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Geht auch ganz einfach:

Grünbelag: So wird die Garageneinfahrt wieder schön

Das hilft gegen Moos & Co.

Dominik Mothes Redakteur
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Moos auf Pflaster entfernen
Moos auf Pflaster entfernen Foto: iStock/ElsvanderGun
Inhalt
  1. So entsteht Moos und Grünbelag
  2. Moos und Grünbelag entfernen: Deshalb wichtig
  3. Moos entfernen: Diese Methoden gibt es
  4. Grünbelag entfernen: Diese Methoden gibt es

Wer Pflastersteine in der Einfahrt hat, kennt das leidige Thema: Moos und Grünbelag. Wir erklären, woher das Grün auf dem Pflaster stammt und wie man es wieder entfernt.

Moos gehört zum Ökosystem Wald wie Bäume und Wildtiere. Der Pflanzenteppich speichert Nährstoffe aus dem Regenwasser und filtert die Luft. Daher gilt Moos auch als Nutzpflanze. Unter Hausbesitzer:innen haftet der Pflanze jedoch der Ruf als Unkraut an: Auf und zwischen Pflastersteinen ist das tiefgrüne Gewächs nämlich unerwünscht. Hier greift es unter anderem das Material an und sorgt bei Nässe für Rutschgefahr. Wir verraten, wie man Moos und Grünbelag wieder loswird!
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So entsteht Moos und Grünbelag

Gepflasterte Einfahrten und Wege bieten ideale Bedingungen für Moosteppiche. Sie siedeln sich gerne in den Fugen zwischen den Steinen an. Hier finden sie sowohl genug Feuchtigkeit als auch etwas Erdboden für ihr Wurzelwerk. Dauerfeuchtes Klima und wenig Sonneneinstrahlung sorgen für ideale Wachstumsbedingungen. Ein milder Winter oder ein regnerischer Frühlingsauftakt genügen daher, das Moos in der Einfahrt nur so sprießen zu lassen.

Neben geschlossenen Moosdecken in Fugen bilden aber auch Algen, Flechten und weitere Bioorganismen unter denselben Bedingungen einen grünen Film. Auch dieser sogenannte Grünbelag haftet gerne auf Pflastersteinen und anderen Böden an, aber auch auf Wänden oder Möbeln und sogar auch auf Textil-Cabriodächern. Übrigens: Grünspan wird häufig synonym zu Grünbelag verwendet.  Bei Grünspan handelt es sich jedoch um eine chemische Reaktion von Essigsäure mit Kupfer und Messing.

 

Moos und Grünbelag entfernen: Deshalb wichtig

Ob die eigene Pflasterstein-Einfahrt nun von Moos, Grünbelag oder beidem überwuchert wird: In jedem Fall herrscht Handlungsbedarf. Zwar sind die Organismen nicht gesundheitsschädlich, sorgen aber für eine rutschige Oberfläche. Bei Nässe steigt daher die Sturzgefahr zu Fuß. Auch beim Rangieren mit dem Auto können Moos und Grünbelag auf Pflastersteinen wie Glatteis wirken. Auf einigen Materialien können die Pflanzen auch Schaden anrichten. Besonders aus Holz gefertigte Terrassenmöbel und Bodenplatten mit Moosbefall oder Grünbelag werden schnell morsch. Natürlich zählt für viele Hausbesitzer:innen auch die Optik: Vermooste Einfahrten sehen schnell ungepflegt aus – oder fügen der Garagenzufahrt einen rustikalen Charme bei.

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Moos entfernen: Diese Methoden gibt es

Moos mit Fugenkratzer entfernen

Ein Fugenkratzer ist die wohl technisch einfachste, aber auch anstrengendste Art, Moos zu entfernen. Richtig angewandt, ist der Fugenkratzer jedoch auch eine der effektivsten Methoden, das Gewächs loszuwerden. Mit dem Kratzer können nämlich auch die Wurzeln vollständig aus den Fugen entfernt werden. Das ist auch nötig, denn Moos ist extrem widerstandsfähig und passt sich schnell an den jeweiligen Lebensraum an. Bleiben Wurzeln bestehen, wächst die Pflanze schnell wieder nach.

Elektrische Fugenbürste gegen Moos

Deutlich schneller und einfacher geht die Arbeit mit einem elektrischen Fugenreiniger. Hier können bei zu schneller Arbeit jedoch leichter Wurzeln übersehen werden. Zudem ist der Preis deutlich höher als beim handgehaltenen Werkzeug.

Moosentferner auf Pflastersteinen

Spezielle Biozide eignen sich ebenfalls zum Entfernen von Moos. Oftmals gibt es keine Mittel, die explizit als "Moosentferner" verkauft werden, Grünbelag-Entferner oder andere Mittel zur Reinigung von Steinböden eignen sich jedoch zur Bekämpfung von Moos zwischen Pflasterstein-Fugen in der Einfahrt. Wichitg: Biozide sollen, wie viele andere chemische Mittel in Garten und Haushalt, nur sparsam eingesetzt werden. Auch wenn die Mittel biologisch abbaubar sind, können sie dennoch für langfristige Schäden in der Natur sorgen. Mittel zur Moosentfernung auf Steinböden oder Holzmöbeln sollten daher nie auf Zierpflanzen und Unkraut in Wiesen eingesetzt werden.

Hausmittel gegen Moos

Ob Hausmittel genauso effektiv sind wie bewährte Methoden, hängt oft vom Befall ab. Diese Mittel sollen den grünen Flaum zwischen den Fugen beseitigen:

  • Waschsoda: Mithilfe von Waschsoda soll sich Moos einfach entfernen lassen. Für eine effektive und gerade noch umweltverträgliche Dosierung genügt ein Esslöffel pro Liter kochendem Wasser. Die noch heiße (nicht mehr kochende) Lösung wird anschließend vorsichtig über die betroffenen Stellen gekippt. Nach ausreichend Einwirkzeit (Empfehlung: über Nacht) kann das abgestorbene Moos weggefegt werden. Mit Wasser nachspülen. Von Funktion und Dosierung (bis zwei Löffel, da niedrigerer pH-Wert als Soda) ähnlich wirkt auch Natron gegen Moos.

  • Schmierseife: Biologisch abbaubare Schmierseife mit Wasser ist eine äußerst umweltfreundliche Lösung gegen Moos. Je nach Befall können zwei bis fünf Esslöffel Seife mit lauwarmem Wasser gemischt auf den betroffenen Stellen verteilt werden. Nach wenigen Minuten hat die Seifenlauge bereits volle Arbeit geleistet, das Moos lässt sich nun mit einer Scheuerbürste wegschrubben. Nachspülen mit klarem Wasser genügt.

  • Kochwasser: Stärkehaltiges Kochwasser von Nudeln, Kartoffeln oder Reis kann ebenfalls die Moosentfernung vereinfachen. Die Stärke verstopft Kanäle in den Pflanzen, diese welken in wenigen Tagen. Hier wird trotzdem empfohlen, die Wurzeln anschließend manuell zu entfernen, um ein neues Auskeimen zu verhindern.

Abgeraten wird dagegen vom Einsatz von Chlor und Essig. Chlorreiniger schaden durch ihre ätzende Wirkung andere Pflanzen im (Vor-)Garten und sind zudem nicht besonders umweltverträglich. Auch Pflaster aus Naturstein können von der Substanz angegriffen werden. Daher sollte die Reiniger nur im Haus eingesetzt werden.

Essig kann für die Flora und Fauna im Garten ebenfalls gefährlich werden. Zwar ist Essig für Menschen unbedenklich, übersäuert jedoch den Boden. Kochsalz sollte ebenfalls nicht als Unkrautvernichter eingesetzt werden, da es wichtige Mikroorganismen im Erdboden abtötet. Tatsächlich machen sich Hausbesitzer:innen strafbar, wenn sie Chlor, Essig oder Kochsalz in größeren Mengen widerrechtlich gegen Unkraut einsetzen.

 

Grünbelag entfernen: Diese Methoden gibt es

Grünbelag-Entferner gegen den Biofilm

Schnell wirksame Chemie ist wohl die offensichtlichste Antwort gegen Grünbelag. Spezielle Grünbelag-Entferner lösen Moose, Algen, Pilze und Flechten auf. Je nach Mittel müssen anschließend die Reste nur noch von der Garageneinfahrt gefegt oder mit dem Hochdruckreiniger weggespült werden. Bei einigen Mitteln fällt nach der Behandlung sogar dieser Schritt weg. Je nach Mittel ist bei der Anwendung jedoch Vorsicht angebracht, um umliegende Zierpflanzen nicht zu schädigen.

Grünbelag mit Hochdruckreinigern entfernen

Bequemer ist die Grünbelag-Entfernung mit einem Hochdruckreiniger. Einige der angebotenen Grünfilm-Entferner lassen sich auch mit einem Druckreiniger aufsprühen, in vielen Fällen genügt jedoch reines Wasser für eine rutschfreie Auffahrt. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Poröse Steinoberflächen können durch die Hochdruck-Wäsche Schaden nehmen.

Hausmittel gegen Grünbelag

Es muss nicht immer die Chemiekeule aus dem Baumarkt sein. Einige Hausmittel eignen sich ebenfalls, um Pflastersteine vom rutschigen Biofilm aus Moos, Algen und Flechten zu befreien. Doch, Achtung:  Hier ist meist mehr Fleiß notwendig, um dieselben Ergebnisse wie mit einem Grünbelag-Entferner zu erreichen.

  • Schmierseife: Eine Lösung aus flüssiger Schmierseife und Wasser eignet sich gut zum Entfernen von Grünbelag. Die Lösung muss jedoch mit dem Schrubber auf den Pflastern verteilt und eingearbeitet werden. Anschließend muss mit einer Gießkanne gezielt nachgespült werden, um die Reste bestmöglich über einen Abfluss, anstatt über das Erdreich zu entsorgen.

  • Natron: Auch in Wasser gelöstes Natron kann gegen Grünbelag helfen. Hierfür genügen ein bis zwei Esslöffel des Pulvers pro Liter aufgekochtem Wasser. Die Mischung wird auf den betroffenen Stellen verteilt und sollte über Nacht einwirken. Am nächsten Tag lässt sich der Biofilm leicht abschrubben. Auch Waschsoda kann anstelle von Natron genutzt werden.

  • Heißes Wasser und eine Drahtbürste: Heißes Wasser zerstört die Zellstrukturen der Pflanzen, die Drahtbürste löst die Reste. Wichtig: Für empfindliche Oberflächen sollte nur eine feine Bürste genutzt werden.

Bei allen Mitteln gegen Grünbelag gilt: So sparsam wie möglich anwenden. Auch Natron und Soda beeinflussen den pH-Wert des Bodens. Bei falscher Dosierung kann das für langfristige Schäden in der heimischen Gartenlandschaft sorgen. Chlor, Essig und Kochsalz sollten hingegen nicht zum Einsatz kommen. Die Substanzen sind deutlich aggressiver gegenüber Pflastersteinen, Zierpflanzen oder dem pH-Wert des Bodens.

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