Wenn BMW keinen 1er M Hatchback baut, ist Tuning in Handarbeit gefragt. Sechs Monate benötigte Posma, um einen fünftürigen Kompaktsport-Traumwagen auf die Räder zu stellen.
Mit dem BMW 1er M Coupé haben die Münchner im Jahr 2011 einen Sportler in den Handel geschickt, der eine für Kompaktsportler ziemlich ungewöhnliche Technik bietet. Während die meisten anderen Autos der Kompaktklasse mit quer montierten Motoren, Front- oder Allradantrieb und einer kopflastigen Gewichtsverteilung an den Start gehen, schwimmt der Top-1er gegen den Strom und hält dabei stolz die BMW Markenideale hoch: Im Motorraum arbeitet ein längs verbauter Reihensechszylinder, angetrieben werden die Hinterräder und das Gewicht verteilt sich zu gleichen Teilen zwischen Vorder- und Hinterachse. Doch für den praktischeren Fünftürer wurde die schärfste Variante der 1er-Reihe nie angeboten, hier war beim nicht ganz so radikalen BMW 130i Schluss mit lustig – was schnell die Tuning-Szene auf den Plan gerufen und dafür gesorgt hat, dass so manches aufwändige Projekt die dringend gewünschte Technik in den Fünftürer transplantiert und somit den in München nie beschlossenen BMW 1er M Hatch realisiert hat.
Der Wunsch nach maximaler Performance im alltagstauglichen Fünftürer trieb auch Posma in Indonesien in die heimische Garage, dort wurde sein Projekt namens 1M Hatchback Schritt für Schritt zum begehrenswerten Kompaktsportler der Extraklasse. Wie beim BMW 1er M Coupé verfügt auch sein Hatchback über deutlich breitere Kotflügel, schließlich muss hier wie da die Fahrwerkstechnik des M3 in den Radhäusern untergebracht werden. Unter der Haube platziert Posma einen weiter verfeinerten Reihensechszylinder samt Biturbo-Aufladung, die 340 PS des "echten" 1er M Coupés werden so noch übertroffen und rechtfertigen die stimmgewaltige Eisenmann-Abgasanlage mit ihren vier Endrohren. Nach sechs Monaten harter Arbeit und einer neuen Lackierung in Atacama-Gelb präsentiert sich der BMW 1er M Hatchback von Posma nicht nur optisch als Gesamtpaket, das mit Sicherheit auch in Deutschland seine Fans gefunden hätte – wenn der BMW-Führungsriege in München nicht der nötige Mut gefehlt hätte.