Mercedes Actros L (2024): Preis, Antriebe & Bilder
Der Actros wird nochmals sicherer und sparsamer
Aus dem Fernverkehr ist der Mercedes Actros L nicht mehr wegzudenken. Der 40-Tonner hat 2024 zugunsten der Effizienz und Sicherheit ein Update erhalten. Preise, Infos & mehr hier!
Preis: Mercedes Actros L (2024) ab etwa 150.000 Euro
Der Mercedes Actros gehört zu den führenden Modellen im Fernverkehr. Seit seiner Einführung im Jahr 1996 hat der Hersteller den Schwerlast-Lkw stetig überarbeitet und verbessert. Auch 2024 stand wieder eine Modellpflege an, die neben einem futuristischen Design auch zahlreiche Sicherheitsfeatures mit sich bringt. Die Variantenvielfalt beim neuen Mercedes Actros L (2024) ist groß: Neben den drei unterschiedlichen Kabinen und Antrieben kann die Kundschaft zwischen zwei und drei Achsen wählen. Dazu kommt noch eine umfangreiche Optionsliste für Assistenzsysteme, Komfortfeatures und weiteres Zubehör. In der Basisausstattung beginnt der Actros L je nach Größe der Fahrzeugflotte und Verhandlungsgeschick bei rund 150.000 Euro (Stand: Dezember 2024).
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Der Mercedes G 580 EQ (2024) im Fahrbericht (Video):
Antrieb: Bis zu 626 PS Spitzenleistung
Um die Ladung zügig wie effizient zum Ziel zu bringen, sitzen unter der Fahrerkabine hubraumstarke Reihensechszylinder-Dieselmotoren. Neben dem OM470 mit 10,7 l Hubraum und einer Leistung zwischen 326 PS und 456 PS (240 und 335 kW) arbeitet dort wahlweise auch der OM473 mit 15,6 l Hubraum bei einer Leistung zwischen 517 PS und 626 PS (380 kW und 460 kW). Den OM471 mit 12,8 l Hubraum und – je nach Modellvariante – zwischen 427 PS und 530 PS (310 kW und 390 kW) legt Mercedes nun besonders effizient und stark aus: Sein Drehmoment beträgt 2100 Nm. Neu entwickelte Turbolader und eine verbesserte Abgasnachbehandlung verringern den Kraftstoffverbrauch des Mercedes Actros L (2024) um bis zu vier Prozent im Vergleich zum Vorgängermotor. Das Fahrerassistenzsystem Active Drive Assist 3 und eine automatische Getriebe- und Tempomatstellung soll den Kraftstoffverbrauch nochmals minimieren.
Die Konkurrenten:
DAF XF
Volvo FH
Exterieur: Neu gestylte Fahrerkabine
Nicht alle Lastwagen müssen kastenförmig und klobig aussehen: Der neue Mercedes Actros L (2024) dient dafür als bestes Beispiel. Schon von Weitem fällt der schwere Lkw mit maximal 44 t (mit Seecontainer) Nutzlast durch seine aerodynamische Kabine auf. Die futuristische ProCabin macht Schluss mit Ecken und Kanten des seit 2021 gebauten Vorgängers und senkt zudem den Verbrauch. Mithilfe der um acht Zentimeter verlängerten Front und dem weitgehenden Verzicht auf Fugen und Kanten spart der neue Actros L bis zu drei Prozent Kraftstoff ein. Vor-Spoiler auf dem Dach vor dem eigentlichen Dachspoiler, Umlenkbleche an der A-Säule und eine besonders flache Vorklappe bis zum breiten Stoßfänger leiten den Fahrtwind an der Kabine vorbei, unter anderem entlang einer neuen Unterbodenverkleidung, und senken weiter den Luftwiderstand (den cW-Wert erklärt).
Strömungsoptimierte Radhaus- und Seitenverkleidung sollen Windverwirbelungen entlang des Fahrzeugs gering halten, wie auch der neu gestaltete Übergang von Fahrerkabine der Sattelzugmaschine zum angehängten Auflieger. Verschiedene Dichtungen koppeln den Motorraum von der Außenströmung zudem ab. Zum futuristischen Design passt die Komplettlackierung der Fahrerkabine, unterbrochen durch Schriftzüge in Dark-Chrome und Trittbretter aus Aluminium. Karosseriestyling ist im Nutzfahrzeug-Sektor längst angekommen. Für mehr Licht bei Dunkelheit sorgen die serienmäßigen LED-Scheinwerfer sowie LED im Blinker, an den Seiten und in den Rückleuchten. Optional gibt es Matrix-LED-Scheinwerfer.
Interieur: Digitales Cockpit mit viel Komfort
Das moderne Außendesign setzt sich im Innenraum fort. Was beim Mercedes-Pkw seit Jahren zum Standard gehört, zieht nun auch nach und nach in die Nutzfahrzeugsparte ein. Drei unterschiedliche Ausführungen der ProCabin genannten Fahrerkabine stehen im Mercedes Actros L (2024) zur Wahl: Stream, Big und Giga. Die bieten je nach Wunsch Betten mit Lattenrost, dicker Matratze, neuem Bezug und neuer Bedienung. Fernfahrende dürfen sich zudem über mehr Ablagen, Ambientebeleuchtung, Leselampen und USB-C sowie 230-V-Steckdosen freuen. Für die extralange Tour bleiben Getränke in einem zweiten Kühlschrank (die besten Kühlboxen im Test) lange kalt. Beim Fahrerhauskonzept SoloStar gibt es eine Sitzecke mit viel Beinfreiheit und einen Tisch mit Besteckfach – für eine entspannte Pause auf dem Rastplatz.
Einen guten Überblick übers Fahrzeug, die Strecke und das Entertainmentsystem gibt ab April 2025 das neue Multimedia-Cockpit Interactive 2. Mittels Touchscreen können Fernfahrende Klima, Navi und Infotainment steuern – oder auch per Sprache. Hinterm Lenkrad schaut die Person am Steuer auf ein 12,3 Zoll großes Display, in der Brüstung sitzt ein 10,25 Zoll großes Display. Beim Primärdisplay lässt sich zwischen zwei Screen-Designs wechseln. Mit Mercedes-eigenen Programmen wie TruckLive können Fahrende unter anderem mit ihren Disponenten kommunizieren, Fahrzeugdiagnosen stellen sowie ihre Route und Fahrverhalten optimieren.
Alle aktuellen Assistenzsysteme
Im neuen Mercedes Actros L (2024) kommen eine Reihe von Sicherheits- und Assistenzsystemen zum Einsatz. Radar- und Kameradaten der sechs Sensoren werden über eine neue Elektronikplattform verarbeitet und unterstützen die Person am Steuer bei der Arbeit. Die Sensoren vorne, hinten und an der Seite decken 270 Grad um das Fahrzeug herum ab. Das hilft auch dem Bremsassistenten Brake Assist, der in der sechsten Generation genauer arbeitet als sein Vorgänger. Bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h bremst der Assistent automatisch bei kreuzendem, entgegenkommenden oder in der Spur fahrenden Verkehrsteilnehmenden (auch Radfahrer:innen und Fußgänger:innen) automatisch bis zum Stillstand.
Vor bereits stehenden Verkehrsteilnehmenden, wie bei einem Stauende, bremst das System aus über 80 km/h bis zum Stillstand ab. Beim Seitenwarn-Assistent Sideguard Assist 2 werden beide Seiten des Trucks während der Fahrt bis 30 km/h überwacht und warnt vor Gefahrensituationen. Bei einer drohenden Kollision im Abbiegemanöver kann das System bis 20 km/h den Lkw vollständig bremsen. Der Front Guard Assistent wiederum kontrolliert während der Fahrt, im Stillstand und in Anfahrsituationen den vorausschauenden Verkehr. Mit dem Active Drive Assist 3 werden ab dem Update im April 2025 Routeninformationen des Navis eingebunden, sodass das System die Person am Steuer beim Lenken für eine entspanntere Fahrt unterstützt – gemäß Level 2 des autonomen Fahrens.