteller Meyle mit den HD-Stabilisator-Sätzen ein Komplettpaket an. Alle benötigten Anbauteile sind bei diesem Angebot inkludiert. Somit liegen Koppelstangen, Gummilager sowie Anbaumaterialien bei. Das Kit ist unter anderem für den Seat Leon (1P) oder den Alfa Romeo Giulietta (Typ 940) erhältlich.
Eibach Anti-Roll-Kit
Fahrwerksspezialist Eibach führt das Anti-Roll-Kit im Teileprogramm, das die Fahreigenschaften des Fahrzeugs verfeinern soll. Der enthaltene Stabilisator besteht aus kaltgeformtem Federstahldraht und ist mit einer Pulverlackbeschichtung versehen. Das Anti-Roll-Kit verfügt zusätzlich noch über widerstandsfähigere Gummilager. Verwendung kann dieser verstärkte Stabilisator im Audi S3 (8V) oder Skoda Octavia RS (5E) finden.
H&R Sport-Stabilisatoren
Die Sport-Stabilisatoren von Hersteller H&R sind aus hochfestem Spezial-Federstahl gefertigt. Die Pulverbeschichtung soll als Korrosionsschutz dienen, während die mitgelieferten Gummilager Langlebigkeit garantieren sollen. Als Set umfasst das Paket den vorderen und hinteren Stabilisator von H&R. Wer einen BMW M4 (F82) oder einen Audi TT RS (FV) sein Eigen nennen darf, kann das Tuningteil beispielsweise online über kfzteile24.de erwerben.
Wieviel kostet es, den Stabilisator zu wechseln?
Die Kosten der Reparatur hängen davon ab, wie groß der Aufwand für den Tausch des Stabilisators und wie hoch die Kosten für das Ersatzteil sind. Wer selbst über das nötige Verständnis und Geschick für den Tausch verfügt, kann die Reparatur günstig in Eigenregie durchführen. Eine eigene Hebebühne ist dafür kein Muss, kann aber hilfreich sein. Für den Austausch müssen in der Regel die Koppelstangen demontiert werden, die den Stabilisator mit dem Federbein verbinden. Dann bietet es sich an, die Koppelstangen in dem Zuge ebenfalls auszutauschen. In den meisten Fällen reicht für das Vorhaben handelsübliches Werkzeug aus. Ob ein Abzieher für den Tausch benötigt wird, kann sich meist über das Internet oder Fachliteratur herausfinden lassen.
Ist ein Stabilisator im Auto eintragungspflichtig?
Handelt es sich bei dem verbauten Stabilisator um ein Ersatzteil nach Herstellerspezifikationen, muss keine Eintragung erfolgen. Handelt es sich um einen Tuningstabi, muss das Bauteill mittels einer Prüfabnahme und dem dazugehörigen Teilegutachten eingetragen werden. Die hier aufgeführten Tuning-Stabis von H&R oder Eibach verfügen über ein solches Gutachten für das spezifische Fahrzeugmodell, welches für die notwendige Eintragung in den Fahrzeugpapieren vorliegen muss. Ist das nicht erfüllt, erlischt bei einer Veränderung eines straßenzugelassenen Fahrzeuges die Allgemeine Betriebserlaubnis und der Versicherungsschutz.