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Geht auch ganz einfach:

Vergleich: Kia Sportage 2.0 CRDi vs. Sorento 2.2 CRDi Aufholjagd

Der kleine Kia Sportage hatte bislang im Vergleich mit dem Kia Sorento die Nase vorn, doch der punktet jetzt mit einem Facelift und überraschend geringem Preisabstand beim großen Diesel

Wenn man lediglich den größtmöglichen Dieselmotor und Allradantrieb möchte, dann ist der Sorento gerade mal 2780 Euro teurer als ein Sportage. Das geht aber auch nur, weil die Kia-Marketing-Strategen den Kia Sportage als 2.0 CRDi 184 AWD grundsätzlich nur in der Top-Ausstattung „Spirit“ anbieten, während der Kia Sorento 2.2 CRDi AWD schon einfacher ausgestattet anrollen darf. Trumpft aber auch er mit der „Spirit“-Ausstattung auf, dann kann sich der Eigner über einigen Mehrkomfort als im Sportage freuen: Dreistufige Sitzheizung (Sportage: zweistufig), Sitzlüftung (Sportage: Fehlanzeige) oder automatische Fensterheber rundum (Sportage: nur Fahrerplatz) sind Beispiele hierfür. Nur der Sorento bietet adaptives Kurvenlicht (Serie Spirit) und eine optionale dritte Sitzreihe (900 Euro). Hinzu kommen die höhere Zuladung (600 zu 484 kg) und mehr Anhängelast (2500 zu 2000 kg).

 

Vergleich: Großer Kia Sorento gegen sportlichen Sportage

Der Sportage trägt das Wörtchen „Sport“ jedoch nicht zu Unrecht im Namen: Er lenkt spontaner ein, zirkelt mit weniger Wankneigung um die Kurven, beschleunigt schneller und bremst wesentlich besser. Und das, obwohl der Sorento mit dem Facelift ein strafferes Fahrwerk mit breiterer Spur spendiert bekam und über den stärkeren Motor verfügt. Beim Verbrauch macht sich das höhere Gewicht des Sorento praktisch nicht bemerkbar. Die beiden Kia liegen hier so gut wie gleichauf (Sportage: 7,1 Liter, Sorento 7,2 Liter).

Beide SUV erfreuen mit gut gedämmten Motoren und hohem Fertigungsstandard. Mehr weiche Kunststoffteile im Innenraum zeugen vom Fortschritt, zudem ist die koreanisch-schwarze Plastik-Tristesse vergangener Jahre mehr und mehr auf dem Rückzug. Ein wenig Chrom und abgesetzte Leisten wirken hier Wunder. Der Sitzkomfort im Sorento ist vor allem hinten noch etwas besser als im Sportage: Der kleinere Kniewinkel sorgt hier für mehr Oberschenkelauflage. Die vorderen Sitze sind in Sportage und Sorento gleichermaßen bequem. Und auch ein großzügiges Platzangebot bieten beide.

SUV-Vergleich: BMW vs. Mini

Teil 2: Technische Daten

TECHNIK
   

Kia Sportage 2.0 CRDi 184 AWD
Kia Sorento 2.2 CRDi AWD
Motor 4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbodiesel, Partikelfilter 4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbodiesel, Partikelfilter
Hubraum 1995 cm³ 2199 cm³
Leistung 135 kW / 184 PS bei 4000 /min 145 kW / 197 PS bei 3800 /min
Max. Drehmoment 383 Nm bei 1800 – 2500 /min 421 Nm bei 1800 – 2500 /min
Getriebe Sechsgang, manuell Sechsgang, manuell
Antrieb Allrad, permanent Allrad, permanent
Reifen 235/55 R 18, Hankook Optimo K 415 235/55 R 19, Kumho City Venture Premium
L/B/H 4440/1855/1635 mm 4685/1885/1700 mm
Radstand 2640 mm 2700 mm
Leergewicht/Zuladung 1656 kg / 484 kg 1910 kg / 600 kg
Kofferraum 465 – 1353 l 660 – 1675 l
Typklassen HP 19/VK 21/TK 20 HP 20/VK 23/TK 23
MESSWERTE
   
0 - 100 km/h¹ 8,4 s 8,9 s
Höchstgeschwindigkeit¹ 194 km/h 190 km/h
Bremsweg 100-0 km/h kalt/warm 36,8 m/36,9 m kalt/warm 40,3 m/40,5 m
Verbrauch 7,1 l D/100 km 7,2 l D/100 km
EU-Verbrauch¹ 6,1 l D/100 km 5,9 l SP/100 km
CO2-Ausstoß¹ 158 g/km 155 g/km
KOSTEN    
Grundpreis 33.010 Euro 35.790 Euro
¹ Werksangaben
Unser Fazit

Der Sportage gewinnt den Vergleich knapp, denn sein höheres Gewicht kann der Sorento auch mit dem verbesserten Fahrwerk nicht verbergen – der Sportage reagiert spontaner und ist spritziger. Die schlechten Bremswerte des großen Kia trüben ebenfalls das Bild. Dafür punktet der Sorento mit höherer Anhängelast und hat nur wenig mehr Durst – trotz größeren Motors. Der Sorento „Spirit“ bietet zudem mehr als sein kleinerer Kollege bei gleicher Ausstattungslinie.

Thorsten Elbrigmann

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