Weinsberg Carabus 600 MQ (2025): Preis & Ausstattung
Vielseitiger Camper auf Ford-Transit-Basis
Mit altbekannten Qualitäten, nun aber auf Ford-Basis ist der Weinsberg Carabus 600 MQ (2025) an den Start gegangen: Der Sechs-Meter-Campervan der Knaus-Einstiegsmarke punktet mit überraschend viel Stauraum und einem Top-Preis-Leistungs-Verhältnis.
Preis: Weinsberg Carabus 600 MQ (2025) ab 55.990 Euro
Gerade einmal ein Zentimeter fehlt dem 5990 mm langen Weinsberg Carabus 600 MQ (2025) auf Ford-Transit-Basis, um zur Sechs-Meter-Klasse der Camper dazuzugehören. Das allerdings hindert den Spross des Wohnmobil-Herstellers Knaus Tabbert nicht daran, ein großer der Zunft der günstigen Einstiegs-Campervans zu sein (hier unsere Übersicht über die Bauarten). Vier Reisende finden darin auf einer Breite von 2060 mm Platz zum Schlafen. Zwei davon kommen in den Genuss des Queensize-Betts im Heck; ein weiterer Campingfan schläft bei Maximalbelegung im Gästebett über der Mittelsitzgruppe. Allerdings muss diese dritte Person an Bord entweder sehr klein gewachsen oder ein Kind sein, um auf der überschaubaren Liegefläche von 1,56 x 0,70 m bequem nächtigen zu können. Zu haben ist der Einstiegscamper, der ab Werk bis zu 310 kg Zuladung bietet und den es auch noch in insgesamt fünf weiteren Grundrissen und teils weiterhin auf Fiat-Ducato-Basis zu kaufen gibt, ab 55.990 Euro (Preis: Stand Februar 2025).
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Innenraum: großzügiger Grundriss, viel Luft, viel Licht
Für das Geld bekommt der Campingfan ein großzügiges Raumgefühl, wie das bei Campervans auf Ford-Transit-Basis üblich ist. Ein Hochdach (zu erkennen am Buchstaben "H" am Ende der Modellbezeichnung), wie es auch sein Markengeschwister auf Fiat-Ducato-Basis aufweist, der mit vollem Namen Weinsberg Carabus 600 MQH (2025), hat der Weinsberg Carabus MQ 600 (2025) dabei gar nicht nötig, um an Bord für einen hohen Wohlfühlfaktor und dem Gefühl von viel individueller Entfaltungsmöglichkeiten zu sorgen. Die Innenraumhöhe von 2050 mm verstärkt dieses Gefühl und dürfte dafür sorgen, dass sich auch das Gehen und Stehen im Wohnraum während des Alltagsbetriebs nie beengt anfühlt. Die Verwendung durchgängiger heller Farben und Cremetöne für Polsterdekore und dergleichen trägt sein Übriges zum Gefühl von Luftigkeit bei.
![Weinsberg Carabus 600 MQ (2025) - Weinsberg Die Innenaufnahme zeigt den Wohnraum des Weinsberg Carabus 600 MQ (2025).](https://www.autozeitung.de/assets/styles/570x343/public/weinsberg-carobus600-2025-005.jpg?itok=cv-hLgK9)
Der 90-l-Kompressor-Kühlschrank ist platzsparend vor Kopf des Küchenblocks mit Zweiflamm-Gaskocher und elektrischer Zündung angeordnet (Das sind die besten Camping-Gaskocher in unserem Test). Das führt im Falle des Weinsberg Carabus MQ 600 (2025) auf Ford-Basis, dazu, dass im Gegensatz zu seinen Modellgeschwistern mit italienischen Wurzeln, eine komplette Durchsicht von vorne nach hinten möglich ist. Dadurch wird das Gefühl von wahrgenommener Weite noch einmal verstärkt.
Als Frischwasserreserve stehen 100 l zur Verfügung (So lässt sich Wasser im Wohnmobil am besten aufbereiten). Der Abwassertank fasst 75 l, bevor die nächste Entleerung ansteht. Noch beeindruckender als Küche und Bad ist allerdings der mehr als üppige Stauraum, den die Heckgarage zu bieten hat, die locker zwei faltbare Fahrräder plus Zusatzgepäck verpackt – traditionell ein Trumpf aller Weinsberg-Campervans vom Typus Carabus.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Genächtigt wird im Weinsberg Carabus MQ 600 (2025) nicht nur im eingangs bereits erwähnten Behelfs-Schlafplatz über der Mittelkonsole, sondern standardmäßig im Heckschlafzimmer. Hier sind die Platzverhältnisse ganz andere. Steht doch auf dem quer angeordneten Queensize-Bett eine Fläche von für einen Camper dieser Größenordnung beachtliche 1,93 x 1,47 m zur Verfügung. Lediglich bei der Zahl der Steckdosen haben sich die Weinsberg-Macher:innen in Zurückhaltung geübt: Sowohl vom Typus 12 V als auch 220 V und an USB-Ports steht jeweils lediglich eine zur Verfügung. Mitreisende müssen also lange Kabel haben oder sich beim persönlichen Elektronik-Equipment auf das Nötigste beschränken.
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Basisfahrzeug: Ford Transit
Der Weinsberg Carabus MQ 600 (2025) auf Ford-Basis steht auf einem Transit-Fahrgestell. Bei der Motorisierung hat der Campingfan, der sich für diese Art des Reisens entscheidet, die Qual der Wahl: Standardmäßig steht Fords 2,0-l-Diesel mit 130 PS (96 kW) und in Kombination mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe zur Verfügung. Wer bereit ist, 1590 Euro mehr auszugeben, erhält das Diesel-Aggregat in der höheren Leistungsstufe von 165 PS (121 kW). Ein Achtgang-Automatikgetriebe kostet mindestens 2260 Euro extra.
Egal, welcher Motorisierung man am Ende den Vorzug gibt: Fahrspur-, Fernlicht- und Notbremsassistent sind serienmäßig mit dabei. Dasselbe gilt für Regensensor und Verkehrsschilderkennung (hier unsere Übersicht über aktuelle Assistenzsysteme). Nach oben hin ist die Ausstattungsliste fast beliebig erweiterbar: Eine werksseitig angebrachte Seitenmarkise im Format 3,50 x 2,50 etwa kostet 1290 Euro extra. Eine Klimaanlage für den Wohnraum (so im Wohnmobil eine Klimaanlage nachrüsten) kostet 2798 Euro Aufpreis.
Fahreindruck des Weinsberg Carabus MQ 600 auf Ford-Basis: kastig, praktisch, gut
Schon in der ersten Testfahrt nach dem Plattformwechsel hinterließ Weinsbergs Campervan auf Ford-Chassis einen sehr überzeugenden Eindruck. Vor allem die Stehhöhe und das luftige Raumgefühl sprachen für den Weinsberg Carabus MQ 600 (2025) auf Transit-Basis. Vor allem der recht niedrige Aufpreis für die sauber arbeitende Automatik fand das Wohlwollen unseres Testers. So präsentierte sich der Carabus MQ 600 bei der ersten Testfahrt unserer Redaktion als ein alles in allem gut verarbeiteter und insgesamt praktisch eingerichteter Sechs-Meter-Kastenwagen zu einem durchaus attraktiven Preis.
Von Christian Steiger