McLaren P1 2013: Preis ab 1 Million Euro, nur 375 Exemplare Für 375 Millionäre
Für eine Million Euro in 17 Sekunden von 0 auf 300: Alle Fakten zum streng limitierten McLaren P1, der echte Formel 1-Technik auf die Straße bringt
Dass der McLaren P1 kein Schnäppchen wird, war zu erwarten, aber die nun im Vorfeld der Premiere auf dem Genfer Autosalon 2013 veröffentlichten Informationen dürften all jene, die nach wie vor auf ihren Lottogewinn warten müssen, noch nervöser machen: Der extreme Supersportler wird weltweit auf 375 Exemplare limitiert sein, insofern bleibt aller Voraussicht nach nicht mehr viel Zeit für die Bestellung.
McLaren P1 2013: Preis ab 1 Million Euro, nur 375 Exemplare
Glücklicher sind jene, die den Preis von 866.000 britischen Pfund oder rund einer Million Euro schon auf dem Konto haben und sich nur noch für eine Farbe entscheiden müssen. Bei dieser Auswahl könnten die jüngsten Bilder zum McLaren P1 hilfreich sein, denn wir sehen die Serienversion des Extremisten aus Woking erstmals in gelber Lackierung. Abgesehen davon gibt es nur wenige Individualisierungs-Optionen in der Preisliste.
Auch zu den Fahrleistungen machen die Briten nun endlich konkrete Angaben: Der 916 PS starke Hybrid-Antriebsstrang beschleunigt den McLaren P1 in weniger als 7 Sekunden auf 200 km/h – richtig gelesen, während ein VW Golf GTI gerade die 100 hinter sich lässt, fährt der P1 bereits doppelt so schnell.
Landstraßentempo ist nach weniger als 3 Sekunden erreicht und selbst die für viele Autos unerreichbare 300er-Marke knackt der McLaren P1 nach nur 17 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 350 km/h limitiert – aber ob man dabei wirklich von einem Hauch Vernunft sprechen kann, müssen andere entscheiden.
Damit der McLaren P1 sowohl auf der Rennstrecke als auch im Alltag die zu seiner Kraft passende Verzögerung bieten kann, kommen serienmäßig neuartige Carbon-Keramik-Bremsscheiben zum Einsatz, die in dieser Form noch nie bei einem Straßenfahrzeug verwendet wurden und "herkömmlichen" Carbon-Keramik-Bremsen deutlich überlegen sein sollen. Entwickelt wurde die Bremsanlage von Akebono – genau jener Hersteller, der auch die Bremsscheiben der McLaren-Boliden in der Formel 1 liefert.
Genau wie in der Formel 1 spielen auch bei der Performance des P1 die Reifen eine zentrale Rolle, weshalb Reifenpartner Pirelli von Anfang an in die Entwicklung des Fahrzeugs eingebunden war. Das Ergebnis sind exakt auf den McLaren P1 zugeschnittene Hochleistungsreifen, die einen großen Teil zum extrem dynamischen Fahrverhalten des auch aerodynamisch eher an die Formel 1 als an Straßen-Pkw erinnernden P1 beitragen.
Optisch unterscheidet sich die Serienversion des McLaren P1 praktisch nur durch zusätzliche Lufteinlässe vor den Vorderrädern von der in Paris gezeigten Studie. Damit erfüllt McLaren den Wunsch vieler Kunden, das Design des Serienautos so nah wie möglich am Concept Car anzulehnen.
Die Limitierung auf nur 375 Exemplare stellt allerdings unabhängig vom Design sicher, dass der Anblick eines McLaren P1 im normalen Straßenverkehr für viele Auto-Fans ein unvergessliches Erlebnis werden dürfte. Ob der staunende Betrachter auch den V8-Sound des vorbeifahrenden P1 hören darf, entscheidet allerdings der Fahrer: Bis zu 20 Kilometer kann der Hybrid-Supersportler auch rein elektrisch und folglich so gut wie lautlos fahren.
Benny Hiltscher