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Autobatterie laden und pflegen: Geräte & Gadgets im Vergleich

Damit bleibt die Batterie länger frisch

Guntram Fiala Produkttest-Redakteur
Holger Ippen Freier Mitarbeiter
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Inhalt
  1. Produkte zur Batteriepflege im Vergleich
  2. Batterietester gibt Auskunft und Tipps
  3. Autobatterie mit Ladegerät aufladen
  4. Akku-Refresh mit Batteriepulser
  5. Neue Autobatterie mit Diagnosegerät im Auto anlernen
  6. Zehn Tipps bei Startproblemen

Autobatterien altern und sind temperaturempfindlich. Fällt die Temperatur unter null, stellen sich bei in die Jahre gekommenen Starterbatterien häufig Probleme ein. Wir stellen Batterie-Pflegegeräte vor, mit denen man Ausfällen vorbeugen kann.

Frostige Temperaturen setzen Autobatterien kräftig zu, denn mit zunehmender Kälte werden die chemischen Reaktionen im Akku langsamer, die Leistung nimmt ab. Doch gerade beim morgendlichen Anlassen benötigt ein durchgekühlter Motor mehr Kraft, um in die Gänge zu kommen. Deshalb werden Starterbatterien so dimensioniert, dass sie auch winterliche Aufgaben gut meistern. Allerdings leiden Autobatterien unter dem gleichen Problem wie Handyakkus: Nach fünf bis sechs Jahren kommen sie ins Alter – dann kann die Kapazität drastisch nachlassen. Mit guter Pflege und regelmäßigem Nachladen halten sie aber zumindest bei gemäßigten Temperaturen noch eine ganze Weile länger – mitunter sogar ein bis zwei Jahre. Wir stellen empfehlenswerte Batterie-Pflegeprodukte vor. 
Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

So die Autobatterie wechseln (Video):

 
 

Produkte zur Batteriepflege im Vergleich

Wenn eine ältere Autobatterie mit Kälte zu kämpfen hat, reicht die verbleibende Kapazität oft nicht mehr aus, um den Motor kraftvoll anzulassen. Und so folgt auf das müde Orgeln häufig der endgültige Batterietod. Sinnvoller ist es, zwischen den Startversuchen eine mindestens einminütige Ruhephase einzulegen, damit der Akku wieder Kraft sammeln kann. Wenn alles nichts nützt, hilft ein Fremdstart weiter. Empfehlenswert ist es, dafür eine entsprechende 12-V-Powerbank als Pkw-Starthilfe (Hier im Test) (ab 60 Euro) parat zu haben oder via Starthilfekabel (ab 20 Euro) Energie bei einem freundlichen Mitmenschen zu erbitten.

 

Batterietester gibt Auskunft und Tipps

Natürlich tauscht man die teure Autobatterie nicht prophylaktisch aus, aber man sollte ihren Zustand kennen und ihr gegebenenfalls die nötige Pflege zukommen lassen. Denn auch als "wartungsfrei" deklarierte Blei-Säure-Batterien brauchen Aufmerksamkeit – und das ist nicht einmal aufwendig. Nur bei älteren Akkus mit sichtbaren Schraubverschlusskappen muss der Säurestand kontrolliert und gegebenenfalls mit destilliertem Wasser ergänzt werden. Wichtig ist es, gerade bei niedrigen Außentemperaturen den Blei-Säure-Akku möglichst in einem guten Ladezustand zu halten. Kurzstreckenverkehr mit häufigen Kaltstarts und über mehrere Tage abgestellte Autos haben eine niedrigere Batteriekapazität zur Folge, was dann beim Kälteeinbruch zum Ausfall führen kann, da mit einer niedrigeren Spannung auch der Energiegehalt im Akku sinkt.

Prinzipiell sollte eine voll geladene Blei-Säure-Batterie 12,7 V haben. Eine zu 80 Prozent geladene Batterie hat rund 12,5 und ein halb geladener Akku nur noch 12,3 V. Allerdings sind die Messungen der Spannung eigentlich nur grobe Näherungswerte. Besser ist es, man kontrolliert den Batteriezustand mit einem Batterietester, den es ab 25 Euro gibt. Neben Spannung und Ladestand (SoC = State of Charge) geben diese auch den Alterungszustand (SoH = State of Health) sowie den inneren Widerstand des Akkus (CCA) an. Anhand dieser Werte kann man viel besser und sicherer erkennen, wie es um den Energiespeicher steht. Solche Geräte geben dann auch Tipps wie "nachladen", "öfter kontrollieren" oder "Batterie ersetzen".

Nexpeak Batterieladegerät

Besonders preisgünstig ist das Ladegerät von Nexpeak. Dennoch ist es kompatibel mit 12-V- und 24-V-Batterien und zeigt auf dem großen Display die Spannung der zu ladenden Akkus an.

Ancel BM700 Diagnosegerät

Das Diagnosegerät Ancel BM700 eignet sich speziell für Fahrzeuge des BMW-Konzerns, also BMW, Mini und Rolls-Royce. Damit lassen sich Fehlercodes einsehen und es kommt auch einer zu niedrigen Bordspannung auf die Spur. Für weitergehende Funktionen können allerdings zusätzliche Lizenzgebühren anfallen.

 

Autobatterie mit Ladegerät aufladen

Wird die Batterie nie richtig voll geladen, entsteht im Inneren des Akkus eine sogenannte Säureschichtung, die unten in der Batterie Sulfatkristalle entstehen lässt – diese Sulfatierung verringert dann wiederum die Aufnahmekapazität beim Laden der Autobatterie. Dem kann man vorbeugen, indem man den Stromspeicher mithilfe eines Ladegeräts an der Steckdose nachlädt. Es gibt auch Geräte, die eine "Erhaltungsfunktion" haben und sich über eine Batterie-Schnellkupplung oder den Zigarettenanzünder anschließen lassen. Letzteres ist sehr bequem, funktioniert aber nur, wenn der Anzünder auch bei ausgeschaltetem Motor elektrisch mit der Batterie verbunden ist. Dies also vor dem Kauf unbedingt prüfen!

Ctek CS One Ladegerät

Mit dem Ladegerät CS One von CTEK ist eine Verpolung ausgeschlossen, denn seine Klemmen sind polaritätsfrei. Zudem lässt sich das Ladegerät auch zum Desulfatieren älterer Batterien nutzen. Für die Funktionen, die über das reine Laden hinausgehen, muss man allerdings die kostenlose App benutzen.

NOCO Genius10 Ladegerät

Das Ladegerät NOCO Genius10 lädt auch 6-V-Batterien und lässt sich dementsprechend auch für Oldtimer oder alte Motorräder nutzen. Zudem gibt es eine Erhaltungsladefunktion und regeneriert gealterte Batterien.

 

Akku-Refresh mit Batteriepulser

Auch wenn die Messungen bereits eine eingesetzte Alterung ergeben, so lassen sich Blei-Säure-Batterien durchaus noch einmal aufpäppeln. Dazu wird mit einem Batteriepulser eine "Desulfatierung" vorgenommen: Genau definierte Stromimpulse zerstören die Kristallstruktur im Elektrolyten und an den Bleiplatten. So entsteht wieder mehr chemisch aktives Material, das dann für die Energiespeicherung zur Verfügung steht. Dieses "Refreshen" funktioniert auch bei bereits für tot erklärten Batterien. Neben speziellen Megapuls-Geräten (ca. 60 Euro) haben auch einige aktuelle 230-V-Ladegeräte ein spezielles Programm mit Refresh-Modus (CTEK CS One, Noco Genius).

Bosch C40-Li Batterieladegerät

Das Ladegerät Bosch C40-Li kann besonders vielseitig eingesetzt werden. Es eignet sich nicht nur für Blei-Säure-Batterien, sondern hilft auch Lithium-Eisenphosphat-Akkus wieder auf die Sprünge, in einem Spannungsbereich von sechs bis zwölf Volt. Auch der Regenerationsmodus lässt sich mit dem einzigen Knopf am Gerät aktivieren. Mit einem Haken kann man es an der Motorhaube oder einer Wand befestigen.

KS Tools Batteriepolfräser

Verschmutzung und Korrosion können auch bei eigentlich intakter Autobatterie verhindern, dass beim Anlassen der Funke springt. Dagegen helfen der Batteriepolfräser von KS Tools, der sich sehr leicht anwenden lässt. Die Reinigungsbürste vom selben Hersteller dient dem gleichen Zweck. Das Polfett von Nigrin verhindert darüber hinaus, dass sich Nässe und Korrosion frühzeitig wieder einnisten. 

 

Neue Autobatterie mit Diagnosegerät im Auto anlernen

Muss die Batterie gegen eine neue getauscht werden, sollten unbedingt die Herstellervorgaben, darunter Batterietyp, Bauart (SIL, AGM oder EFB) sowie die Kapazität (Angabe der Amperestunden), eingehalten werden, da diese auf die Ladeeinrichtung des jeweiligen Fahrzeugs abgestimmt sind. Bei Modellen mit Start-Stopp-System ist außerdem ein "Anlernen" der Autobatterie nötig. Über ein Diagnosegerät erfährt das Energiemanagement im Auto, dass ein neuer Akku an Bord ist – die alten Daten werden gelöscht.

 

Zehn Tipps bei Startproblemen

  • Bei Startschwierigkeiten den Anlasser nicht länger als drei Sekunden "orgeln" lassen.

  • Erneuten Startversuch erst nach mindestens zehn Sekunden Erholungsphase vornehmen.

  • Darauf achten, dass alle Verbraucher wie Licht, Sitz- und Heckscheibenheizung sowie Radio beim Startvorgang abgeschaltet sind.

  • Batterie keinesfalls durch Einschalten eigener Verbraucher "aufwärmen". Dieser weitverbreitete Stammtisch-Tipp vergeudet nur Energie und führt schneller zur Tiefenentladung und damit zum frühzeitigen Batterietod.

  • Bei Fahrzeugen mit alter Starterbatterie (über fünf Jahre) sicherheitshalber eine geladene Zwölf-Volt-Powerbank (ab ca. 60 €) oder zumindest ein Starthilfekabel (ab ca. 20 €) mitführen.

  • Bei häufigem Kurzstreckenverkehr (unter 7 km) und schwacher Batterie regelmäßig die Batterie am 230-V-Netz nachladen.

  • Im Winter wenig genutzte Fahrzeugbatterien sollten an einem Erhaltungsladegerät mit geregelter Dauerstrom-Schaltung angeschlossen sein.

  • Nicht nur die vorhandene Spannung, sondern auch den Batterieladestand (SoC), den Alterungszustand (SoH) sowie den inneren Batteriewiderstand (CCA) professionell prüfen lassen.

  • Vor dem Neukauf einer teuren Batterie lohnt es sich, eine sogenannte Desulfatierung vorzunehmen. Dafür gibt es preiswerte Batteriepulser und "intelligente" Ladegeräte.

  • Überalterte Starterbatterie rechtzeitig vor dem erwarteten Kälteeinbruch erneuern.

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