Range Rover (2022): Alle Infos zum Verbrenner und Electric
Ungetarnter Range Rover Electric gesichtet
- Preis: Range Rover (2022) ab 140.200 Euro
- Antriebe: Sechszylinder-Benziner & -Diesel, Plug-in-Hybride und V8-Benziner sowie Electric
- Exterieur: Reduziertes Design, moderne Wirkung
- Interieur: Hochwertig, edel und digital
- Assistenzsysteme: Country Road Assist neu an Bord
- Sportmodell: Das ist der Range Rover SV (2023)
- Fahreindruck: Grenzenloser Luxus
Seit 2022 rollt der Range Rover in fünfter Generation vom Band. Optisch geglättet und technisch stark aufgewertet, verheißt der Edel-Offroader noch mehr Luxus. 2023 erhält der Brite ein sanftes Update – vor allem die Plug-in-Hybride betreffend und den sportlichen Ableger Range Rover SV. Ende 2024 ergänzt erstmalig ein rein elektrischer Range Rover unter der Bezeichnung Electric das Portfolio. Das ist der Preis des Verbrennermodells!
Preis: Range Rover (2022) ab 140.200 Euro
Seit 2022 ist der Range Rover – der große Bruder von Evoque, Sport und Velar – in der aktuellen Generation erhältlich, 2023 spendiert die Edelmarke ihrem luxuriösen SUV ein sanftes Update. Die Preise starten bei 140.200 Euro für die "Basisvariante" und bei 157.500 Euro für den längeren Radstand (Stand: September 2024). Darüber hinaus sind auch der Range Rover SE, HSE, Autobiography und das Sportmodell SV verfügbar.
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Der Land Rover Defender (2022) im Fahrbericht (Video):
Antriebe: Sechszylinder-Benziner & -Diesel, Plug-in-Hybride und V8-Benziner sowie Electric
Mit dem Update sind die beiden Plug-in Hybridantriebe mit mehr Leistung und größerer elektrischer Reichweite erhältlich. Ein neuer Elektromotor mit jetzt 160 kW (218 PS) Leistung ergibt mit dem bekannten 3,0-l-Sechszylinder-Biturbobenziner 460 PS (338 kW) statt 440 PS (324 kW) in der kleineren (P460e) und 550 PS (405 kW) statt 510 PS (375 kW) bei der größeren Version (P550e). Die maximale elektrische Reichweite beträgt bis zu 121 km, was einem Plus von acht Kilometern entspricht. Im Alltagsbetrieb soll der Range 94 km rein elektrisch fahren können.
Neuigkeiten gibt es darüber hinaus bei der Topmotorisierung zu vermelden: Der 4,4-l-V8-Biturbobenziner (P530) wird erstmalig mildhybridisiert. Außerdem ist er im Range Rover SV (nicht zu verwechseln mit dem Sportmodell SV) in einer noch stärkeren Ausführung zu haben: als P615 mit 615 PS (452 kW) Leistung und einem maximalen Drehmoment von 750 Nm. Der 400 PS (294 kW) starke 3,0-l-Reihensechszylinder-Biturbobenziner (P400) bleibt ebenso im Programm wie die der 3,0-l-Reihensechszylinder-Biturbodiesel in den drei Leistungsstufen 249, 300 und 350 PS (183, 221 und 258 kW) mit den Bezeichnungen D250, D300 und D350.
Range Rover Electric für Ende 2024 angekündigt
Mitte Dezember 2023 hat der Autobauer die erste rein elektrische Variante seines Luxus-SUV angekündigt. Dieser basiert auf der modularen Längsarchitektur MLA und wird künftig im Werk Solihull an der Seite aktueller Range Rover Mild- und Plug-in-Hybridmodelle gefertigt. Auch hat Range Rover bereits angekündigt, eine 800-V-Architektur verwenden zu wollen. Das lässt eine hohe Ladeleistung erwarten. Bereits bestellbar, soll der Marktstart des Range Rover Electric Ende 2024 erfolgen.
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Die Konkurrenten:
Exterieur: Reduziertes Design, moderne Wirkung
Auch wenn man dem Range Rover (2022) seine Abstammung auf den ersten Blick ansieht, präsentiert sich der Brite doch mit zahlreichen frischen Ideen und so zeitgemäß wie nie. Durch sein reduziertes Design wirkt er viel moderner als sein Vorgänger: Versenkte Türgriffe, scheinbar nahtlos in die Karosserie integrierte Glasflächen und ein überraschend progressives Heck mit extrem schmalen, aber lichtstarken Rückleuchten verleihen dem Range eine wohldosierte Prise Coolness, ohne sein distinguiertes Wesen zu verraten. Nebenbei glänzt die zum größten Teil aus Alu gefertigte Karosserie mit einem sehr günstigen Luftwiderstand.
Die Bilder des Electric-Erlkönigs zeigen zudem, dass sich die elektrische Variante nur unweit vom Verbrennermodell entfernt. Nahezu ungetarnt fuhr er unserem Fotografen vor die Linse. Lediglich der fast geschlossene Kühlergrill – nur kleine Schlitze bleiben offen – weist von Vorne auf das elektrische Modell hin. Das Heck zeigt sich indessen ohne Endrohre. Ansonsten bleibt die Karosserie unverändert und auch die Beleuchtungen ändern sich nicht.
Interieur: Hochwertig, edel und digital
Im Innenraum präsentiert sich der noble Range Rover (2022) bis ins Detail hochwertig und konsequent edel. Das Platzangebot innen ist fürstlich: Vorn thront man herrschaftlich und auch in der zweiten Reihe empfängt der Range seine Reisenden in opulenter Weite. Das gilt besonders, wenn man statt der Dreier-Rückbank die exquisiten Einzelsitze im Fond wählt. Noch geräumiger zeigt sich die Variante mit langem Radstand (plus 20 cm), die es auf Wunsch sogar mit einer dritten Sitzreihe gibt. Für sonniges Ambiente sorgt ein serienmäßiges Panoramaglasdach. Und selbstverständlich führt der Range die Tradition der horizontal geteilten Heckklappe fort, inklusive der optional darin integrierten Picknick-Sessel.
Das Infotainmentsystem Pivi Pro wurde im Zuge des Updates 2023 weiterentwickelt. In neugestalteten Leisten an beiden Seiten des 13,1-Zoll-Touchscreens befinden sich nun Schieberegler zur Bedienung von Audiolautstärke und Innenraumklima – unabhängig davon, welche Menüansicht auf dem Display gerade erscheint. Range Rover gibt an, dass fast 80 Prozent aller Funktionen in maximal zwei Schritten vom Hauptmenü aus erreicht werden können. Zur einfachen Bedienung ist auch Amazon Alexa an Bord. Over-the-Air-Updates halten das Infotainmentsystem aktuell.
Assistenzsysteme: Country Road Assist neu an Bord
Um den Reisekomfort an Bord des Range Rover (2022) weiter zu perfektionieren, hat der Autobauer besonderes Augenmerk auf lineare Reaktionen gelegt – das soll die Auswirkungen von Reisekrankheit minimieren. Die Basis dafür bildet die neue MLA-Flex-Plattform (Flexible Modular Longitudinal Architecture), die eine um 50 Prozent höhere Torsionssteifigkeit bietet. Der 48-V-Wankausgleich, die neu konstruierte Fünflenker-Hinterachse sowie die serienmäßige Allradlenkung versprechen präzise Reaktionen auf Lenkimpulse und sollen zusammen mit der adaptiven Luftfederung für zeitgemäße Dynamik und einen herausragenden Komfort sorgen – trotz der auf Wunsch bis zu 23 Zoll großen Räder. Das elektronisch geregelte Fahrwerk ist zudem in der Lage, das Fahrzeug etwa auf nahende Kurven vorzubereiten. Zudem kann der Range sein Niveau ausgleichen und sich um bis zu 60 mm absenken oder maximal 145 mm anheben. Damit ist er auch weiter für den Offroad-Einsatz perfekt gerüstet, wo er dank Allrad, Untersetzungsgetriebe, elektronisch geregelter Differentialsperre (Mitte und Hinterachse) sowie ausgefeilter Traktionssysteme kaum aufzuhalten ist. Die zulässige Anhängelast beträgt volle 3,5 t.
Neu durch das Update ist der "Country Road Assist" des adaptiven Tempomaten: Dieser nutzt Navigationsdaten, um die gewählte Geschwindigkeit einzustellen. Dabei werden Kurven ebenso berücksichtigt und verarbeitet wie Änderungen des Tempolimits. Selbstständig passt der Range Rover (2022) die Geschwindigkeit entsprechend an. Premiere feiert auch die adaptive Offroad-Geschwindigkeitsregelung. Sie hilft, anspruchsvolle Bedingungen im Gelände zu meistern, indem sie entsprechend der Bodenverhältnisse ein stetiges Vorankommen gewährleistet. Vier Komfortprogramme stehen zur Auswahl, in deren Rahmen das System die jeweils zum Untergrund passende Geschwindigkeit auswählt.
Sportmodell: Das ist der Range Rover SV (2023)
Den Range Rover SV (2023) war uns die britische Nobelmarke bis Mitte 2023 schuldig, dann aber rollte das "Special Vehicle" (SV) zu den Händlern. Der 5,0-l-V8 mit Kompressor-Aufladung ist Geschichte, dafür hält ein 4,4-l-V8-Biturbo von BMW Einzug. 635 PS (467 kW) und 750 Nm maximales Drehmoment weist das technische Datenblatt aus – das sind 60 PS und 50 Nm mehr als beim Vorgänger. Per Achtstufen-Automatik sortiert und an alle vier Räder geschickt, prescht der Koloss in 3,6 s auf 60 mph (96,6 km/h) und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h.
Der Urgewalt trägt nicht nur das neue Fahrwerkssystem 6D Dynamics Rechnung, bei dem es sich um ein Luftfederfahrwerk mit hydraulischen Dämpfern handelt, die annähernd in Echtzeit auf Kurven- und Straßenlage reagieren, somit also Nick- und Wankbewegungen reduzieren und herkömmliche Stabis überflüssig machen. Je nach Fahrmodus liegt der Range Rover SV (2023) zehn bis 25 mm tiefer. Auch Carbon-Keramik-Bremsen von Brembo sorgen dafür, dass der Brite sicher unterwegs ist. Obendrein spendiert Range Rover dem Spitzenmodell 23 Zoll große Carbon-Felgen, die zusammen 35,6 kg einsparen. Darauf sind vorne 285er- und hinten 305er-Walzen (Michelin Pilot Sport All Season 4) montiert. Hinzu kommen diverse Modifikationen an Fahrwerksgeometrie und Rahmen, damit der SV agiler fährt und direkter anspricht. Einen Preis nennt Range Rover noch nicht.
Fahreindruck: Grenzenloser Luxus
Natürlich hat die Konkurrenz mächtig aufgeholt, doch der König der SUV sitzt fest auf seinem Thron. Die Gründe dafür sind vielfältig: ein modernes und trotzdem unverkennbares Design, mehr Luxus und noch mehr Auswahl, viel neue Technik für ein neues Fahrerlebnis und eine üppige Motorenpalette, die keine Wünsche offen lässt. Dazu kommen ein paar wunderbar englische Eigenheiten wie die Picknick-Bank auf der geteilten Heckklappe – vom Steuer des neuen Range Rovers (2022) aus betrachtet, ist und bleibt Britain einfach Great.
Von Thomas Geiger