Im neuen, expressiven Marken-Design stellt sich der Opel Mokka 1.2 Direct Injection Turbo selbstbewusst dem ersten Test. Hier sorgt das City-SUV in der peppigen GS-Line mit seinen 130 Turbo-PS für gute Laune.
Positiv | Handlich, agil, moderne Assistenz- und Infotainmenttechnik, gute Verarbeitung |
Negativ | Hinten etwas eng, recht hohe Seitenschweller |
Im Test kommt uns der Opel Mokka endlich so frech und lecker daher, wie es sein Name verspricht. Und er ist dabei kein Blender. Ok, mit einem Preis von über 33.000 Euro hat sich unser Testwagen ein ganzes Stück vom Basismodel (100 PS ab 19.990 Euro) entfernt, macht dafür in der peppigen GS-Line eine richtig gute Figur, wirkt knackig-kurz, aber dennoch erwachsen. Mit schwarzem Dach, roter Kontrastlinie, Alu-Pedalerie, schick abgenähten Sitzbezügen und der großen Display-Cockpitlandschaft – unter anderem Teil des onlineunterstützten Multimedia-Navi Pro – sowie den beim GS-Line serienmäßigen 18-Zoll-Rädern lässt er im Vergleich andere City-SUV ein wenig arm aussehen. Passend zum angriffslustigen Outfit der neuen Front mit der schwarzen, an den Manta A erinnernden Kühlermaske – im Opel-Sprech "Vizor" genannt – haben wir es hier mit der 130-PS-Topmotorisierung zu tun. Der muntere 1,2-Liter-Turbo-Dreizylinder sorgt auch in zahlreichen anderen PSA-Modellen zuverlässig und unterhaltsam für flinken Vortrieb, lässt den 4,15 Meter kurzen Opel Mokka 1.2 Direct Injection Turbo im Test in 9,2 Sekunden auf Tempo 100 sprinten, maximal sind bis zu 200 Sachen drin. Die erreicht der Mokka auch im Volllastanteil auf der AUTO ZEITUNG-Verbrauchsrunde, die er mit einem Durchschnitt von 7,8 Litern pro 100 Kilometer absolviert – das ist Ok für ein flinkes 130-PS-SUV mit Automatik. Mehr zum Thema: Alle News zu Opel
Der Opel Mokka (2020) im Video:
Der Opel Mokka 1.2 Direct Injection Turbo im Test
Bereits auf den ersten Metern fällt im Test die gute Geräuschdämmung auf, die den durchaus kultiviert laufenden Benziner angenehm abschottet. Erst beim Umschalten in den Sportmodus wird ein – gewollt erzeugter – kerniger Sound offenbar, der allerdings nicht aufdringlich wirkt. In Kombination mit der optionalen, auch manuell per Lenkradwippen schaltbaren Achtstufen-Automatik lässt sich der Opel Mokka 1.2 Direct Injection Turbo wahlweise komfortabel entspannt im Normal- oder Eco-Modus bewegen, aber auch flink und ambitioniert im Sportmodus. Zum letzteren passt das spontane und recht direkte Einlenken des Mokka zum Beispiel auf eng gewundenen Bergstrecken. Die 18-Zoll-Testwagen-Bereifung (215/55 R 18, Michelin Primacy 4 S1) baut hier viel Grip auf, der den Opel Mokka 1.2 Direct Injection Turbo sicher auf dem eingeschlagenen Radius fixiert. Zu wilde Ausritte kommentiert der Opel mit einem sanften Untersteuern, begleitet von einem beruhigenden, aber nicht überhektischen ESP-Eingriff. Halten wir also fest: Der Mokka sieht nicht nur gut aus, er fährt auch so. Das gilt im Großen und Ganzen auch für das Abrollen und Federn: recht geräuscharm und kontrolliert straff. Nur im Stadt-Tempo poltern die 18-Zöller etwas ungelenk und geräuschvoll über Querfugen und fortgeschrittenen Asphalt-Karies hinweg. Mehr zum Thema: Das ist der Opel Mokka GSi
Knackiges, modernes SUV: der Opel Mokka
Mit der Neuauflage hat sich das Wesen des Opel Mokka komplett gewandelt. Zeigte der Vorgänger aus GM-Zeiten noch Anklänge an einen Geländewagen und war auch mit 4x4-Antrieb zu haben, ist der stets frontgetriebene Mokka aus 2021 ein knackiges, modernes Asphalt-Sportgerät, das es sogar auch als vollelektrischen Mokka-e gibt. Statt hochbeinig kommt der Mokka eher kurz und knapp daher, bietet im Test aber auf den bequemen vorderen Komfortsitzen genügend Bewegungs- und Kopffreiheit, nachdem man beim Zusteigen den recht hohen Schweller überwunden hat. Das Frachtvolumen geht mit 350 bis 1105 Litern in Ordnung, auch wenn die Laderaumöffnung etwas schmal ist. Wegen der recht knappen Beinfreiheit in Reihe zwei sollten Familien lieber auf andere Opel-SUV setzen, zum Beispiel auf den frischen Crossland, der in der gleichen Liga spielt. Der Opel Mokka wird dennoch viele Freunde finden, die auch am durchdachten Bedienkonzept, dem optional voll vernetztem Infotainment und den digitalen Instrumenten viel Freude haben werden. Mehr zum Thema: Das ist der Opel Astra L
Der Opel Mokka 1.2 Direct Injection Turbo im Connectivity-Check
Das DAB-Radio mit Bluetooth- und USB-Schnittstelle sowie 7,0-Zoll-Farb-Touchscreen ist beim getesteten Opel Mokka 1.2 Direct Injection Turbo Standard, ab Ausstattung Elegance auch Apple CarPlay/Android Auto. OpelConnect-Telematikdienste gibt es für 300 Euro, in Verbindung mit Navi (je nach Ausstattungslinie ab 740 Euro) mit Online-Routenführung. Der große 10,0-Zoll-Touchscreen und Digitalinstrumente sind im Multimedia Navi Pro für 1435 Euro enthalten, die induktive Ladefunktion liegt bei 135 Euro. Mehr zum Thema: Das ist der Opel Monza
Messwerte & technische Daten des Opel Mokka 1.2 Direct Injection Turbo
AUTO ZEITUNG 08/2021 | Opel Mokka 1.2 Direct Injection Turbo |
Technik | |
Zylinder/Ventile pro Zylin. | 3-Zyl., 4-Ventiler, Turbo |
Hubraum | 1199 cm3 |
Leistung | 96 kW/130 PS bei 5500 /min |
Max. Drehmoment | 230 Nm bei 1750 /min |
Getriebe/Antrieb | 8-Stufen-Automatik/Vorderrad |
Messwerte | |
Leergewicht (Werk/Test) | 1220 kg/1262 kg |
Beschleunigung 0-100 km/h (Test) | 9,2 s |
Höchstgeschwindigkeit (Werk) | 200 km/h |
Bremsweg aus 100 km/h kalt/warm (Test) | 34,9/34,0 m |
Verbrauch auf 100 km (Test/WLTP) | 7,8/5,9 l S |
CO2-Ausstoß (WLTP) | 133 g/km |
Preise | |
Grundpreis | 24.765 € |
Wer die Marke Opel und auch das Modell Mokka eher im gutbürgerlichen Lager verortet, ist längst nicht mehr auf dem Laufenden. Der Opel Mokka 1.2 Direct Injection Turbo fährt sich im Test ausgesprochen wendig, agil und kommt nicht nur äußerlich topmodern daher. Mit zeitgemäßen Assistenz- und Sicherheitssystemen wie zum Beispiel den adaptiven LED-Scheinwerfern (IntelliLight) sowie vernetztem Infotainment zeigt der Rüsselsheimer Gespür für den Puls der Zeit.