Ungewöhnliche Stretch-Limousinen: Top-8
Kuriositäten von der Streckbank
Mini XXL
Der Mini ist vieles, doch "riesig" gehörte schon aufgrund seines Namens nicht zu den üblichen Assoziationen. Eine Ausnahme macht der Mini XXl von 2004, Auf 6,3 m Länge bietet der umgebaute Mini Cooper S nicht nur einen luxuriösen Innenraum samt Minibar und Fernseher, sondern auch einen überdachten Whirlpool im Heck. Den Dreiachser baute Mini als Hingucker während der Olympischen Spiele 2004 in Athen (Griechenland). Er blieb ein Einzelstück.
Foto: Mini
Audi A8L Extended
Ebenfalls ein Einzelstück blieb dieser Audi A8L Extended, den die Marke auf besonderen Kundenwunsch hin fertigte. Monatelang feilte das Ingenieursteam an den nötigen strukturelllen Maßnahmen, um die Stabilität auf normalem A8-Niveau zu erhalten. Erschwerend zu den 6,36 m Fahrzeuglänge kam die ausdrückliche Vorgabe, ein 2,40 m langes Panoramaglasdach unterzubringen. Im Zuge der Entwicklung wurde der extralange A8 sogar bei Erlkönigfahrten erwischt.
Foto: Audi
Cadillac One "The Beast"
Der schwarze Cadillac One des US-Präsidenten dürfte zu den berühmtesten Limousinen der Welt gehören und trägt seinen Spitznamen "The Beast" absolut zurecht: Er baut auf einem Lkw-Chassis auf und wiegt etwa neun Tonnen. Das immense Gewicht ist vor allem auf die Sicherheitsausrüstung inklusive Nachtsichtgerät, Rauchbomben und Ölspur-Pistolen sowie die 20 cm dicke Panzerung zurückzuführen. Zudem ist der Cadillac hermetisch gegen chemische Attacken abgeriegelt und hat für medizinische Notfälle Blutpakete für den Präsidenten dabei. Nach der Ausmusterung werden die alten Präsidentenautos umgehend verschrottet, um keine Geheimnisse offenbaren zu können.
Foto: Imago
Nilsson Volvo S90
Nilsson rüstete in der Zeit des Kalten Krieges jahrelang die Oberhäupter des DDR-Regimes mit verlängerten Volvos aus. Heute hat sich das schwedische Unternehmen vorrangig auf Einsatzfahrzeuge und Bestattungsautos spezialisiert. An die staatstragende Historie erinnert der Volvo S90, der von Nilsson noch heute zur Stretch Limousine umgebaut wird.
Foto: Nilsson
Mercedes 600 Landaulet
Die Staatslimousine schlechthin war in den 60er- und 70er-Jahren der Mercedes 600. Für Paraden, den Papst und selbstbewusste Männer und Frauen des Volkes bot sich das hinten offene Landaulet an, aus dem sich prima herauswinken ließ. Auf 6,24 m erstreckt sich die Karosserie, die in 17 Jahren Produktionszeit keine nenneswerte Änderung erfuhr. Von den mehr als 2,5 t Leergewicht fielen alleine mehr als 400 kg auf den stattlichen V8 mit 6,3 l Hubraum und 250 PS (184 kW).
Foto: Mercedes
Klassen Range Rover
Klassen aus Minden gehört zu den bekanntesten Produzenten extralanger Gefährte. Doch wird bei dem Betrieb nicht nur fleißig gestretcht, sondern auch bis aufs Äußerste gepanzert. So auch der hier gezeigte Range Rover, der auf einer Wagenlänge von 6215 mm sieben Türen und auf Wunsch eine Panzerung der höchsten Stufe neun bietet. Darüber hinaus findet sich auf dem Dach ein aufklappbares Panoramafenster aus Panzerglas, aus dem im Stehen nach draußen gewunken werden kann. Für mehr Halt hat Klassen sogar eine Dachreling montiert.
Foto: Klassen
VW Phaeton Lounge
VW war in den 2000er-Jahren alles zuzutrauen – immerhin wollte sich die Marke trotz Brot-und-Butter-Images mit dem Phaeton und Touareg im Luxussegment etablieren und hatte sogar noch einen Supersportler in der Pipeline. Da verwunderte der sogenannte VW Phaeton Lounge nicht allzu sehr, der auf 6,80 m all das bereithält, was bei der Wolfsburger Luxuslimo sonst höchstens in der Aufpreisliste findet: ein Sechsliter-W12 mit 450 PS (331 kW), zwei vom Dachhimmel herunterklappbare Fernseher und natürlich eine ausfahrbare Minibar. Den zusätzlichen Platz nutzte VW außerdem, um eine zweite Rückbank in die entgegengesetzte Richtung zu montieren.
Foto: VW
Cadillac Eldorado "American Dream"
30,50 m lang, 13 Achsen, Platz für 75 Personen und ein eigener Swimming Pool sowie Hubschrauber-Landeplatz: Der Cadillac Eldorado "American Dream" ist ein Fahrzeug der absoluten Superlative und trägt zurecht den Rekord "längstes Auto der Welt". Um die Monster-Limo überhaupt rangieren zu können, befindet sich in der Fahrzeugmitte ein Gelenk ähnlich wie bei einem Gelenkbus. Dennoch galt der XXL-Eldorado Zeit seines Lebens als unfahrbar und verrottete lange vor sich hin. Mittlerweile steht er restauriert in einem Museum in Florida (USA).
Foto: Guinness World Records/Youtube
Längenvergleiche existieren zwar nicht erst seit der Erfindung des Automobils, offenbaren sich anhand Stretch-Limousinen aber besonders deutlich. Das ist unsere ungewöhnliche Top-8!
Top-8 ungewöhnliche Stretch-Limousinen Stretch-Limousinen haftet bis heute ein ambivalentes Image an: Einerseits sehen wir darin stets die Oberhäupter der Welt von Krisengespräch zu Krisengespräch reisen, andererseits dürfen sie Samstagabend auf keiner Partymeile fehlen. Und dann wären da noch die gepanzerten Gefährten mehr oder weniger dubioser Geschäftsleute sowie Spaßmobile von Tüftler:innen mit einem Sinn für langatmige Scherze. Es gibt also viele Gründe für extralange Limousinen, wenn auch in den meisten Fällen das alles andere als mickrige oder profane Serienpendant durchaus gereicht hätte. Für unsere Top-8 haben wir uns nicht nur bei den Präsidenten und Prunk-Baronen bedient, sondern auch die Spezialabteilungen der Autohersteller abgeklappert. Herausgekommen ist eine ungewöhnliche Mischung von Mini bis Cadillac und von Volvo bis VW . Viel Spaß beim Durchklicken der Bildergalerie! Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
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