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Niesmann + Bischoff Arto 88 (2024): Preis & Ausstattung
Smartes Wohnmobil auf drei Achsen
Der Bischoff Arto 88 (2024) ist eine imposante Erscheinung. Außen dominiert die Farbe "Eifelgrau". Für frische Optik sorgen die roten Applikationen an den Außenspiegeln.
Der Vollintegrierte steht erstmals auf Mercedes-Basis. Die Heckgarage hat einen beeindruckenden Stauraum von rund 3000 l.
Das Cockpit wirkt Mercedes-typisch aufgeräumt und wertig.
Die FrontsItze sind im Arto 88 um 180 Grad drehbar.
Doppelbödige Stauschubladen verpacken alles Nötige. Insgesamt stehen 4532 l Stauraum zur Verfügung.
Der Innenraum mit der zentralen Sitzgruppe hat loungeartige Züge.
Mit wenigen Handgriffen entstehen aus den Bänken zwei vollwertige Gurtplätze.
Ein Schrank wie eine Wand: Das Sytem ist in die linke Seitenwand integriert und hört auf den schönen Namen "The Wall".
Wenn der Kleiderschrank gerade nicht benutzt wird, verschwindet sein Inhalt in Windeseile hinter einer Wand.
Hybridlösung: Die Bordküche kombiniert einen zweiflammigen Gasherd mit einem Induktionskochfeld.
Sauber getrennt: Eine patentierte Schiebewand schirmt Badezimmer und Heckschlafzimmer voneinander ab.
Mit Maßen von 2,02 x 2,01 m bietet das Bett geradezu Hotelkomfort.
Der Grundriss des Arto 88 zeigt, was auf einer Fahrzeuglänge von mehr als neun Metern möglich ist. Die Sichtachse reicht durchgängig vom Fahrerhaus bis zum Heckbett.
Schlafen wie im Hotel, Reisen wie im Haus auf Rädern: Der neue Arto von Niesmann + Bischoff basiert erstmals auf einem Mercedes-Chassis, bietet Platz für vier Passagiere und viele Neuerungen. Hier der Preis und alle Highlights!
Preis: Niesmann + Bischoff Arto 88 (2024) ab 159.990 Euro
Selten traf die englischsprachige Bezeichnung "Mobile Home" so gut auf ein Campingfahrzeug zu wie auf die neue Generation des Arto von Niesmann + Bischoff. Der Arto 88 (2024) ist dem Hersteller zufolge das erste vollintegrierte Wohnmobil auf Basis eines Sprinters von Mercedes. Das bringt viele Vorzüge mit sich, vor allem in Sachen Stauraum. So bietet die spezielle Doppelbodenkonstruktion der Hymer-Tochter sowie die mehr als zwei Meter breite Heckgarage ein beeindruckendes Ladevolumen von bis zu 4532 l. Bei ihrer Premiere geht die neue Generation in zwei Varianten mit jeweils eigenem Grundriss an den Start: Zum einen als Arto 78 (2024) mit 7820 mm Länge, üppigen 2400 mm Breite und auf einer Einzelachse hinten. Zum anderen als Arto 88, der 9060 mm lang ist und über eine Tandemachse verfügt. Die technisch zulässige Gesamtmasse des Arto 78 (2024) liegt bei 4500 kg. De Arto 88 (2024) besitzt eine technisch zulässige Gesamtmasse von 5500 kg. Beide sind also nur mit Pkw-Führerscheinen der alten Schule fahrbar, nicht jedoch mit neuen der Klasse B. Dies sollte man unbedingt beachten, wenn man sich mit dem Gedanken trägt, ein solches Fahrzeug zuzulegen. Bei Basispreisen von 138.990 Euro und 159.990 Euro eine vergleichsweise teure Anschaffung (alle Preise Stand: August 2024).
Wer den Arto in voller Pracht erleben möchte, hat auf dem Caravan Salon Düsseldorf 2024 vom 30. August bis zum 08. September die Chance dazu. Den Stand von Niesmann + Bischoff finden Campingbegeisterte in Halle 6 (C03-01 und C03-02).
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Innenraum: Weite und Betten von Hotelformat
Aber die Investition lohnt sich, auf den ersten Blick auch optisch. Verantwortlich für den imposanten Aufritt des Arto 88 (2024) ist neben den beinahe monströsen Außenabmessungen die Reisebus-artige Gesamterscheinung dieses Gefährts. Sie lässt einen das auf 16 Zoll-Alufelgen in Mattschwarz stehende Wohnmobil eher auf US-Highways durch die Weiten des mittleren Westens als in engen Altstadtgassen einer süddeutschen Kleinstadt an hessischen Weinstraße verorten. Die aerodynamisch optimierte, vollverkleidete Heckpartie mit integrierter Rückfahrkamera wirkt ebenfalls wie von einem Reisebus geborgt. Die üppig dimensionierte Heckgarage, die sich dahinter verbirgt, setzt auf ein Doppelbodenkonzept und verpackt im Arto 88 (2024) fast sagenhafte 3000 l. Darüber kommen zwei Personen auf einem Heckbett von der Fläche 2,02 x 2,01 m zur Ruhe. Bereits das macht den Arto 88 (2024) zu einem außergewöhnlichen Freizeitfahrzeug. Wobei die Bezeichnung "Fahrzeug" der Sache nur bedingt gerecht wird. Oder ist es eher ein Straßenschiff? Ein Asphalt-Luxusliner, ein Ozeanriese auf Rädern? Der Gedanke liegt nahe.
Ein Gefühl von Größe, von Weite vermittelt auf Anhieb auch der Blick ins Innere. Hier macht sich der Umstieg vom Fiat Ducato auf den Mercedes-Sprinter als Chassisspender positiv bemerkbar. Und zwar in Form eines bisher nicht gekannten Raumgefühls. Das Fehlen von Hindernissen in Gestalt von sperrigem Mobiliar oder unnötigen Trittstufen schafft eine freie Sichtachse, die den Blick von Fahrerhaus bis zum Heckschlafzimmer freigibt. Ins Augen fallen einladende, moderne Loungemöbeln. In ihnen dürfte man sich eher an Bord einer Luxusjacht eines US-Milliardärs fühlen als in einem von Hause aus eher zweckmäßig eingerichteten, fast zwangsläufig beengt wirkenden Campingfahrzeug. Das per patentierter Schiebteür abteilbare Raumbad bietet ebenfalls viel Komfort auf begrenztem Raum.
Im geräumigen Fahrerhaus ist anstelle der Einbau-Oberschränke optional ein Hubbett mit einer Liegefläche von 1,88 x 1,28 m bestellbar. Es kann fast komplett versenkt werden und bietet bis zu zwei weiteren Erwachsenen Platz. Die Hybridküche kombiniert serienmäßig einen zweiflammigen Gasherd von 2,5 kW mit einem Induktionskochfeld (1,4 kW). Features wie diese versprechen jeden noch so kurzen Camping-Roadtrip zur komfortablen Überfahrt werden zu lassen. Die einladend wirkenden gegenüberliegenden Sitzbänke von 93 cm lassen sich mit wenigen Handgriffen in komfortable Gurtplätze verwandeln, die ihrerseits wirken, als seien sie einer Hotellobby entliehen. Dazu passt, dass der in die Seitenwand integrierte Kleiderschrank vom Hersteller "The Wall" getauft wurde. Wir wissen nicht, ob der Chefdesigner Pink-Floyd-Fan und Erstbesitzer des gleichnamigen Albums von 1979 ist. Fest steht, dass der Name passender kaum sein könnte: Links in Fahrtrichtung ragt der so betitelte, mannshohe Wandschrank von geradezu hotelhaften Ausmaßen empor. Er sorgt dafür, dass die im Arto 88 (2024) Mitreisenden auch beim Campingtrip für jeden Anlass das passende Outfit parat haben.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Ausstattung: Solar ist Trumpf im Arto
Ausstattungstechnisch beamt die Premiere der neuen Modellgeneration den Arto 88 (2024) und seinen kleineres Modellbruder Arto 78 ins digitale Zeitalter und weg vom etwas altbackenen Image, die vollintegrierten Wohnmobilen bis heute anhaftet. Neu ist eine App fürs Smartphone, in der alle Grundfunktion und die Steuerung der Fußbodenheizung integriert sind. Das macht den Arto 88 (2024) zu einer Art rollenden Smart Home auf drei Achsen. Mit ihrer Hilfe lassen sich verschiedene Betriebsmodi vorwählen. Wintersportfans können beispielsweise noch von der Skipiste aus die elektrische Fußbodenheizung per "Homecoming"-Funktion auf die individuell gewünschte Après-Ski-Startzeit bringen und diese aus der Ferne aktivieren.
Apropos Elektrik: Auch in Sachen Stromversorgung ist der Hersteller aus dem Hymer-Konzern am Puls der Zeit angekommen. Das heißt, er setzt bei Arto 88 (2024) vor allem auf die Kraft der Sonne. So verfügt er serienmäßig über Solarmodule mit einer maximalen Ladeleistung von 660 Watt. Gekoppelt sind sie eine integrierte Lithium-Aufbaubatterie mit einer Kapazität von 150 Ah, die auf maximal 450 Ah erweitert werden kann. Zudem führt der Arto über Tanks für 300 l Frischwasser und 200 l Abwasser mit sich. Laut Hersteller ist das Klassenbestwert. Weitere Alleinstellungsmerkmale sind die optionale Festtanktoilette mit einer Kapazität von 170 l und der feste Gastank mit 50 l.
Clevere Detaillösungen runden das üppige, jedoch weitgehend aufpreispflichtige Ausstattungspaket ab. So ist etwa die Aufbautür des Liners mit einer Sensorsteuerung ausgestattet. Wenn zeitgleich zur Eingangstür die Stauraumklappe geöffnet ist, wird ihr maximaler Öffnungswinkel auf 90 Grad begrenzt. Ärgerliche, weil dellenträchtige Türrempler, die das Zeug dazu haben, den Haussegen im Wohnmobil schon vor der ersten Stellplatz-Nacht in Schieflage zu bringen, dürften somit endgültig der Vergangenheit angehören. Ein weiteres Technik-Gadget mit dem Zeug zum Zünglein an der Waage bei der Kaufentscheidung ist die Zentralverriegelung. Sie macht ihrem Namen alle Ehre und wird per Knopfdruck zur Schaltzentrale. Mit einem Daumendruck lassen sich dann alle Garagen- und Schubladen sowie die Aufbautüre zuverlässig schließen und öffnen.
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Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter
Als Basisfahrzeug dient der Sprinter 415 CDI von Mercedes, dessen 2,0-l-Vierzylindermotor in Verbindung mit einem Sechsganggetriebe 150 PS (110 kW) leistet. Als elektronische Wegbegleiter sind aufpreisfrei ein Abstandsregeltempomat, ein aktiver Spurhalteassistent sowie die bewährte Verkehrszeichen- und Müdigkeitserkennung von Mercedes an Bord.
