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Allradlenkung: Erklärung/Vor- & Nachteile

Wenn die Hinterräder mitlenken

Max Grigo Redakteur
Allradlenkung Mercedes S-Klasse
Foto: Mercedes

Besonders in Zeiten wachsender Auto-Außenmaße wächst auch die Bedeutung der Allradlenkung. Wir liefern die technische Erklärung zur Lenkung mit allen Vieren und nennen die Vor- und Nachteile.

Je größer der Radstand und die Außenmaße eines Autos, desto sperriger fährt es sich – Abhilfe soll daher seit den 2010er-Jahren verstärkt die Allradlenkung schaffen. Wenn die Hinterräder bei langsamen Geschwindigkeiten gegenläufig zu den Vorderrädern lenken, verringert sich der Wendekreis des Autos, was das Fahren durch enge Innenstädte und das Rangieren erleichtert. Ab einer vordefinierten Geschwindigkeit wechseln moderne, zumeist oberklassige Fahrzeuge dann in einen Modus, in dem die Hinterräder nicht mehr gegenläufig zu den Vorderrädern lenken, sondern in dieselbe Richtung. Dadurch gehen Ausweichmanöver oder Spurwechsel auf der Autobahn ruhiger vonstatten und das Auto vermittelt mehr Stabilität. Nebenbei reduziert die Allradlenkung den umweltbelastenden Reifenabrieb. Von Nachteil ist – wie so oft – die komplexe, teure und auch schwere Technik, die das System unweigerlich mit sich bringt. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon

Die Allradlenkung beim Chevrolet Silverado Electric (2022) im Video:

 
 

Die Allradlenkung in Serie

Interessanterweise ist die Allradlenkung keine Erfindung der Oberklasse aus dem 21. Jahrhundert. Auch wenn die Idee damals nicht neu war, wurden Ende der 1980er-Jahre mit dem Mazda 626 und dem Honda Prelude bereits zwei Pioniere der lenkenden Hinterräder vorgestellt. Für Alltagsautos setzte sich die Allradlenkung damals jedoch nicht durch. 

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2023 hingegen gehört sie in der Ober- und Luxusklasse bereits zum guten Ton: Die 2020 eingeführte Mercedes S-Klasse zum Beispiel arbeitet mit einem System von Zulieferer ZF, bei dem die Hinterräder mit einem Winkel von bis zu zehn Grad mitlenken, was den Wenderadius um etwa zwei Meter verkürzen soll. Üblich sind heute elektronische "steer-by-wire"-Systeme, bei denen keine mechanische Verbindung zwischen Lenkrad oder Vorderrädern zu den Hinterrädern besteht.

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