Smart Roadster kaufen: Tipps zum Kauf des Zweisitzers
Gebrauchter Smart Roadster bringt Kart-Feeling für die Straße
Der Vergleich zum Kart bietet sich nicht nur aufgrund seiner Abmessungen an: Wie flink ist der Smart Roadster nach 20 Jahren noch unterwegs? Unsere Kaufberatung klärt auf.
Während das City-Coupé als vernünftige Alternative für den Stadtverkehr positioniert wurde, kommt der Roadster auf gleicher Basis mit einem ganz anderen Charakter daher. Seine Leistung von 82 PS (60 kW) – das erwies sich im Lauf der Zeit als empfehlenswerteste aller verfügbaren Versionen – relativiert sich angesichts seines Leergewichts. Der Smart Roadster ist ein Purist, der Einstieg bei geschlossenem Verdeck schwierig, das Fahrwerk sportlich-straff. Die aktuell aufgerufenen Preise lassen sportlich ambitionierte Fahrer:innen zumindest ins Grübeln kommen: Wie viel Fahrspaß gibt es für 5000 Euro (Zustand 3)?
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Ratgeber zum Smart Roadster-Kauf: Das Spaßmobil braucht viel Zuwendung
Natürlich hat auch der Smart Roadster seine Tücken: Der kleine Turbomotor braucht Zuwendung. Nicht zu viel Öl, nicht zu wenig, vor allem aber das richtige. Kenner:innen kalkulieren ab 100.000 km eine Motorrevision oder gar einen Ersatzmotor gleich mit ein – die Kosten und der Aufwand dafür bleiben gerade für Selbermachende überschaubar. Aber auch das Fahrwerk fordert Fürsorge ein: Stimmt der Reifenluftdruck nicht, kann der Kleine tückisch werden. Gleiches gilt bei defekten Stoßdämpfern, wie sie an der Hinterachse vorkommen. Ausgeschlagene Traggelenke oder defekte Radlager zeugen von einer forschen Vergangenheit.
Das undichte Verdeck wurde schon in ersten (Waschstraßen-)Tests bemängelt. Heute sollten sich keine Klebepunkte am Stoff gelöst haben und die Spanner der Spriegel das Verdeck zudem stramm zuziehen. Feuchtigkeit dringt in die Rückleuchten (vor allem rechts) oder in den Innenraum ein und empfiehlt den Roadster als Schönwetter-Auto. Ist es unter dem Teppich im Fußraum oder hinter dem Sicherungskasten nass, kann die Ursache aber auch in den Spiegeldreiecken liegen – die waren zunächst nur geclipst und wurden erst im Lauf einer Überarbeitung sichtbar verschraubt. Auch für die Alurohre am Klimakompressor gab es ein Update: Die erste Version war deutlich länger und riss schnell. Längere Gummischläuche sorgten später für Abhilfe. Die Steuerung des Automatikgetriebes wiederum bekam 2005 ein Softwareupdate, das höhere Drehzahlen, aber auch ein früheres manuelles Hochschalten erlaubt.
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Die Ersatzteilpreise halten sich im Rahmen
Die Teillastentlüftung, ein Gummiventil, kann Sorgen bereiten: Bei einem Defekt gelangt Öl aus dem Kurbelwellengehäuse in den Ansaugtrakt. Dann können die Ventile verkoken. Arbeiten die Zündkerzen nicht korrekt, droht ein durchgebrannter Katalysator. Thermostat und Wasserpumpe gelten als anfällig, in der Folge kann die Zylinderkopfdichtung durchbrennen. Rostgefahr besteht dank der Bauweise kaum – eventuell am Unterboden bei tiefen Kratzern. Die Preise für die Ersatzteile halten sich ihm Rahmen. Fast 750.000 Smart der ersten Generation sorgen für eine entspannte Situation, es gibt einige Teilehändler für den Automobilzwerg.
Technische Daten des Smart Roadster
Classic Cars 09/2023 | Smart Roadster |
Zylinder/Ventile pro Zylin. | 3/2; Turbo |
Hubraum | 698 cm³ |
Leistung | 60 kW/82 PS |
Max. Gesamtdrehmoment bei | 110 Nm 3000/min |
Getriebe/Antrieb | 6-Gang-Getriebe/Hinterrad |
L/B/H | 3427/1615/1 mm |
Leergewicht | 790 kg |
Bauzeit | 2003-2005 |
Stückzahl | 43.000 |
Beschleunigung null auf 100 km/h | 12,1 s |
Höchstgeschwindigkeit | 175 km/h |
Verbrauch auf 100 km | 6,1 l S |
Grundpreis (Jahr) | 18.330 Euro (2003) |