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Carrera-Bahn neu gedacht: Fantasie kennt keine Grenzen

Der Carrera-Porsche erobert die Welt

Johannes Riegsinger Autor
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Inhalt
  1. Tagträumen im Porsche 911 und Maßstab 1:32
  2. Von der Carrera-Bahn raus in die Welt: Umrechnungsfaktor 32
  3. Schnelle Ehrenrunde auf der Carrera-Bahn
  4. Carrera-World im Salzburger Land

Carrera-Bahn. Ausgelassen vorwärts, immer dem schimmernden Doppelband des Stromleiters nach. Und was wäre, wenn die Bahn plötzlich durchs Fenster ginge, hinters Haus, über Wiesen und durch Wälder, über Stock und Stein, immer weiter? – Tagträumen im Porsche 911 und Maßstab 1:32.

Neulich im Hobbykeller: Wir heben die Schienen der alten Carrera-Bahn vorsichtig aus dem Karton, machen Leiterspuren und Kontaktschleifer an den Autos sauber und stecken genüsslich einen Kurs zusammen. Aus Geraden, Kurven und Kehren wird wildes Geschlängel, und irgendwann liegt die ganze Familien-Carrera-Gang auf dem Bauch vor der Strecke, lässt die kleinen Renner flitzen, driften, fliegen. Nur das glänzend rote Porsche 911 Cabriolet ist uns wieder einmal viel zu schade für die Renntempo-Rempeleien, die heißen Reifen und die deftigen Abflüge.
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Das Porsche 911 Facelift (2024) im Video:

 
 

Tagträumen im Porsche 911 und Maßstab 1:32

Dabei sitzt der kleine Fahrer des Carrera-Porsche 911 mit seiner Plastik-Frisur und dem makellos weißen Hemd wie eh und je trotzig am Steuer, hat sich die Sonnenbrille für eine sommerliche Ausfahrt aufgesetzt, schaut konzentriert geradeaus. Wartet geduldig auf eine Fahrt, die vielleicht nie kommen wird: durchs Kellerfenster hinaus ins Freie, durch den Garten auf die Wiesen am Ortsrand und in den Wald hinein. Lange geradeaus, endlich einmal nicht ausgebremst von unseren vier Wänden, endlich einmal keine rücksichtslosen Plastikrennfahrer im Maßstab 1:32, die ihm enthemmt in die Karosse fahren oder ihn in jeder dritten Kurve von der Bahn kegeln. Die Vorstellung ist wunderschön.

Und während ringsum Hobby-Rennfahrende aller Altersklassen auf der Carrera-Bahn in eine neue Runde eskalieren, tagträumen wir uns im Carrera Porsche 911 durch eine Welt, in der alle Dinge 32 Mal größer sind als der kleine Elektro-Porsche, an dessen Steuer ein namenloser Fahrer die Reise seines Lebens unternimmt. Bestimmt will er nach Hause, denken wir. Und Zuhause, das dürfte für den kleinen, tapferen Plastik-Mann die "Carrera World" bei Salzburg sein: riesige Strecken in fantastischen Welten, auf denen man Runde um Runde drehen kann. Endlos. Nonstop Racing. 

Auch für zu Hause lassen sich mit verschiedenen Sets tolle Carrera-Bahnen bauen. Wir empfehlen zum Beispiel die Bahn Carrera Go!!! Max Performance mit Looping, Kreuzung, Fly-Over und Rundenzähler. Hier sind die beiden Formel 1-Autos von Max Verstappen und Lewis Hamilton enthalten. Außerdem empfehlenswert ist die Carrera Go!!! Super Chase Autorennbahn mit einem Polizei-Porsche und einem Lamborghini Huracán. Für die kleinen Rennfahrer:innen ist das Carrera First Mario Kart Rennbahn-Set mit Mario und Yoshi ein toller Einstieg.



 

Von der Carrera-Bahn raus in die Welt: Umrechnungsfaktor 32

Kurz mal nachrechnen: Zuffenhausen nach Salzburg, das sind gute 400 km. Unser kleiner Carrera-Held hat also auf seinen Maßstab umgerechnet 12.800 km vor sich – das ist etwas mehr als der Durchmesser der Erde in Echt. Gut, dass es so ein Mini-Carrera Porsche 911 ordentlich krachen lassen kann. Je nach Strecken-Layout der Carrera-Bahn schaffen die Winzlinge irre Rundenzeiten, aus denen man wiederum dramatische Spitzengeschwindigkeiten errechnen und dann großzügig so tun kann, als ließen sich die in den Maßstab 1:32 "übertragen": Wäre der Kleine ein Großer, würde er dann stramme 400 km/h laufen? Klingt gut, ist aber natürlich Quatsch. Und außerdem hat Carrera-Man eh keine Lust auf Topspeed-Exzesse. Ein kaum merkliches Lächeln spielt in den Plastik-Mundwinkeln, als er seinen roten 911 zum ersten Mal ins Freie steuert – in seinem ganz persönlichen Roadmovie in die Freiheit.

Ganz im Zeichen der freien Fahrt steht auch die neue Carrera Hybrid. Denn bei dieser Bahn gibt es ein echtes Novum: Die Autos fahren erstmals komplett ohne Schienen auf der Strecke. Das funktioniert dank KI-Unterstützung und Steuerung mit der zugehörigen Smartphone-App. Der Clou: Bis zu 16 Spieler:innen können sich auf der Hybrid-Strecke gleichzeitig mit ihren Autos messen. Carrera Hybrid gibt es bislang in drei verschiedenen Ausführungen: das Set "Devil Drivers", der "Runway Chase" und der "Speedway to Hell".



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Schnelle Ehrenrunde auf der Carrera-Bahn

Auf seiner schwarzen Schienen-Straße schnürt das feuerwehrrote Cabriolet über den Rasen, passt gerade so unter dem Gartenzaun hindurch und verschwindet nun im Urwald eines angrenzenden Rapsfelds. Nur wenige Meter weit geht es in der Käfer-Perspektive zwischen den Stängeln dahin, dann machen wir uns straßenplanerisch ans Werk und denken uns die Fahrbahn einfach ins obere Stockwerk des Raps-Regenwalds. Und so kommt es, dass ein kaum handtellergroßer Porsche 911 unter leuchtendgelben Blüten dahinsaust, während die Morgensonne aufgeht.

Das Fahrgefühl ist bestechend: auf vollkommen ebener Fahrbahn dahingleiten, während die Stromabnehmerbürsten zischend über die glänzenden Leiterbahnen streichen. Der kleine E-Motor lässt die Zahnrädchen der Konstantübersetzung schnurren, lediglich das Schaben der Führungsnase in der Schienenrille könnte etwas komfortabler gedämpft sein. Beim Blick ins Gesicht von Carrera-Bahn-Man wissen wir: So sehen glückliche Plastik-Menschen aus. Stolz und unternehmungslustig treibt der kleine Fahrer den Porsche 911 voran, drückt selbstbewusst die Arme durch, während der Fahrtwind vergebens versucht, die rotblonden Haare zu zerzausen.

Carrera-Bahn Porsche 911
Foto: Hardy Mutschler

Dann kommen Kurven: Die Bahn legt sich in Serpentinen durch die Gebirgslandschaft eines Regenrückhaltebeckens, schwingt durch Wassergräben und über Mauern, durchquert Rohre, zwängt sich durch Dickichte, durchfährt Waldstücke, fliegt über Brückengeländer und Felswände … stundenlang geht das so. Der Magnet am Unterboden zieht den kleinen Porsche 911 auf die Stromleiter, mit perfekter Traktion spurt er hartnäckig dahin. Unser Fahrer zeigt keine Ermüdung, dies ist sein Moment, seine Fahrt. Und dann – viele Stunden später – sind wir am Ziel angekommen. Wie durch einen Zufall öffnet sich die Tür zur Carrera-Zentrale für einen kurzen Moment, gerade als unser schwarzes Schienenband abgekämpft heranklappert – wir huschen hinein, hechten geradewegs auf die Zielgerade einer der Rundkurse vor die vollgepackten Tribünen-Ränge.

Heerscharen von Plastik-Menschen in Feierlaune drehen komplett durch, jubeln in stummen Begeisterungsstürmen, lassen eine bunte La-Ola-Welle branden. Carrera-Man lässt sich seine Rührung über diesen Empfang kaum anmerken – mit tiefenentspanntem Pokerface geht er in die finale Ehrenrunde. Ausgelassen lässt der Carrera Porsche 911 abgebrühte Tourenwagen und Formel 1-Renner auf den Wüsten- und Diorama-Kursen stehen, fährt einen ganz heißen Reifen, zischt im Grenzbereich durch die Kurven. Jetzt noch ein Formationsflug auf dem Carrera-Stadtkurs, dann ist die wilde Fahrt vorbei. Runter von der Carrera-Bahn, rein in die Kiste. Es wird Dachboden-dunkel um unseren kleinen Helden. Sein Lenkrad lässt er trotzdem nicht los. Er träumt von der nächsten Fahrt …

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Carrera-World im Salzburger Land

Mehrere Carrera-Bahn-Rennstrecken auf über 900 qm, Mini-Museum und Shop – das ist die Carrera World in Puch bei Hallein/Salzburg. Tickets können im Online-Shop gebucht werden. 30 min Fahrzeit kosten zwischen zehn und 20 Euro. Der Eintritt ist ebenso kostenlos wie die Fahrten auf dem RC-Parcours und die Nutzung der Carrera First-Rennbahn.

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