Schaltgetriebe gibt es nur noch bei billigen Kleinwagen? Falsch! Handgerührte Sportwagen sind zwar akut vom Aussterben bedroht, aber rollen auch 2025 noch von den Höfen deutscher Neuwagenhändler. Eine Übersicht!
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Sportliche Autos mit Schaltgetriebe
Sie werden seltener, aber es gibt sie noch: Sportwagen mit manuellem Getriebe. Die Bildergalerie zeigt alle in Deutschland erhältlichen, handgerissenen Modelle!
Foto: Porsche, Toyota, Mazda, BMW, Ford/Montage AUTO ZEITUNG BMW M2
BMWs explosiven Kompaktsportler M2 gibt es auch nach dem Facelift von 2024 noch mit Sechsgang-Handschaltung. Mit Hinterradantrieb und 480 PS (353 kW) starkem 3,0-l-Reihensechszylinder geht der kleinste M als lupenreines Tracktool durch.
Foto: BMW BMW M3
Natürlich darf die Option auf Handschaltung auch beim Traditionsmodell M3 nicht fehlen. Wie im M2 drückt hier der 3,0-l-Sechser 480 PS (353 kW) auf die Hinterachse. Das manuelle Getriebe gibts allerdings nicht für den M3 Touring.
Foto: BMW BMW M4
Was M2 und M3 können, bietet auch das identisch motorisierte M3-Coupé M4. Sprich: 480 PS (353 kW), Hinterradantrieb, sechs Gänge.
Foto: BMW BMW Z4
Der vierte BMW im Bunde: der Roadster Z4. Ihn gibts handgerissen wahlweise mit einem 2,0-l-Vierzylinder und 197 PS (145 kW) oder mit einem 3,0-l-Sechszylinder und 340 PS (250 kW).
Foto: BMW Caterham Seven 340
Wohl am exotischsten in unserer Übersicht: der Caterham mit Fünfgang-Getriebe. Sowohl der abgebildete Seven 340 als auch der Super Seven 2000 werden von einem 2,0-l-Ford-Motor mit 168 PS (124 kW) angetrieben. Dank extremem Leichtbau wiegen beide Modelle nur rund 560 kg und dürften trotz der überschaubaren Leistung mächtig Laune machen.
Foto: Caterham Ford Mustang
Der Ford Mustang bleibt seinen traditionellen Werten treu: Bereits im Einstiegsmodell GT lässt ein frei saugender 5,0-l-V8 446 PS (328 kW) auf die Hinterräder los. Auf Wunsch ist ein manuelles Sechsgang-Getriebe mit von der Partie.
Foto: Ford Honda Civic Type R
i30 N? Eingestellt. Golf GTI? Nur noch mit DSG. Als handgeschaltete Sportversion eines stinknormalen Kompakten ist der Honda Civic Type R auf dem deutschen Markt tatsächlich der letzte seiner Art. Dass es den 329 PS (242 kW) starken Fronttriebler ausschließlich mit Sechsgang-Handschaltung gibt, erstaunt zusätzlich. Fragt sich wie lange noch.
Foto: Honda Lotus Emira
Lotus baut traditionell Autos für Genießer:innen. So auch der Emira, der unter anderem mit einem 3,5-l-V6 von Toyota und Sechsgang-Handschaltung kommt. Besonderes Merkmal des 405 PS (298 kW) starken Mittelmotor-Sportlers ist das das geringe EU-Leergewicht von 1493 kg.
Foto: Lotus Mazda MX-5
Der meistverkaufte Roadster der Automobil-Geschichte bleibt sich auch in der vierten Generation (samt 2024er Facelift) treu: klein, offen, hinterradgetrieben. Außerdem wird der 1,5-l-Vierzylinder mit 132 PS (97 kW) optional in sechs Gängen von Hand geschaltet.
Foto: Mazda Porsche 911 Carrera T
Die meisten Varianten des Porsche 911 rollen inzwischen mit Doppelkupplungsgetriebe zu den Händlern – aber nicht alle. So treibt im abgespeckten Carrera T ein aufgeladener 3,0-l-Sechszylinder mit 394 PS (290 kW) sein Unwesen – mit Sechsgang-Schaltgetriebe und Hinterradantrieb.
Foto: Porsche Porsche 911 GT3
Neben dem Carrera T ist auch der extreme 911 GT3 mit sechs handgeschalteten Gängen zu haben. Der 4,0-l-Sauger brüllt mit bis zu 510 PS (375 kW).
Foto: Porsche Subaru BRZ
Anders als das Schwestermodell Toyota GR86 steht der Subaru BRZ noch im deutschen Konfigurator. Der 2,4-l-Boxermotor beliefert die Hinterräder mit 235 PS (172 kW) und wird über sechs Gänge geschaltet.
Foto: Subaru Toyota GR Supra
Wie das offene Schwestermodell BMW Z4 gibt es auch das Coupé GR Supra mit Sechsgang-Handschaltung. Der kantige Japaner wartet ebenfalls mit dem 340 PS (250 kW) starken 3,0-l-Sechszylinder auf.
Foto: Toyota Toyota GR Yaris
Knallbüchse deluxe: Der GR Yaris treibt die Idee des flotten Kleinwagens mit 280 PS (206 kW) auf die Spitze. Der aufgeladene 1,6-l-Dreizylinder liefert ab wie Popeye auf Spinat und wird auf Wunsch mit Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert.
Foto: Toyota
Das Pedal bis zum Anschlag durchtreten, in den roten Bereich drehen, beherzt auskuppeln und über ein knackiges Schaltgetriebe die nächste Stufe des Genusses einlegen – was will man mehr? Für viele Autofans ist und bleibt der ultimative Verbrenner-Fahrspaß ans manuelle Getriebe gebunden. Dass jedoch Doppelkupplungsgetriebe & Co. den guten alten Schaltgetrieben den Garaus zu machen drohen, ist kein Geheimnis. Aber wie das standhafte gallische Dorf in Asterix und Obelix gibt es noch einige handgeschaltete Inseln auf der Automatik-dominierten Auto-Karte des Jahres 2025. Und ja, bei einem Teil davon geht es tatsächlich nicht um Sparmaßnahmen in der Produktion, sondern um voll intendierte Spaßmaßnahmen. Die Rede ist von den letzten handgeschalteten Sportwagen auf dem Markt.
Als Maßstab haben wir zugrunde gelegt, dass es die Sportler im Februar 2025 auf dem deutschen Markt zu kaufen gibt – und das nicht auf Umwegen über den Gebrauchtmarkt oder Importeure. Exotische Kleinserien-Sportler fielen somit also größtenteils durchs Raster. Also dann: Viel Spaß beim Durchschalten! Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon
Der Porsche 911 GT3 (2025) im Fahrbericht (Video):
Sportwagen mit Schaltgetriebe: Die Highlights
Gleich zu Beginn unserer 14-teiligen Übersichtsgalerie drängt sich die erste Erkenntnis auf: BMW dominiert den Markt der Sportwagen mit Schaltgetriebe. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass M2, M3 und M4 mit demselben 3,0-l-Reihensechszylinder arbeiten und es sich bei den vier abgebildeten BMW-Modellen lediglich um zwei verschiedene Antriebsstränge handelt. Trotzdem scheint der Traditionshersteller seinen Claim "Freude am Fahren" durchaus ernst zu nehmen. Leistungstechnisch reicht die Bandbreite der Übersicht vom handlichen 1,5-l-Vierzylinder, der im Mazda MX-5 überschaubare 132 PS (97 kW) leistet, bis hin zum bulligen 4,0-l-Sauger, der den Porsche 911 GT3 auf 510 PS (375 kW) katapultiert.
Die meisten Zylinder und den meisten Hubraum schaltet man derweil im Ford Mustang GT, der einen traditionellen 5,0-l-V8 mit 446 PS (328 kW) unter der Haube hat. Auffällig häufig kombinieren die Hersteller übrigens das Schaltgetriebe mit dem ebenfalls aus der Mode geratenen Hinterradantrieb. Hier steht Fahrspaß eben an erster Stelle im Lastenheft.