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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum Ford Mustang

Ford Mustang Dark Horse (2024): Spitzen-Pferd auf Testfahrt

Dark Horse ist neu und doch klassisch

Sven Kötter Testredakteur
Inhalt
  1. Erste Testfahrt: Neuer Ford Mustang Dark Horse (2024) mit 453 PS (333 kW)
  2. Außen klassische Optik, innen digitales Ambiente
  3. Technische Daten
  4. Fazit

Dass wir 2024 eine erste Testfahrt in einem neuen, halbwegs bezahlbaren Auto mit V8 bestreiten dürfen, war vor ein paar Jahren nicht abzusehen – 2024 heißt es Bühne frei für den neuen Ford Mustang Nummer sieben in der sportlichen Dark Horse-Variante.

Alle Jahre wieder widmet sich Ford seinen besten Pferden im Stall. Nachdem in den vergangenen Jahren der vollelektrische Mustang Mach-E im Fokus stand, ist 2024 der neue Ford Mustang Dark Horse an der Reihe. Es wurde auch höchste Zeit, schließlich ist das bis dato letzte Facelift des Klassikers bereits sieben Jahre her. Und sind wir ehrlich: Es war keine ausgemachte Sache, dass Ford überhaupt am Mustang festhalten wird. Immerhin haben die Dearborner:innen zwischenzeitlich schon deutlich verkaufsstärkere Modelle in Rente geschickt – etwa Mondeo und Fiesta, um nur zwei zu nennen.

Dass der Hersteller das Rad beim neuen Ford Mustang (2024) nicht neu erfunden hat und sowohl Plattform als auch Motor alte Bekannte sind, dürfte bei dem ein oder anderen Pony Car-Fan für ein paar dicke Freudentränen sorgen. Ganz neu ist aber das Modell Dark Horse, das sich verstärkt dem performanten Fahrspaß verschreiben will – Grund genug, genau diese Variante für die erste Testfahrt zu wählen. Wer mit dem Cabrio liebäugelt, muss allerdings mit dem GT vorliebnehmen – sieben PS (5 kW) schwächer und weniger stark auf Fahrdynamik ausgerichtet.
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Leslie & Cars fährt den Ford Mustang Mach-E (2021) im Video:

 
 

Erste Testfahrt: Neuer Ford Mustang Dark Horse (2024) mit 453 PS (333 kW)

Für 72.500 Euro bekommt die Kundschaft das Coupé mit 453 PS (333 kW) starkem V8, Sechsgang-Schaltgetriebe, adaptivem MagneRide-Fahrwerk und Torsen-Sperrdifferential an der Hinterachse. Das Ergebnis ist bei der ersten Testfahrt – im allerbesten Sinne – keine Überraschung. Dass der V8-Motor nun mit doppelten Drosselklappen arbeiten darf, aber auch mit verschärftem Partikelfilter leben muss, ist sogar ein echter Mehrwert: Der neue Ford Mustang Dark Horse (2024) ist sauberer denn je und hängt trotzdem gieriger am Gas. Untermalt wird das Ganze von einem erstaunlich intensiven Klang, der den vier Endrohren über einstellbare Klappen entweicht. Sind diese geschlossen, übernimmt der wummernde Achtzylinder unter der langen Haube zwar subtil, aber immer hörbar die akustische Untermalung.

Derart fein komponiert müsste das Gaspedal anno 2024 eigentlich als Musikinstrument durchgehen – was den ansonsten taktlosen Motorjournalisten bei der ersten Testfahrt sogar zum Musiker adeln würde. Ein Instrument, das zwar besser, aber noch nicht zur ultimativen Perfektion getrieben wurde, ist die Lenkung. Sie ist nun verbindlicher, eine Spur direkter, doch ein wirklich intensives Gefühl vermittelt sie im entscheidenden Moment immer noch nicht. Interpretiert man den Mustang als das, was er ist – als einen performanten GT mit charakterstarkem Antrieb –, ist das aber absolut kein Beinbruch. Charakterstark ist nämlich auch das manuelle Getriebe, das exklusiv für den neuen Ford Mustang Dark Horse (2024) die Spezialist:innen von Tremec beisteuern. Knackig kurze Wege und eine Zwischengasfunktion machen den Griff zum handschmeichelnden Titanknauf zum freudigen Unterfangen.

Der neue Ford Mustang Dark Horse (2024) federt zudem erstaunlich beflissen, immer im Zaum gehalten von den adaptiven Dämpfern des MagneRide-Fahrwerks. Das Ergebnis ist ausreichend komfortabel und hemmt gleichzeitig eine allzu ausgeprägte Seitenneigung der Karosserie in Kurven. Platz gibt es in Reihe eins mehr als genug, während der zweisitzige Fond doch eher für leidensfähige Mitmenschen taugt. Ohne sie getestet zu haben, gilt die Empfehlung den Recaro-Schalensitzen (1800 Euro), denn das serienmäßige Gestühl ist zwar bequem, kann den Spieltrieb des Dark Horse bei der ersten Testfahrt aber nicht mit genügend Seitenhalt unterstützen.

Die Konkurrenten:

 

Außen klassische Optik, innen digitales Ambiente

Die Furcht, dass die gewohnten Gene im neuen Ford Mustang Dark Horse (2024) mit dem digitalisierten Cockpit verwässert werden könnten, war ungerechtfertigt. Die Bildschirme gefallen mit ihrer liebevollen Gestaltung und der Möglichkeit, Anzeigen längst vergangener Tage ins Auto zu holen. Der Prozessor hinter dem Infotainment scheint aber eher ein Vier- denn ein Achtzylinder zu sein. Geschenkt, solange letzterer auch weiterhin unter der Motorhaube sitzt …

 

Technische Daten

AUTO ZEITUNG 12/2024Ford Mustang Dark Horse
Technische Daten
MotorV8-Zylinder, 4-Ventiler; 5038 cm³
Antrieb6-Gang; manuell; Hinterrad
Leistung333 kW/453 PS bei 7250 /min
Max. Drehmoment540 Nm bei 5100 /min
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4819/1917 (2080)*/1403 mm
Leergewicht1742 kg
Kofferraumvolumen381 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)5,2 s
Höchstgeschwindigkeit263 km/h
Verbrauch auf 100 km (WLTP)12,2 l S
Kaufinformationen
Grundpreis72.500 €
MarktstartIm Handel
Alle Daten Werksangaben; *Breite mit Außenspiegel

 
Sven Kötter Sven Kötter
Unser Fazit

Während die Konkurrenz reihenweise den V8-Motor aus dem Sortiment nimmt, dreht ihn Ford noch einmal so richtig auf. Die siebte Mustang-Generation vereint besser denn je die uramerikanische Lässigkeit der Pony Cars mit der Fokussiertheit europäischer Sportwagen. Das macht  besonders den neuen Ford Mustang Dark Horse (2024) sehr begehrenswert.

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