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Geht auch ganz einfach:

LED-Lichtleisten: Empfehlenswerte Lichtleisten für den Camper

Mit LED-Leisten mehr Licht in den Camper bringen

Johannes Beck Redakteur
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Dunkler Innenraum eines Wohnmobils, der durch LED-Lichter beleuchtet wird.
LED Lichtleisten Foto: Hardy Mutschler
Inhalt
  1. Worauf beim Kauf von LED-Lichtleisten achten?
  2. Welche Varianten von LED-Lichtleisten gibt es?
  3. Wie teuer ist der Einbau der Lichtleisten?
  4. So LED-Lichtleisten selbst anbringen

Das richtige Licht sorgt für die richtige Stimmung. Doch was in den eigenen vier Wänden durch diverse Lampen gut realisierbar ist, kann sich unterwegs im Wohnmobil als trickreich herausstellen. Wir erklären, wie man mit nachrüstbaren LED-Lichtleisten den Camper von innen zum Strahlen bringt.

Viele Camper:innen kennen die Situation wohl nur zu gut: Während eine Person noch etwas lesen möchte, möchte die andere Person vielleicht bereits schlafen. Auf engem Raum dann den richtigen Mix aus ausreichender Beleuchtung zu finden, kann schwierig sein. Auch nimmt die Beleuchtung Einfluss auf die Stimmung. Somit kann viel zu grelles, weißes Licht am Abend kontraproduktiv für Wohlbefinden und Schlaf sein. Moderne Wohnmobile, wie beispielsweise von Hymer, bieten ein exakt auf solche Situationen ausgelegtes Beleuchtungssystem, das versucht, diesen Spagat zu ermöglichen. Besitzer:innen älterer Camper müssen jedoch häufig auf den Luxus moderner, dimmbarer LED-Beleuchtung im Wohnbereich verzichten. Abhilfe schaffen jedoch nachrüstbare LED-Lichtleisten.

 

Worauf beim Kauf von LED-Lichtleisten achten?

Im Gegensatz zu herkömmlichen LED-Lichtstreifen, die im häuslichen Bereich eingesetzt werden, muss beim Kauf von Lichtleisten für das Wohnmobil auf einige Punkte geachtet werden. Herkömmliche LED-Leisten mit Anschluss für eine Steckdose nutzen im europäischen Raum die Netzspannung von 230 V. Ebenfalls fließt hier Wechselstrom (AC). LED-Lichtleisten, die im Camper zum Einsatz kommen sollen, müssen auf die Spannung des Bordnetzes angepasst sein. Diese wird, wie bei einem Auto, mit 12 V Gleichstrom (DC) versorgt. Darüber werden üblicherweise die Geräte an Bord, wie Kühlschrank, Wasserpumpe und auch Lampen, mit Energie beliefert. Zwar hat ein Wohnmobil ebenfalls einen 230-V-Stromkreis, der aber nur funktioniert, wenn der Camper am Stellplatz per Außensteckdose mit Landstrom versorgt wird. Das ist jedoch nicht immer möglich, weshalb die Lampen am 12-V-Gleichstromkreis angeschlossen werden sollten.

In Sachen Lichtfarbe ist die Wahl von persönlichen Vorlieben abhängig. Warmweißes Licht mit einer Farbtemperatur von 3000 K eignet sich ideal für die indirekte Beleuchtung und ist dabei neutraler als herkömmliches Glühlampenlicht. 6000 K entsprechen hingegen der Lichtfarbe von Tageslicht und sind somit besonders für Flächen geeignet, an denen gearbeitet oder gegessen wird. Wer es bunt mag, kann RGB-Lichtbänder einbauen, die in vielen verschiedenen Farben erstrahlen können. Was allerdings im Wohnzimmer hinter dem Fernseher schön wirkt, kann im Wohnmobil durch die niedrigen freien Wandflächen weniger Wirkung entfalten.

 

Welche Varianten von LED-Lichtleisten gibt es?

Starre LED-Leuchten

Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Arten von LED-Lichtleisten unterscheiden: starre Leuchten oder flexible Lichtstreifen. Starre Versionen lassen sich vor allem als direkte Beleuchtung einsetzen. Die Lampen dienen beispielsweise für die Beleuchtung der Küchenzeile, Sitzecke oder können als Leselicht genutzt werden. Sie helfen somit bei Tätigkeiten, die eine starke und gute Ausleuchtung benötigen.

Dream lighting 12 V LED-Lichtleiste

Die Dream lighting LED-Lichtleiste eignet sich dank der Spannungsversorgung mit 12 V für den Einsatz im Wohnmobil. Mit einer Länge von 60 cm und einer tageslichtähnlichen Lichtfarbe von 6000 K kann damit beispielsweise der Koch- oder Essbereich ausgeleuchtet werden. Der fluoreszierende Knopfschalter soll im Dunklen das Auffinden vereinfachen. Beim Einschalten kann zwischen halber und voller Lichtstärke gewählt werden.

Mertturm LED-Lichtleiste

Mit 6000 Lumen kaltweiß leuchtend eignet sich die Mertturm LED-Lichtleiste ebenfalls für Bereiche im Camper, die eine starke Ausleuchtung benötigen. Die Spannungsversorgung erfolgt ebenfalls per 12 V Gleichstrom. Mit 42 cm Länge ist sie etwas kompakter, dafür aber auch platzsparender als das Modell von Dream Lighting. Die Montage kann entweder per doppelseitigem Klebeband oder mithilfe von mitgelieferten Profilen erfolgen.

Flexible LED-Leuchtbänder

Die LED-Lichtstreifen dienen hingegen der indirekten Beleuchtung. So können sie an der Decke eingesetzt werden, um den Raum optisch höher wirken zu lassen und eine gemütliche Stimmung zu erzeugen. Gleiches gilt für die Beleuchtung der Wände, die ebenfalls mithilfe flexibler Lichtbänder angestrahlt werden können. Ebenfalls lassen sie sich am Boden montieren und ermöglichen so als indirekte Bodenbeleuchtung eine bessere nächtliche Orientierung. Je nach Ausführung kann es sein, dass ein separater Schalter für die Beleuchtung gekauft werden muss. 

Paulmann yourLED Stripe

Die Firma Paulmann bietet einen flexiblen LED-Lichtstreifen an, der sich dank seiner kompakten Größe für eine indirekte Beleuchtung anbietet. Der mit 3000 K warmweiß leuchtende Streifen benötigt eine 12-V-Spannungsversorgung. Die Montage des drei Meter langen Streifens erfolgt recht simpel per Klebeband auf der Rückseite. Zur Bedienung des LED-Lichtbandes wird allerdings ein Schalter benötigt, der separat gekauft werden muss.


Aled Light LED Strip

Wer es etwas bunter mag, kann auf den Aled Light LED Strip zurückgreifen. Über die Helligkeit macht der Hersteller keine Angaben, allerdings lassen sich mithilfe der Fernbedienung oder der Smartphone-App insgesamt 20 Farben einstellen. Die Spannungsversorgung des fünf Meter langen Streifens erfolgt wie für den Camper benötigt per 12 V Gleichstrom. Das Band lässt sich laut Hersteller bei Bedarf auch an den entsprechenden Markierungen kürzen.

 

Wie teuer ist der Einbau der Lichtleisten?

Wer den Einbau selbst vornimmt, muss nur für die Kosten des Materials und der LED-Lichtleisten aufkommen. Sollte der Einbau allerdings durch eine professionelle Werkstatt geschehen, muss der dort geltende Stundensatz berechnet werden. Der Aufwand für den Einbau kann je nach Wohnmobil und Zugänglichkeit der Elektrik mehr oder weniger Zeit in Anspruch nehmen. Ein individueller Beratungstermin vor Ort kann hier Klarheit schaffen. Mit einem niedrigen dreistelligen Betrag muss für den Einbau in jedem Fall gerechnet werden.

 

So LED-Lichtleisten selbst anbringen

Der Einbau von LED-Lichtleisten in Eigenregie kann je nach Kenntnisstand keine einfache Angelegenheit sein und sollte deshalb nur von erfahrenen Personen mit entsprechendem Werkzeug durchgeführt werden. Die folgende Anleitung darf deshalb nur als generelle Veranschaulichung verstanden werden, da je nach Wohnmobil andere Gegebenheiten bei der elektrischen Verkabelung herrschen können. Wer LED-Lichtleisten selbst einbaut, muss mit dem Risiko rechnen, dass die Leuchten möglicherweise nicht ordnungsgemäß funktionieren. 

  • 12-V-Versorgungskabel ausfindig machen: Mithilfe eines Schaltplans und eines Spannungsprüfers muss ein Kabel ausfindig gemacht werden, dass mit geschalteten 12 V bestromt wird und die Lichtleiste mit Spannung versorgen kann.

  • Stromversorgung trennen: Die Arbeiten an elektrischen Systemen sollte grundsätzlich nur an spannungsfreien Bauteilen stattfinden. Vor dem Einbau ist deshalb die Stromversorgung zu unterbrechen. 

  • Leuchten verlegen: Mithilfe von doppelseitigem Klebeband kann das Lichtband verlegt werden. Die Oberfläche sollte glatt und möglichst fettfrei sein. Lackierte Oberflächen eignen sich am ehesten. Auf naturbelassenem Holz hilft die Nutzung eines verschraubbaren Profils, durch das die Leuchten durchgeführt werden. Im Anschluss kann, falls vorhanden, der Schalter für die LED-Lichtleisten an einen passenden Ort verlegt werden.

  • Anschlusskabel vorbereiten: Je nach Ausführung kann es sein, dass sich am Kabel ein regulärer Stecker befindet. Ist das der Fall, muss das Kabel kurz über dem Stecker abgetrennt werden. Mit einer Abisolierzange muss nun die Isolierung der Kabel entfernt werden.

  • Kabel verbinden: Die abisolierten Kabelenden werden mithilfe von Abzweigverbindern an die vorher ausfindig gemachte 12-V-Leitung angeschlossen. Dazu muss diese dort ebenfalls gekappt, abisoliert und mit der Abzweigung wieder verbunden werden.

  • Funktionsprüfung: Nachdem alles angeschlossen wurde, kann der Strom wieder eingeschaltet und die LED-Leiste auf Funktion geprüft werden.

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