Kia EV6 (2024): Preis, Antriebe (EV6 GT), Reichweite & Bilder
Der EV6 GT kriegt mehr Power
Seit 2021 ist der EV6 auf dem Markt, da ist eine Modellpflege nur die logische Konsequenz. Das Ende 2024 startende Kia EV6 Facelift betrifft auch das sportlichere GT-Modell. Die Preise starten bei 44.990 Euro, die Reichweiten klettern auf bis zu 582 km.
Preis: Kia EV6 Facelift (2024) ab 44.990 Euro
Mit dem Kia EV6 Facelift (2024) überarbeitet der koreanische Hersteller sein erstes, rein elektrisch fahrendes Modell. Der Crossover bekommt eine modernere Technik und eine etwas veränderte Optik spendiert, die sich am größeren Bruder Kia EV9 orientiert. War der direkte Vorgänger zu Preisen ab 46.990 Euro konfigurierbar, sinkt der Preis entgegen dem allgemeinen Trend auf 44.990 Euro (Stand: Dezember 2024). Der sportlichere Kia EV6 GT, dessen Facelift im Dezember 2024 nachträglich vorgestellt wurde, startete zuletzt bei 72.990 Euro. Einen Preis fürs Facelift gibt Kia noch nicht bekannt. Bei der Ausstattung des EV6 stehen die aufeinander aufbauenden Ausführungen Air, Earth und GT-line zur Wahl, wobei die sportliche GT-line den Modellen mit dem großen Akku vorbehalten ist.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Kia EV9 (2023) im Fahrbericht (Video):
Antriebe: Gesteigerte Reichweite von bis zu 550 km
Das Kia EV6 Facelift (2024) wurde technisch überarbeitet, unter anderem die Batterie, deren Kapazität sich von 77,4 kWh auf 84 kWh erhöht hat. Das soll für Reichweiten von bis zu 582 km reichen. Das Vorgängermodell erzielte auf dem Papier Maximalreichweiten von bis zu 528 km (WLTP). Aufgrund der gestiegenen Ladeleistung von bis zu 258 kW soll der überarbeitete EV6 in 15 min Strom für bis zu 343 km laden können. Sowohl die 84-kWh-Batterie als auch der Standardakku (63 kWh) lassen sich dank der 800-V-Technik in 18 min von zehn auf 80 Prozent laden, sagt Kia. Ebenfalls neu ist die Plug-&-Charge-Funktion beim Laden: Das Auto verbindet sich nun selbstständig mit der Ladestation, sodass es keine Ladekarte mehr für die Abrechnung braucht.
Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:
Kia EV6 GT Facelift (2024) jetzt mit bis zu 478 kW (650 PS)
Leistungstechnisch hat sich nur beim Kia EV6 GT Facelift (2024) etwas getan. Anstatt wie bisher mit 430 kW (585 PS), schiebt dieser im GT-Modus nun mit bis zu 448 kW (609 PS) vorwärts. Bei aktivierter Launch Control für Schnellstarts mobilisiert der GT sogar 478 kW (650 PS) und beschleunigt in 3,5 s auf 100 km/h – Werte, die uns vom Konzernbruder Hyundai Ioniq 5 N nur allzu bekannt vorkommen. Analog zum Ioniq simuliert der EV6 GT jetzt auch einen Verbrennersound und ein Schaltgetriebe. Doch auch der Standard-EV6 bleibt mit wahlweise 125 kW (170 PS, Frontantrieb) und 168 kW (229 PS, Heckantrieb) sowie 239 kW (325 PS, Allradantrieb) üppig, wenn auch unverändert motorisiert. Die Höchstgeschwindigkeiten bleiben bei allen Varianten wie gehabt: Der EV6 wirft um die 185 km/h das Handtuch, während der GT weiter sprintet bis 260 km/h.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Neues Front- und Heckdesign
Optisch gibt es bei Kia EV6 und EV6 GT Facelift (2024) schon deutlich größere Veränderungen. Kia hat die Front überarbeitet, die neue Schürzen und im Falle des Basismodells eine betont horizontale Linienführung erhält. Die GT-Line zeigt sich wie zuvor deutlich sportlicher, mit etwas kantigeren Lufteinlässen und kleinen "Eckzähnen", welche die einzelnen Kühlöffnungen separieren und nun in Wagenfarbe gehalten sind.
Auch die Frontscheinwerfer erhalten eine gänzlich neue Gestaltung mit angedeuteten Dreiecken. Das Profil verändert sich nur im Detail: Die farblich abgesetzten Schweller werden im Gegensatz zum Vorgänger größtenteils in Wagenfarbe lackiert. Lediglich die Trittleiste ist in Schwarz gehalten. Am Heck wird die nach hinten aufsteigende Linie auch weiterhin von den Heckleuchten fortgesetzt, die mit dem Facelift einen Hauch schmaler ausfallen. Auch hier hat Kia die Schürzen nach jetzt bekannter Rezeptur angepasst: etwas eckiger und in Wagenfarbe.
Interieur: Keine großen Veränderungen
Im Innenraum des Kia EV6 Facelift (2024) hat sich wenig verändert. Hauptaugenmerk liegt hier klar auf der Bordelektronik mit dem Cluster aus Infotainment und digitalem Tacho (jeweils 12,3 Zoll), ergänzt von einem Head-up-Display. Diese arbeiten fortan mit einer überarbeiteten Software. Damit gehört auch die kabellose Smartphone-Integration via Android Auto und Apple CarPlay zum Standard. Als weitere Updates finden auch ein digitaler Rückspiegel sowie ein Fingerabdruck-Authentifizierungssystem ihren Weg ins Cockpit.
Assistenzsysteme optimiert & Karosseriesteifigkeit erhöht
Ein Upgrade erhalten mit dem Kia EV6 Facelift (2024) auch die Assistenzsysteme. Berührungsempfindliche kapazitive Sensoren im Lenkrad ermöglichen, allein durch das Halten des Lenkrads zu signalisieren, dass man selbst wieder das Fahrzeug kontrolliert. Lenkbewegungen sind fortan überflüssig, um die Assistenzsysteme pausieren zu lassen. Der überarbeitete Spurhalte- und Spurfolgeassistent soll präziser arbeiten und verfügt über einen erweiterten Kamerakontrollbereich. Der Kollisionsvermeidungsassistent unterstützt neben dem Ausparken jetzt auch das Einparken und nutzt dazu unter anderem neue seitliche Parksensoren.
Ebenfalls erweitert wurde der Remote-Parkassistent 2.0 (optional), der das ferngesteuerte Ein- und Ausparken neben Längs- und Querparklücken nun auch in diagonal zur Fahrbahn liegenden Lücken ermöglicht und darüber hinaus insgesamt präziser arbeitet. Zudem lassen sich Warnungen des Geschwindigkeitsassistenten ab sofort stummschalten. Ungewöhnlich für eine Modellpflege: Kia hat eigenen Angaben zufolge die B-Säulen verstärkt, um eine höhere Karosseriestabilität zu erreichen.
Fahreindruck vom Vorfacelift: Agil und Alltagstauglich
Die gefällige Form des Kia EV6 hinterlässt im Test einen guten ersten Eindruck. Bei näherer Betrachtung punktet der Elektro-Crossover zudem mit 800-V-Technik als Basis für kurze Ladezeiten. Das Fahrwerk glänzt mit Agilität und Komfort gleichermaßen, das Raumangebot ist gut. Die hohe Sitzposition sowie die lästigen Ausdünstungen und der fehlende Heckscheibenwischer ärgern im Alltag.
Von Martin Urbanke