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Alle Tests zum Hyundai Ioniq 9

Neuer Hyundai Ioniq 9 (2025): Erste Testfahrt im Van-artigen SUV

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter

Mit dem Hyundai Ioniq 9 (2025) beweist der koreanische Hersteller Mut zur Größe. Von außen SUV, von innen Van: Das sind unsere Eindrücke der ersten Testfahrt.

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Inhalt
  1. Neuer Hyundai Ioniq 9 (2025): Erste Testfahrt in Seoul
  2. Trotz seiner über 2,5 t Gewichtsmasse fährt sich der Ioniq 9 überraschend spitz
  3. Trotz vieler Talente: Der Ioniq 9 wird es bei uns schwer haben
  4. Fazit

Wenn Hyundai seine Elektropalette im Frühjahr mit dem Ioniq 9 krönt, vereinen die Koreaner:innen das Beste aus zwei Welten und bauen ein Elektroauto mit der Statur eines SUV und der Variabilität eines Vans. Zu Preisen, die wohl knapp unter 70.000 Euro beginnen werden, gibt es mit dem Volvo EX90 oder einem Mercedes EQS SUV praktisch nur bedingte Alternativen. Auch dem VW ID.Buzz kann der neue Hyundai Ioniq 9 (2025) überraschend gefährlich werden, wie die erste Testfahrt zeigen wird.
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Der Kia EV9 (2023) im Fahrbericht (Video):

 
 

Neuer Hyundai Ioniq 9 (2025): Erste Testfahrt in Seoul

Genau wie der Van aus Wolfsburg polarisiert auch der neue Hyundai Ioniq 9 (2025) beim Design, wobei er den Blick nicht nach hinten wirft, sondern weit nach vorne. Mit seinem futuristischen Design bricht der Hyundai förmlich mit allen Konventionen. Lediglich die pixeligen LED-Scheinwerfer deuten auf ein Mitglied der Ioniq-Familie hin. Dafür allerdings zeigt er dem Rest der Welt eine coole Kehrseite, die an einem Kuppeldach ansetzt, sich sichtlich verjüngt und dann in einem scharfen Schnitt endet. Das macht den Ioniq 9 von hinten unverwechselbar und drückt zugleich den cW-Wert auf vorbildliche 0,27. Wer dazu noch die digitalen Außenspiegel bestellt, rückt den Wagen noch ein bisschen weiter gen Zukunft und schneidet noch ein Hundertstel schnittiger durch den Wind.

Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:

Dazu gibt es in der ersten Reihe die mittlerweile vertraute Bildschirmlandschaft für ein ziemlich digitales Bedienerlebnis bei der ersten Testfahrt und dahinter vor allem viel Platz. Und der ist auch noch so variabel zu nutzen, dass der ID.Buzz zurecht als Referenz herhalten muss: So gibt es im Ioniq 9 gleich zum Start und nicht erst mit einem Jahr Verspätung drei Sitzreihen, auf denen man bei einem Radstand von 3,13 m ganz ordentlich Platz findet. Hinten bleiben immer mindestens 620 und bei nur fünf Sitzen sogar 1.323 l fürs Gepäck. Die bis zu 88 l im Frunk nicht mitgerechnet.

Wer in der Mitte statt einer Bank zwei Einzelsitze bestellt, kann die nicht nur zur Liege machen und sich während der Fahrt kräftig durchkneten lassen, sondern sie – zumindest im Stand – nach hinten drehen und so seinen Mitfahrenden in die Augen schauen. Zusätzlich gibt es neben der UV-Konsole fürs keimfreie Handy auch eine multifunktionale Mittelkonsole, die sich von beiden Seiten öffnen und um bis zu 19 cm nach hinten verschieben lässt.

Die Konkurrenten:

 

Trotz seiner über 2,5 t Gewichtsmasse fährt sich der Ioniq 9 überraschend spitz

Als Pampersbomber und Reisebus konzipiert, legt der neue Hyundai Ioniq 9 (2025) während der ersten Testfahrt jene souveräne Gelassenheit an den Tag, mit der uns so manch große Geländewagen begeistern, und ist dabei dank seiner schnittigen Form und einer aufwändigen Geräuschunterdrückung noch leiser, als man es von elektrischen SUV ohnehin gewohnt ist. Und was die sanftmütige Federung nicht ausgebügelt hat, das macht eine neue Massage mit individuellen Druckpunkten und gezielten Vibrationen wett, selbst wenn dem Ioniq 9 als Flaggschiff ein Luftfahrwerk gut zu Gesicht stünde.

Wenn sich in den weiten Weg dann doch mal ein paar Kurven schmuggeln, gibt sich der Hyundai Ioniq 9 plötzlich ungewöhnlich scharf und schneidig. Erst recht für ein Auto von 5,05 m Länge und ganz sicher mehr als 2,5 t Eigengewicht, das zudem ohne Finessen wie eine Hinterachslenkung auskommen muss. Dass er dabei Druck macht wie ein Dickhäuter im Angriffsmodus, ist natürlich kein Wunder. Denn Hyundai nutzt die Vormachtstellung im Konzern und packt gegenüber eng verwandten Kia EV9 noch einen drauf. Das Topmodell Performance fährt mit zwei E-Maschinen von je 160 kW (218 PS) und kommt auf 700 Nm Drehmoment, die selbst mit so einem Koloss leichtes Spiel haben. Kein Wunder, dass er in 5,2 s auf Tempo 100 kommt und ihm erst bei 200 km/h die Puste ausgeht.

Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:

 

Trotz vieler Talente: Der Ioniq 9 wird es bei uns schwer haben

Ja, es gibt auch eine schwächere Allradvariante mit vorne nur 70 kW (95 PS) und einen reinen Hecktriebler mit dann 160 kW (218 PS) – aber zumindest hier wird ein ID.Buzz im Rückspiegel ganz schön schnell ganz schön klein. Und auch an der Ladesäule holt der VW den Hyundai nicht mehr ein. Erstens, weil Hyundai einen Akku einbaut, der mit 110 kWh sogar noch größer ist als im Kia EV9 und deshalb für bis zu 630 km (WLTP) reicht. Und zweitens, weil die 800-V-Technik aus Korea zudem für einen Powerboost an der Steckdose sorgt: 24 min reichen deshalb im Fahrbericht für den Hub von 10 auf 80 Prozent. Ach ja, und bidirektionales Laden beherrscht der neue Hyundai Ioniq 9 (2025) auch. Das klingt imposant und legt die Latte in dieser Liga noch immer hoch, doch sind so manche chinesischen Modelle da mittlerweile schneller und Porsche, Mercedes und BMW bald auch.

 
Thomas Geiger Thomas Geiger
Unser Fazit

Platz ohne Ende, so variabel wie die großen Vans, eine wunderbare Gelassenheit auf der Langstrecke und wenn es sein muss einen mächtigen Punch – zwar bietet Hyundai damit eine unter den Elektroautos bis auf den Kia-Zwilling ziemlich konkurrenzlose Kombination aus Geländewagen und Großraumlimousine. Doch man muss nur auf die allenfalls knapp vierstelligen Zulassungszahlen des Schwestermodells Kia EV9 schauen oder auf den schleppenden Absatz des ID.Buzz, um zu erahnen, dass es bei uns schwer werden könnte für den koreanischen Koloss. Dabei hat Hyundai sogar einen attraktiven Preis in Aussicht gestellt und will irgendwo zwischen 68.000 und 70.000 Euro starten und damit zumindest unter dem Strich günstiger sein als die Schwester. Von europäischen Alternativen wie dem Volvo EX90 oder gar dem Mercedes EQS SUV ganz zu schweigen.

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