ADAC-Monitor: Verkehrszufriedenheit
In diesen Städten sind Verkehrsteilnehmer zufrieden
Der ADAC-Monitor zeigt, wie zufrieden die verschiedenen Verkehrsteilnehmer:innen in 29 mittleren deutschen Großstädten sind. Am höchsten ist die Verkehrszufriedenheit demnach unter den Fußgänger:innen. Die Ergebnisse im Überblick!
Wie zufrieden Auto- und Fahradfahrer:innen, Fußgänger:innen oder Nutzer:innen des öffentlichen Personennahverkehrs sind, hat der ADAC in einer großen Umfrage zur Verkehrszufriedenheit untersucht. Dem ADAC-Monitor zufolge ist Münster über alle Kategorien hinweg der Gesamtsieger unter den insgesamt 29 mittleren Großstädten: Die westfälische Kommune gilt als deutsche Fahrradhauptstadt, weswegen Platz eins in der Kategorie "Fahrrad" wenig überrascht. Doch auch Autofahrer:innen und Fußgänger:innen sind laut der Umfrage hier zufriedener als anderswo. Die große Zufriedenheit von Autofahrer:innen in seiner Stadt erklärt sich Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe vor allem mit der Ausweisung vieler Fahrradstraßen. Dadurch entspanne sich die Situation, da auf den häufig parallel laufenden Hauptverkehrsstraßen weniger Radverkehr herrscht. Lediglich in der Kategorie "ÖPNV" schnitten vier Städte besser ab: Sieger ist hier Rostock, das im Gesamtranking des ADAC-Monitors zur Verkehrszufriedenheit auf dem zweiten Platz landete. Einen Überblick des Rankings zeigen wir in unserer Bildergalerie. Mehr zum Thema: Das sind die Fahrrad-freundlichsten Städte
Der ADAC-Tunneltest 2020 im Video:
ADAC-Monitor: So zufrieden sind Verkehrsteilnehmer in Städten
Autofahrer:innen stören dem ADAC-Monitor zur Verkehrszufriedenheit zufolge vor allem Staus, schlechtes Baustellenmanagement, eine mangelhafte Straßeninfrastruktur und zu wenige Parkplätze. Neben Münster erhielten auch Oldenburg, Erfurt und Oberhausen gute Noten in der Umfrage des Automobilclubs. Wenig zufrieden zeigten sich dagegen Autofahrer:innen in Karlsruhe und Potsdam. Insgesamt waren die Zufriedenheitswerte jedoch bei Fußgänger:innen am höchsten. Selbst in den Städten, die auf den hinteren Plätzen des Rankings landeten (Wuppertal, Krefeld), gab es dem ADAC-Monitor zufolge deutlich mehr glückliche als unzufriedene Fußgänger:innen. Nach Ansicht von ADAC Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand zeigt der Sieger Münster, dass eine integrative Verkehrsplanung, die alle Verkehrsmittel berücksichtigt und aufeinander abstimmt, erfolgreich ist. Er wünscht sich daher gute Lösungen für den Umgang mit dem knappen Platz im Straßenraum. "Die Vorstellung, Autos Raum wegzunehmen und anderen Verkehrsteilnehmern zuteilen zu können, ist jedoch zu simpel", so Hillebrand. Es gehe vielmehr darum, geeignete Kompromisse für nachhaltige Lösungen zu finden, die von allen Bürger:innen akzeptiert werden.