Audi A6 (2025) als Limo, Avant & Allroad: Alles zum Verbrenner
A6-Verbrenner darf seinen Namen behalten
Der Weg in die elektrische Zukunft fällt vorerst zweigleisig aus: Dem vollelektrischen Audi A6 e-tron wird 2025 ein hybridisierter Verbrenner zur Seite gestellt, der entgegen anders lautender Pläne ebenfalls A6 heißt. Die Kombi-Version Avant und der Allroad wurden ebenfalls schon als Erlkönig gesichtet!
Preis: Audi A6 (2025) dürfte als Verbrenner teurer werden
Die Strategie zur Flucht nach vorn steht – und sie heißt "Vorsprung 2030". Sie besagt, dass bereits 2026 der letzte neue Audi mit Verbrennungsmotor (Hier schätzen wir die Zukunft des Verbrenners ein) auf den Markt kommen soll – also keine zwei Jahre, nachdem der nächste Audi A6 auf den Markt gekommen ist. Sowohl die technische Strategie als auch die nochmals geänderte Audi-Nomenklatur bedürfen einer Erklärung. Beginnen wir mit dem Antrieb: Entscheidende Randbedingungen wie die kommende Abgasnorm Euro 7 und die damit verbundenen Kosten geben zwar Leitlinien vor, aber der Weg in die Elektromobilität muss aufgrund der nur langsam wachsenden Akzeptanz bei der Kundschaft mehrgleisig sein.
Damit kommen die im Juli 2024 vorgestellten Audi A6 e-tron-Modelle auf der neuen, zusammen mit Porsche entwickelten PPE-Technik-Basis (Premium Platform Electric) ins Spiel. Doch damit sind die bisherigen A6-Blaupausen auf der bislang verwendeten MLB-Plattform für Fahrzeuge mit längs eingebauten Motoren sowie Front- oder quattro-Allradantrieb noch nicht ad acta gelegt.
Diese führten zum nächsten, aus Audi-Sicht entscheidenden Schritt: Elektroautos und Verbrenner einer Klasse auf verschiedenen Plattformen anhand ihrer Modellnamen unterscheidbar zu machen. Dazu sollten die Elektroautos die traditionellen Modellbezeichnungen A4 und A6 behalten und die Verbrenner umbenannt werden in A5 und A7 – gerade Ziffern für E-Autos und ungerade Ziffern für Verbrenner. Von dieser kontroversen Strategie rückte Audi im Februar 2025 ab, sodass der verbrennende A6 auch weiterhin A6 heißen und sich durch die Antriebskürzel TFSI, TFSIe und TDI abgrenzen wird. Die Weltpremiere des Audi A6, wie unser Erlkönigjäger ihn bereits als Avant, Allroad und Limousine abgelichtet hat, ist für März 2025 angesetzt. Der Preis von derzeit 57.400 Euro (Limousine) beziehungsweise 59.900 Euro (Avant, Stand: Februar 2025) für den noch aktuellen Verbrenner-Audi A6 dürfte wie üblich steigen.
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Der Audi A6 e-tron (2024) im Fahrbericht (Video):
Antriebe: Vorrangig Vierzylinder, Mild- und Plug-in-Hybride
Wer nicht von heute auf morgen ausschließlich auf Steckdose und Ladesäule (Tipps zum richtigen Laden) angewiesen sein will, kann mit dem Audi A6 auch nach 2025 mit Hubkolbenmotor unterwegs sein. Dessen Basis wird, wie auch beim kleineren A5, eine weiterentwickelte MLB-Plattform sein, die sich – parallel zur elektrischen PPE – dann PPC nennt, was für Premium Platform Combustion (Deutsch: Verbrennung) steht.
Nützliches Zubehör rund um den Plug-in-Hybrid:
Die künftigen Verbrenner dürften verstärkt mildhybridisiert (48-V-Systeme erklärt) werden oder als Plug-in-Hybrid (Hier im Alltagstest) mit größeren Batterien und cleverem Packaging auf rund 100 km rein elektrische Reichweite kommen. Wie beim A5 ist auch beim A6 der vorrangige Einsatz von Vierzylindern wahrscheinlich. Daher erscheint die Fortsetzung des noch aktuellen, achtzylindrigen RS 6 in dieser Form fraglich – gut möglich, dass besonders potente S- und RS-Modelle (Hier alles zum künftigen Audi RS 6) künftig auf eine PHEV-Lösung mit Sechszylinder setzen.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Muskulöser Auftritt, schmale LED-Leuchteinheiten
Zwar werden sich Verbrenner und Elektroautos technisch unterscheiden, optisch trennen sie aber beileibe keine Welten. Vergleicht man den hier abgebildeten Erlkönig des Audi A6 (2025) mit dem des Audi A6 e-tron, wirken die Linien und Umrisse ähnlich. Der Verbrenner kommt lediglich ein wenig kantiger und durch die optisch ausladenderen Kotflügel scheinbar bulliger daher. Natürlich unterscheiden sich allein schon durch den unterschiedlichen Bedarf an Frischluft und Abgasführung die Stoßstangen in ihrer Optik.
Außerdem sehen die Scheinwerfer unterschiedlich aus: Fährt der A6 e-tron mit getrennten Leuchteinheiten für Tagfahrlicht und Hauptscheinwerfer vor, sind diese beim Verbrenner klassisch gehalten. Auch die Rückleuchten differenzieren sich, ziehen sie sich doch an den äußeren Enden nach unten. Apropos Unterschiede: Die Elektro-Version ist als Kombi (Avant) und als Fließhecklimousine erhältlich. Beim Verbrenner zeigen die Erlkönige allerdings deutlich, dass Audi an der klassischen Limousine mit Stufenheck festhält – entgegen der vorherigen A6-Generation.
Avant: Audi A6 auch als Kombi & Allroad
Spätestens seit dem gesichteten Kombi-Erlkönig ist klar, dass die neue Modellfamilie auch einen Audi A6 Avant erhält. Dieser dürfte parallel zur Limousine vorgestellt werden und wie gehabt aufgrund seines erweiterten Platzangebots und der höheren Variabilität vor allem Familien ansprechen. Das Kofferraumvolumen von aktuell 415 bis 1370 l (noch aktueller Audi A6 Avant) dürfte als Maßstab gelten. Dieser ist zudem erneut in der "Offroad"-Variante Allroad eingeplant, wie ebenfalls Prototyp-Bilder beweisen. Angeklebte Kotflügelverbreiterungen, andere vordere Stoßfänger, Seitenschweller und ein leicht geänderter hinterer Stoßfänger lassen diesen robuster wirken, hinzukommt wie gehabt eine erhöhte Bodenfreiheit.
Interieur: Touchscreen-, Lenkrad- und Sprachbedienung
Auch bei der Cockpitgestaltung und beim damit verbundenen Bedienkonzept sind Gemeinsamkeiten zwischen dem Audi A6 e-tron und dem verbrennenden Audi A6 (2025) zu erwarten. Wie bisher wird man zwar die Wahl zwischen Touchscreen-, Lenkrad- und Sprachbedienung haben, doch der in die Breite bauende Cockpit-Screen wird seine variablen Layouts stärker an die Bedien- und Fahrsituationen anpassen und nur die Inhalte anzeigen, die für den Moment relevant sind. In Kombination mit Augmented Reality – also dem Einspielen von Hinweisen direkt in das Geschehen auf der Straße, sichtbar nur für die fahrende Person über das Head-up-Display (So nachrüsten) – erhält man somit mehr detaillierte Unterstützung. Die erwähnte A6-Mule trägt im Cockpit übrigens anstelle des bündig integrierten Touchscreens einen hochaufragenden Monitor. Ob das die finale Lösung sein wird, bleibt abzuwarten.