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Range Rover-Klon aus China: 3300 Euro für den E-Zwerg

Alibaba und die Design-Räuber mit Reduktions-Range

Guntram Fiala Produkttest-Redakteur
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In Europa lässt der erste elektrische Range Rover auf sich warten. In China gibt es ihn schon, wenn auch nur im Schrumpfformat und in zweifelhafter Qualität. Dafür versöhnt sein Listenpreis: kaum 3300 Euro.

Ein brandneuer Range Rover zum Schleuderpreis, noch dazu serienmäßig mit grünem Gewissen, da vollelektrisch: Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Ist es leider auch. Denn was sich auf der chinesischen Kaufbörse Alibaba tummelt, ist eine Art Räuberpistole des Copyrights. Die Chinesen waren in dieser Hinsicht selten zimperlich, aber dieses Exemplar schießt den Vogel ab: Kühler und Scheinwerfer des kantigen Klons sehen aus wie aus dem Ersatzteillager von Range Rover. Nur das Logo fehlt. Motorhaube, Seitenpanel und die hintere Lichtsignatur sind ebenfalls zu 99,9 Prozent vom britischen Edel-SUV "inspiriert". Für den Preis bekommt man beim Range Rover-Händler allerdings bestenfalls eine große Inspektion: 3393 Dollar, umgerechnet kaum 3300 Euro, werden für die Copykatze fällig. Und das ist nicht übertrieben, wenn man den Youtubern Serge und Nathan von Supercar Blondie glauben darf.  
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Der chinesische Range Rover-Klon im Check (Video):

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Chinesische Senior:innen schätzen den Range Rover-Abklatsch sehr

Die Influencer haben den Range-Verschnitt in Dubai unter die Lupe genommen und sind halb be-, halb entgeistert. Das Design des Klons wirkt in der Tat ziemlich gelungen, ist aber nicht wirklich maßstabsgerecht. Während der Chinese beinahe so hoch ist wie das englische Original, fehlen in der Breite und der Länge einige Dezimeter. Auch die zierlichen 14-Zöller langen nicht an die 22 Zoll messenden Walzen des Range Rover heran. Dennoch wäre die Miniatur zu groß, um im Kofferraum des Original-Range zu parken, und das Raumangebot zeigt sich überraschend großzügig. Das Gepäckabteil weist ein beinahe golftaschenwürdiges Format auf. Das Wägelchen könnte glatt als Luxusvariante eines Golf-Karts durchgehen. In China wird der Range Rover-Abklatsch offenbar von Senior:innen in ländlichen Regionen geschätzt, die damit ohne Führerschein und Zulassung über Dorfstraßen stromern.

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"A whole lot of nothing" unter der Fronthaube des Klons

Wenn man den kleinen Gernegroß aber näher untersucht, wird klar, warum der Preisunterschied zum Original satt sechsstellig ist. Serge und Nathan monieren lieblos installierte Türgummis, mit Tape verdeckte Karosseriefugen, labile Karosserieteile und eine lächerliche Ladeleistung: Maximal 3,5 kW Wechselstrom zieht sich der E-Zwerg aus der Steckdose. Der Range Rover kontert in dieser Disziplin schon als Plug-in-Hybrid mit beachtlichen 43 kW Gleichstrom. Zugegebenermaßen ist der Gnom auch erheblich leichter und… langsamer. Unter der vorderen Haube entdeckt Nathan "a whole lot of nothing". Leider taugt die Leere mangels Auskleidung nicht als Frunk. Der E-Motor sitzt hinten und prügelt den Miniatur-Range mit der Gewalt einer Wanderdüne bei Windstille auf 50 km/h.

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Von ausgeklügelter Allradtechnik oder der Allradlenkung des Originals keine Spur. Stattdessen wirkt der Innenraum wie eine Ansammlung von Sollbruchstellen. Der Fahrtrichtungswählhebel und der (per Saugnapf befestigte) Innenspiegel dürften als erste nach Superkleber verlangen. Auch das zerbrechliche Gestühl und die servolose Lenkung erfordern Konzessionen. So manche Details sorgen dennoch für Erstaunen: So wird die Fronthaube von zwei Teleskopdämpfern gestützt, die die Controller von VW beim Golf schon längst eingespart haben. Auch die elektrische Parkbremse und das Multimediasystem mit Touchscreen und Lenkradfernbedienung sind bei diesem Preisniveau geradezu spektakulär. Dazu muss allerdings relativierend erklärt werden, dass der China-Verschnitt mitsamt Transportkosten, Zöllen und Steuern beinahe eine fünfstellige Summe verschlingt (womit er immer noch viel billiger wäre als der Dacia Spring). Die meisten Kommentare auf Youtube sind trotzdem positiv: Viele lieben den reduzierten Range und würden ihn als Kurzstreckenfahrzeug einsetzen, wenn er denn zulassungsfähig wäre.

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