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Geht auch ganz einfach:

Energierückgewinnung: Rekuperation bei E- & Hybridautos erklärt

Max Grigo Redakteur

Rekuperation gehört bei Elektroautos und Hybriden inzwischen zum guten Ton – und das nicht ohne Grund. Wir erklären, was es mit der Energierückgewinnung auf sich hat, wo die Vorteile liegen und worauf man achten sollte.

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Eine technische Computerillustration zeigt den Antriebsstrang des Porsche Macan Turbo inklusive Bremsen.
Foto: Porsche
Inhalt
  1. Was ist Rekuperation?
  2. Wann wird rekuperiert?
  3. Welchen Vorteil hat die Rekuperation?
  4. Ist Rekuperation sinnvoll?
  5. Was sollte man bei der Rekuperation beachten?
  6. Fazit
 

Was ist Rekuperation?

Rekuperation ist die Rückgewinnung und Bereitstellung von Energie – im Zusammenhang mit Autos vornehmlich der Bremsenergie von Elektrofahrzeugen und Hybriden. Dabei wird die Funktion des Elektromotors umgekehrt. Er fungiert also als Generator und erzeugt somit aus der Bewegungsenergie des Fahrzeugs elektrische Energie, die er zurück in die Batterie speist. Dadurch kann die gewonnene Energie zum Antreiben des Fahrzeugs verwendet werden, weshalb man auch von regenerativem Bremsen spricht.

Das Prinzip lässt sich durch einen Fahrraddynamo veranschaulichen: Auch der Dynamo bremst das Rad ab und generiert daraus elektrische Energie. Bei Schienenfahrzeugen und Bussen werden ähnliche Systeme bereits seit Jahrzehnten eingesetzt, Fahrzeuge mit Mildhybrid-System und Vollhybride, also teilelektrifizierte Fahrzeuge ohne Aufladung per Kabel, schöpfen ihre elektrische Energie ausschließlich aus Rekuperation.
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Wann wird rekuperiert?

Die Rekuperation wird bei den entsprechenden Autos aktiviert, wenn man den Fuß vom Gas nimmt oder auf das Bremspedal tritt. Je nach Einstellung der Intensität spürt man bereits bei der Gaswegnahme, dass das Auto durch die Energierückgewinnung schneller verzögert als gewöhnlich. Bei einem hohen Rekuperationsgrad ergibt sich sogar die Option des One-Pedal-Driving, bei dem die herkömmliche, hydraulische beziehungsweise mechanische Bremse aufgrund der Verzögerung durch den Generator nur noch zusätzlich für starke Bremsungen benötigt wird. Meist lässt sich die Rekuperationsstufe mit Paddeln hinter dem Lenkrad, im Menü oder am Getriebewählhebel variieren. Manche Autos passen die Stufe in einem automatischen Modus selbstständig an.

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Welchen Vorteil hat die Rekuperation?

Ein Vorteil der Rekuperation liegt auf der Hand: Weniger Verbrauch. Da der Motor die in die Batterie gespeiste Rekuperationsenergie zum Antrieb nutzen kann, verringert sich unterm Strich der Verbrauch von Elektroautos und Hybriden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bremsen bei rekuperierenden Fahrzeugen weniger intensiv genutzt werden und somit weniger verschleißen. Das ist nicht nur günstiger, sondern produziert auch weniger schädlichen Feinstaub. Manche Hersteller greifen an den Hinterachsen von Elektroautos sogar wieder auf die schwächere Trommelbremse zurück, beispielsweise VW beim ID.5. Bei selten genutzten Scheibenbremsen (Kosten & so wechseln) besteht durch Witterung und Schmutz jedoch die Gefahr, dass sie im Ernstfall nicht mehr ihre volle Bremsleistung abrufen können.

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Ist Rekuperation sinnvoll?

Grundsätzlich bringt die Rekuperation bei Elektroautos und Hybriden eine nennenswerte Effizienzsteigerung. Es empfiehlt sich aber, die Stufe (sofern möglich) an die jeweilige Fahrsituation anzupassen. Auf der Autobahn beispielsweise kann eine starke Verzögerungswirkung nicht nur für die fahrende Person gewöhnungsbedürftig sein, sondern auch den Verbrauch steigern. Hier ist schließlich häufig ein sanftes Ausrollen gefragt, anstatt einer sofortigen Verzögerung. Im Stadtverkehr hingegen, wo viele Bremsvorgänge die Regel sind, ist eine hohe Rekuperationsstufe sinnvoll.

 

Was sollte man bei der Rekuperation beachten?

Bei der Rekuperation sollte man sich über einen einfachen physikalischen Zusammenhang bewusst sein: Mehr Fahrzeuggewicht bedeutet mehr Rekuperation. Da die Bewegungsenergie von der Masse des Fahrzeugs abhängt, tut es die zurückgewonnene Energie ebenfalls. Außerdem ist zu beachten, dass die Rekuperation nicht wie gewohnt funktioniert, wenn die Batterie bereits voll aufgeladen oder zu kalt ist. Im Straßenverkehr kann es zudem für gefährliche Situationen sorgen, weil sich das Bremslicht von rekuperierenden Autos teilweise erst bei großer Verzögerung einschaltet. Wer also verinnerlicht hat, dass Autos nur deutlich langsamer werden, wenn auch die Bremslichter leuchten, könnte von der Verzögerung anderer Verkehrsteilnehmenden überrascht werden.

 
Max Grigo Max Grigo
Unser Fazit

Die Rekuperation ist eine clevere Technik, die den in Sachen Effizienz ohnehin überlegenen E-Autos und Hybriden weitere Vorteile verschafft. Allerdings ist eine hohe Rekuperationsstufe nicht immer sinnvoll. Um den größtmöglichen Nutzen zu ziehen, sollte man hinterm Lenkrad also wissen, was man tut.

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