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Geht auch ganz einfach:

Bremsbeläge wechseln: Kosten

Bremsbeläge wechseln: Kosten und Austausch erklärt

Johannes Beck Redakteur
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Bremsbeläge wechseln Kosten
Die Kosten beim Wechsel der Bremsbeläge können je nach Fahrzeugtyp und Aufwand stark variieren. Foto: iStock/BanksPhotos
Inhalt
  1. Wie viel kostet der Wechsel der Bremsbeläge?
  2. Bremsbeläge wechseln: Kosten in der Anschaffung
  3. Wie oft muss man die Bremsbeläge wechseln?
  4. So werden die Bremsbeläge gewechselt

Wenn es beim Bremsen vibriert, rubbelt, quietscht und eventuell gar eine gelbe runde Warnleuchte im Tacho brennt, ist es Zeit, die Bremse zu warten. AUTO ZEITUNG erklärt, wie hoch die Kosten beim Wechsel der Bremsbeläge ausfallen können und wie die Reparatur durchgeführt wird.

Beim täglichen Autofahren betätigen wir dutzende Male das Bremspedal. Damit das Fahrzeug allerdings ins Stoppen kommt, ist ein feines Zusammenspiel mechanischer Komponenten nötig. Verborgen unter Alu-, Stahlfelgen und Radkappen arbeiten Bremssattel, Bremsbelag und Bremsscheibe unter härtesten Bedingungen, um das Fahrzeug rechtzeitig ins Verzögern zu bringen. Unvermeidlich ist dabei der Verschleiß der Bremsanlage. Vor allem das Wechseln der Bremsbeläge ist im Vergleich zu den Bremsscheiben häufiger erforderlich und mit entsprechenden Kosten verbunden.

 

Wie viel kostet der Wechsel der Bremsbeläge?

Im Vergleich zum Austausch der Beläge samt Bremsscheiben, sind die Kosten für den Wechsel der Bremsbeläge etwas geringer. Trotzdem muss bei einer Reparatur der verschlissenen Bremsbeläge durch einen Fachbetrieb mit Kosten in Höhe von mehreren hundert Euro gerechnet werden. Bei leistungsstarken Sportwagen steigen die Kosten nicht selten in den vierstelligen Bereich. Grundsätzlich gilt auch hier: Wer es selbst macht, spart bares Geld. Doch Vorsicht: Nur erfahrene Schrauber:innen mit dem nötigen Wissen sollten an einem sicherheitsrelevanten Bauteil wie der Bremse Hand anlegen. Eine nachlässige Wartung kann schwerwiegende Folgen mit sich bringen und sowohl das eigene Wohl als auch das anderer Menschen gefährden.

 

Bremsbeläge wechseln: Kosten in der Anschaffung

Über Anbieter wie eBay oder kfzteile24 lassen sich für viele gängige Fahrzeugmodelle die passenden Bremsbeläge zum Wechseln erhältlich. Mit etwas Glück erhält man gar ein Set, das den Satz Bremsbeläge für die Vorder- und Hinterachse beinhaltet. Somit steht funktionierenden Bremsen nichts mehr im Weg. Vor dem Kauf sollte unbedingt abgeklärt werden, ob die ausgewählten Ersatzteile passend für das eigene Fahrzeug sind.

Ate Bremsbelagsatz vorne Volvo XC90/60

Die SUV-Modelle XC90 und XC60 des schwedischen Automobilherstellers Volvo erfreuen sich seit nun fast 20 Jahren großer Beliebtheit bei Kund:innen. Damit die erste Generation der stämmigen Göteborger vernünftig stoppt, ist vom Anbieter Ate der passende Satz Bremsbeläge für die Vorderachse erhältlich.

Ate Ceramic Bremsbelagsatz vorne BMW F20/30/32

Für gleich mehrere BMW-Baureihen (u.a. F20, F30, F32) empfehlen sich die Ate Ceramic Bremsbeläge für die Vorderachse. In diesem Set ist zusätzlich der Verschleißwarnkontakt enthalten. Die Beläge der Ate Ceramic-Reihe sollen eine deutlich reduzierte Staubentwicklung aufweisen und so eine bessere Optik der Felgen garantieren. Ebenso bescheinigt der Hersteller dieser Variante einen geringeren Verschleiß der Bauteile.

Febi Bremsbeläge vorne VAG

Für diverse Fahrzeugmodelle aus den Reihen des VAG-Konzerns führt Febi den passenden Satz im Sortiment. Dieser kann unter anderem im Golf 7, Passat B8, Skoda Superb 3 oder Octavia 3 zum Einsatz kommen. Die Beläge sind bereits mit einem Verschleißwarnkontakt versehen. Im Lieferumfang ist zusätzlich Anti-Quietsch-Paste für die Montage enthalten.

Brembo Bremsbelagsatz Toyota Yaris GR

Mit seinen 261 PS und Allradantrieb sorgt der kleine Toyota Yaris GR seit nun fast drei Jahren für mächtig Furore. Damit der kompakte Renner rechtzeitig vor der Kurve entschleunigt, ist dieser Bremsbelagsatz von Brembo für die Hinterachse genau richtig.

 

Wie oft muss man die Bremsbeläge wechseln?

Die Materialien moderner Bremsanlagen können eine Lebensdauer von bis zu 120.000 Kilometern aufweisen. Allerdings muss bei dieser Angabe zwischen den Bremsscheiben und Bremsbelägen differenziert werden. Die Beläge verschleißen in kürzerer Zeit. Nach 50.000 bis 60.000 Kilometern müssen meist neue Bremsbeläge verbaut werden. Wer selbst erkennen will, in welchem Zustand sich die Beläge befinden, kann die Abnutzung in der Regel an der Belagstärke ablesen.

 

So werden die Bremsbeläge gewechselt

Schrauber:innen, die in erster Linie über das Know-How und die passende Werkstatt-Ausrüstung verfügen, können die Kosten des Wechsels der Bremsbeläge durch Eigenleistung gering halten. Die dafür notwendigen Schritte bei einer herkömmlichen Schwimmsattel-Bremse listen wir nachfolgend auf.

Auto aufbocken und Rad abnehmen

Wer über eine Hebebühne verfügt, hat hier leichtes Spiel. Alle anderen müssen zu einem Wagenheber greifen. Das Auto wird an der entsprechenden Seite angehoben, bis das zu entfernende Rad freischwebt. Mittels Unterstellböcken erfolgt die Sicherung des Fahrzeugs. Nun kann mithilfe eines Schlagschraubers die Radmuttern oder -schrauben gelöst werden. Anschließend das Rad einfach abnehmen.


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Bremssattel demontieren

Jetzt kann die eigentliche Arbeit an der Bremse beginnen. Möchte man die Beläge an der Vorderachse wechseln, ist es möglich, dass erst eine Halteklammer gelöst werden muss. Im Anschluss wird der sich noch im Sattel befindende verschlissene Belag etwas zurückgedrückt. Somit fährt der Bremskolben nach hinten und gibt die Bremsscheibe frei. Das erleichtert später den Ausbau des Bremssattels. Dann können die Führungsbolzen gelöst werden. Nach erfolgreichem Ausbau kann das Gehäuse abgenommen werden. Mithilfe eines Drahtes kann der lose Sattel beispielsweise an der Feder gegen ein Herunterfallen abgesichert werden.


Bremsbeläge ausbauen

Je nach Aufbau des Bremssattels kann es vorkommen, dass der innere Belag mithilfe einer Klammer im Kolben gehalten wird. Mit etwas Kraft lässt sich der alte Belag problemlos auslösen. Viele Beläge sitzen in der Regel nicht direkt auf dem Bremssattelträger, sondern auf zwei Feder- beziehungsweise Führungsblechen. Beim Kauf neuer Bremsbeläge sollte darauf geachtet werden, dass diese Bleche enthalten sind. Der Tausch der Führungsbleche ist nicht kompliziert und funktioniert sehr schnell. Per Hand oder mithilfe eines Schlitzschraubenziehers wird das alte Blech einfach abgehebelt.

Bremssattelträger reinigen

Im Anschluss müssen die Auflageflächen der Beläge auf dem Sattelträger gereinigt werden. Eine Drahtbürste oder ein pneumatischer Schleifer helfen bei der Reinigung. Sind die Flächen gesäubert, werden die neuen Federbleche eingesetzt. Bevor nun allerdings die neuen Bremsbeläge eingesetzt werden, müssen die Bremskolben zurückgedreht oder -gedrückt werden. Dabei sollte der Ausgleichsbehälter der Bremsflüssigkeit im Auge behalten werden. Beim Rückstellen der Kolben kann es passieren, dass Bremsflüssigkeit übertritt und in den Motorraum läuft. Vorsicht auch bei Fahrzeugen mit elektrischer Handbremse: Die Bremse muss in eine spezielle Wartungsposition gestellt werden. Ansonsten kann es zu teuren Schäden an der Bremse kommen. Die Wartungsposition wird meist mithilfe eines OBD2-Testers oder über eine spezielle Tastenkombination direkt im Fahrzeug aktiviert.

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Neue Bremsbeläge einsetzen & Zusammenbau

Sind die Kolben zurückgestellt, die Auflageflächen gereinigt und neue Federbleche eingesetzt, kann der Einbau der neuen Klötze beginnen. Vor dem Einsetzen werden die Führungsnasen beispielsweise mit Kupfer- oder Keramikpaste versehen. Die Paste verhindert ein Korrodieren der Beläge in den Führungsblechen. Im Anschluss erfolgt der Zusammenbau der Bremse in umgekehrter Reihenfolge. Vor dem Losfahren muss das Bremspedal mehrmals betätigt werden, damit die Bremse Druck aufbauen kann. Tut man dies nicht, kann es passieren, dass man bei der ersten Bremsung ins Leere tritt. Das kann außerdem passieren, wenn sich Luft im System befindet. Mithilfe eines Bremsenentlüftungsgerätes kann dies vermieden werden.

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